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Fernwärme am Hohen Platz in Wolfsberg: Weitere Häuser werden angeschlossen, es wird wieder gegrabenAusgabe 14 | Mittwoch, 6. April 2022

In diesem Bereich müssen für die Verlegung der Fernwärmerohre die Steinplatten entfernt und die Straße erneut aufgegraben werden. Wann genau die Arbeiten stattfinden sollen, kann noch nicht gesagt werden. UN/much

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Wolfsberg. Am 29. Juni 2018 erfolgte beim Bardel-Eck der Startschuss für die Neugestaltung des Hohen Platzes. Rund ein Jahr später, nach wochenlangen Straßensperren und Baustellen, war es so weit und der neu gestaltete Hohe Platz wurde mit einem großen Fest im September 2019 eröffnet.

Über zwei Jahre lang war es danach ruhig am Hohen Platz, größere Baustellen gab es keine. Doch nun ist es damit vorbei und Gewerbetreibende am Hohen Platz sind verärgert, denn heuer muss die Straße erneut aufgerissen werden. Ein Geschäftsbesitzer, der namentlich nicht genannt werden möchte, sagt: »Uns wurde versprochen, dass es nun mindestens 30 Jahre lang keine Grabungsarbeiten mehr geben soll. Und jetzt steht wieder eine Baustelle an. Das ist eine Sauerei.«

»Wenn Herr Lobikow eine umweltschonende Heizung benötigt, werde ich nicht nein sagen«
Hannes Primus, Bürgermeister

Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) erklärt: »Im Zuge der Bautätigkeiten für den Hohen Platz wurden unter anderem Leitungen für Fernwärme verlegt. Alle Hausbesitzer, die seinerzeit ihre Heizung umstellen wollten, haben einen entsprechenden Anschluss erhalten.« Damals machten aber nicht alle Hauseigentümer mit, denn die Verlegung der Rohre von der Hauptleitung zum Haus musste von ihnen selbst bezahlt werden.

Neuer Besitzer

Ein Haus, das damals nicht angeschlossen wurde, war das sogenannte Kudrinka-Haus. Mittlerweile wurde das Gebäude aber an den Russen Iwan Lobikow verkauft und der neue Besitzer, der in dem Objekt 14 Wohnungen errichtet, möchte künftig mit Fernwärme heizen. Primus: »Wenn Herr Lobikow eine nachhaltige, umweltschonende Heizvariante für das Haus benötigt, werde ich nicht nein sagen. Außerdem sollen auch die beiden angrenzenden Häuser am Getreidemarkt angeschlossen werden. Es ist schade, dass nicht schon der Vorbesitzer einen Anschluss hergestellt hat. Eine Verlegung der Fernwärmerohre am Getreidemarkt geht leider nicht. Also müssen wir einen kleinen Bereich am Hohen Platz wieder öffnen.«

Konkret heißt das: Von der Hauptleitung vor dem Juweliergeschäft Waschier bis zum Haus gegenüber müssen die Steinplatten entfernt und Zuleitungen verlegt werden. Im Rahmen der Sanierung des Getreidemarkts sei es laut Primus nicht möglich, einen Zugang zum Haus über den Getreidemarkt herzustellen, da unter diesem der Schoßbach verläuft.  Wann genau die Arbeiten beginnen und wie lange der Hohe Platz gesperrt werden muss, kann Primus noch nicht sagen: »Die Betreiber des Fernwärmenetzes, die ›Kelag Wärme‹ muss jetzt den Leuten ein Angebot machen und die Arbeiten fixieren. Für mich ist wichtig, dass die Einschränkungen am Hohen Platz möglichst schnell vorbei sind.«

Fernwärmenetz Wolfsberg

Das Fernwärmenetz in Wolfsberg und Frantschach-St. Gertraud, das von »Kelag Wärme« betrieben wird, umfasst ca. 30 Kilometer. Über 300 private und öffentliche Gebäude, darunter das LKH Wolfsberg und eine Reihe von Lavanttaler Betrieben, werden mit der Abwärme von Mondi Frantschach beheizt. Dadurch konnten die CO2- und Feinstaubemissionen reduziert werden.

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