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Protect LIB: Lavanttaler Start-up überzeugte bei Aktion »greenstart« des Klima- und Energiefonds Ausgabe 20 | Mittwoch, 18. Mai 2022

Das Bad St. Leonharder Start-up-Unternehmen »Protect LIB« nahm die Jury des Klima- und Energiefonds für sich ein: Als eine der zehn besten Einreichungen darf man sich über 10.000 Euro Preisgeld und Expertenwissen zur Weiterentwicklung der Geschäftsidee freuen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild oben: Tobias Kopp mit Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll vor allem für den Aufbau einer Schutzstrategie verwendet werden. Tobias Kopp (Bild unten, Mitte) stellte die Geschäftsidee von »Protect LIB« Anfang Mai in Wien der Öffentlichkeit vor. Fotos: Rudy Dellinger

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Wien, Bad St. Leonhard. Das Start-up-Unternehmen »Protect LIB« (Lithium-Ionen-Batterien) darf sich über einen besonderen Erfolg freuen. Bei der Aktion »greenstart« des Klima- und Energiefonds landete das Jungunternehmen unter den zehn besten Einsendungen und erhält dafür 10.000 Euro sowie zusätzliche Leistungen in Form von Workshops und Coachings. »Mein Team und ich haben von ›greenstart‹ über die Online-Ausschreibung des Klima- und Energiefonds erfahren. Zur Einreichung haben wir uns entschlossen, da ›greenstart‹ explizit Themen aus den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimawandelanpassung anspricht und wir hier unser Projekt als Mehrwert in diesen Bereichen sehen«, erklärt Tobias Kopp. Gemeinsam mit Jürgen Abraham und Chris Pichler wurde von den drei Bad St. Leonhardern »Protect LIB« im Vorjahr gegründet. Aktuell sucht man noch eine engagierte vierte Person, die die Rolle des CFO übernimmt und sich um Finanzen, Marketing und Controlling kümmert.

Aufbau einer Schutzstrategie
Bis 8. März hatten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen einzureichen. Die Auswahl der 20 besten Einreichungen wurde Ende März getroffen. »Wir wurden nach Wien eingeladen, wo wir unser Projekt im Detail präsentiert haben«, erklärt der Bad St. Leonharder Kopp. Nach erfolgter Zusage zu den Top-10-Einreichungen, wurde »Protect LIB« zum Kickoff-Event eingeladen, das Anfang Mai in Wien stattfand und bei dem das Projekt nochmals öffentlich vorgestellt wurde. »Wir haben uns riesig gefreut, dass unsere Projektidee als förderwürdig angesehen wird und wir die Gelegenheit haben, unsere Geschäftsidee weiterzuentwickeln«, waren die Gründer zufrieden.

»Wir haben uns riesig gefreut, dass unsere Idee als förderwürdig angesehen wird«
Tobias Kopp über »greenstart«

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird, so Kopp, hauptsächlich zum Aufbau einer Schutz-strategie verwendet, um die Ideen ausreichend zu schützen. »Des Weiteren werden wir im Zuge von ›greenstart‹ unser Geschäftsmodell prüfen und durch Kontakte zu potenziellen Kunden weiter festigen.«

Neben dem Preisgeld steht dem Trio Unterstützung in Form von Expertenwissen zur Verfügung. »Das hilft uns, da wir Detailfragen rechtlicher und auch technischer Natur mithilfe von Fachwissen klären können«, weiß Kopp.

Nun werden bis Herbst die Fortschritte der zehn Teams durch eine Fachjury ermittelt. Gemeinsam mit einem Online-Voting, das im Oktober oder November über die Bühne gehen wird, werden die besten drei Projekte ermittelt, deren Vorstellung im November stattfindet.

Brandgefahr der Batterien
Die Grundidee des Unternehmens ist, eine Möglichkeit zu finden, Lithium-Ionen-Batterien sicherer zu sammeln, zu entsorgen und zu recyceln. »Wir haben die Vision, die europäische Batterie-Wertschöpfungskette zu schließen, indem wir durch das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien einen Beitrag zur Rohstoffsicherheit als auch zur Erfüllung rechtlicher Vorgaben leisten«, erklärt Kopp. Im Vorjahr wurde ein sogenannter »Nail Penetration Tester« gebaut, der dafür sorgt, dass durch einen Nagel ein Kurzschluss in der Batterie verursacht wird. Kopp: »Nachdem wir erfolgreich die Brandgefahr von Lithium-Ionen-Batterien abschätzen konnten, war es uns möglich, den derzeitigen Prototypen des Testers zu bauen, mit dem wir letztlich die Machbarkeit beweisen konnten.« Aktuell werden die Möglichkeiten evaluiert, vom Prototypen zu einem marktfähigen Produkt zu kommen.

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