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Karl Feichtinger: »Wir hatten in diesem Jahr beim Gackern Besucherzahlen wie zu den besten Zeiten«Ausgabe 34 | Mittwoch, 23. August 2023

Wech-Geschäftsführer Karl Feichtinger sprach mit den Unterkärntner Nachrichten über das diesjährige Gackern, das wieder bestens besucht war, die Highlights des St. Andräer Geflügelfests und warum eine Demo des Vereins gegen Tierfabriken bei Gackern am falschen Ort war.

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Nach den Corona-Einschränkungen in den vergangenen Jahren, konnte das Gackern heuer ohne Corona-Vorgaben stattfinden. Wie sieht die Bilanz des diesjährigen Gackerns aus? 
Der Besucherzustrom war bei diesem Kaiserwetter natürlich ausgezeichnet. Im heurigen Jahr hatten wir beim Gackern Besucherzahlen wie zu besten Zeiten.

Wie viele Portionen werden beim Gackern ausgekocht und wie viele Liter Bier werden getrunken? 
Während der Gackerntage werden auf der Loretowiese rund 60.000 Portionen ausgekocht und verspeist und ca. 500 Fass Bier konsumiert.

Welche Neuerungen gab es in diesem Jahr beim Gackern? 
Mit der Pizzeria El Camino aus St. Andrä war heuer auch wieder ein neuer Gastronom beim Gackern vertreten.

Die Speisekarte konnte mit zahlreichen neuen Gerichten zusätzlich aufgewartet werden. So gab es zum Beispiel Spaghetti Polpeti, einen Gackern Wrap, American Turkey Wings und Kebap in allen Variationen. Auch beim Musikprogramm konnten wir heuer viele neue Gruppen in St. Andrä begrüßen.

Was waren die Highlights bzw. bestbesuchten Tage beim Gackern in diesem Jahr? 
Das waren sicher das Wech-Familienfest am zweiten Gackerntag, der Trachtentag mit der Modeschau vom Trachtenhaus Strohmaier und das 70-Jahr-Jubiläum der Stadtkapelle St. Andrä, das ebenfalls am traditionellen Trachtentag abgehalten wurde. Natürlich gehören zu den Highlights auch immer wieder die Highlander-Wettkämpfe dazu, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal ausgetragen wurden. 

Weiters waren natürlich die Tage, an denen die beiden in St. Andrä äußerst beliebten Gruppen, »Edelseer« und »Meilenstein«, auftraten, immer sehr gut besucht. Auch das Nostalgiekarussell für die Kinder wurde sehr gut angenommen. 

»Die Aktivität fand am falschen Ort statt. Beim Gackern gibt es nur heimisches Geflügel«
Karl Feichtinger zur Aktion des VGT

Wann wird mit den Vorbereitungen für das Gackern begonnen? 
Mit den ersten Vorbereitungsarbeiten für das diesjährige Gackern wurde bereits im Jänner begonnen.

Wie viele Personen sind  beim Gackern beschäftigt? 
Die Zahl der Mitarbeiter, die beim Gackern arbeiten, beläuft sich auf rund 300 Personen.

2021 kaufte ein deutscher Investor die Loretowiese. Ist der Standort fürs Gackern gesichert? 
Ja.

Während des Gackerns gab es eine Kundgebungen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT). Was sagen Sie dazu? 
Die Aktivität fand am völlig falschen Ort statt. Beim Gackern wird nur heimisches Geflügel verwendet, das den höchsten Tierwohlstandard in der EU aufweist. Auch zahlreiche biologische Produkte sind dabei. 

Die Tierschützer sollten sich besser um Importware kümmern, die teilweise unter miserablen Bedingungen ohne gesetzliche Regelung produziert wird.

Es gibt Berichte über Salmonellen in Kebap-Fleisch in einigen europäischen Ländern, das aus Polen importiert wurde. Was sagen Sie dazu? 
So etwas ist nur möglich, weil die Herkunft der Produkte in der Gastronomie großteils verschwiegen wird. Die Gäste sollten es den Gastronomen nicht so leicht machen und die Information zur Herkunft verlangen. Schlussendlich zahlt man auch einen ordentlichen Preis.

Gibt es polnisches Hühnerfleisch auch beim Gackern bzw. woher kommen die Hühner? 
Nein, natürlich nicht. Sämtliches Geflügelfleisch beim Gackern kommt von der Firma Wech und somit zu 100 Prozent von österreichischen Bauern und ist gentechnikfrei. Das gilt auf für den Kebap.

Wie kann man sich als österreichisches Unternehmen gegen die Billig-Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen?
Im Supermarkt muss jede Fleischpackung die Herkunft aufweisen. So kann sich der interessierte Konsument orientieren. Viele greifen damit zum Produkt aus Österreich, weil sie wissen, dass sie ein Produkt mit mehr Qualität, Tierwohl und Lebensmittelsicherheit kaufen. Auch wenn das österreichische Produkt etwas teurer ist. In der Gastronomie ist es anders, da gibt es keine Kennzeichnungspflicht und es wird fast nur auf den Preis geschaut und somit ist die Vermarktung von Geflügel für uns schwerer.

Worauf sollten Konsumenten beim Kauf von Geflügel achten? 
Auf die Herkunft aus dem Hause Wech, weil damit sind höchste Qualität von österreichischen Familienbetrieben, gentechnikfreie Fütterung und hoher Tierwohlstandard garantiert.

»Es wurden rund 60.000 Portionen ausgekocht und ca. 500 Fass Bier getrunken«
Derselbe über den Konsum beim Fest

Wie ist die aktuelle Situation am heimischen Geflügelmarkt?
Beim Huhn grundsätzlich zufriedenstellend, bei der Pute schwieriger, weil hier der Importdruck an Billigstware aus Polen, Deutschland, Ungarn und Italien sehr groß ist. In diesen Ländern gibt es keine Gesetze zur Putenhaltung – jeder kann de facto machen was er will.

Wie haben sich die Preissteigerungen im vergangenen Jahr auf das Unternehmen Wech ausgewirkt?
Es waren sehr herausfordernde Zeiten, da es immer relativ lange dauerte, bis Preiserhöhung umgesetzt werden konnten.

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