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Wolfsberg. Selten wurde der Redakteur, der diese Zeilen schreibt, so oft auf einen Wagen, den er testen durfte, angesprochen wie es beim Mercedes-Benz Vito Tourer der Fall war. Zur Verfügung gestellt von Mercedes Hartl in Wolfsberg, hatten die Unterkärntner Nachrichten die Möglichkeit, die günstigere Version der Mercedes V-Klasse – so wird der Vito Tourer oft bezeichnet – zu testen. Der Vito hat sich einen Ruf erarbeitet und ist nun weit mehr als das typische Baustellenfahrzeug, wie man es kennt. Denn den Vito gibt es nicht nur als Kastenwagen und als Business Van, sondern eben auch als Tourer.
Unser Testwagen, ein 119 CDI mit 190 PS Leistung, permanentem Allradantrieb, Neun-Gang-Automatik und der Ausstattungslinie »Select«, wusste schnell zu begeistern. Durch die »Select«-Ausstattung verfügt der Wagen unter anderem über Multibeam-LED-Scheinwerfer, das Spiegel- und Park-Paket mit Rückfahrkamera, aber auch optische Highlights wie 17-Zoll-Leichtmetallräder oder der verchromte Kühlergrill sind Teil des Linie. Unser Testwagen war noch mit weiteren optionalen Zusatzpaketen ausgestattet. SO konnten die Seitenschiebetüren und die Heckklappe elektronisch geöffnet und geschlossen werden. Dadurch, dass man die Schiebetüren nicht zuschieben muss, verliert der Vito einen weiteren Hauch des »Nutzfahrzeug«-Charmes. Doch spätestens wenn man im Fahrzeug Platz nimmt, egal ob auf Fahrer-, Beifahrersitz oder auf einem der sechs weiteren Sitzplätze, die auf den zwei Sitzreihen dahinter zu finden sind – man hat sofort das Gefühl in einem modernen Pkw zu sitzen.
Und dass der Redakteur oft auf das Fahrzeug angesprochen wurde, hat vor allem zwei Gründe: Erstens sieht der Vito Tourer, auch wegen der schwarzen Lackierung und den abgedunkelten Scheiben, sehr modern und edel aus. Zweitens gibt es eine wachsende Nachfrage nach Pkw in dieser Größe – egal ob für den Familienurlaub, Ausflüge mit Freunden oder wenn man Skiausrüstung, Fahrräder oder sonstige sperrige Gegenständige unterbringen möchte.
Nicht spürbare Größe
Abgerundet wird das Vito-Gesamtpaket von einem Pkw, der sich nicht nur an alle möglichen Gegebenheiten anpassen lässt – denn die Rückbänke sind verschieb- bzw. herausnehmbar –, sondern der sich auch im Fahrbetrieb absolut überzeugend präsentiert. Den Vito gibt es in den Varianten »kompakt« (4.895 mm), »lang« (5.140 mm) und »extralang« (5.370 mm). Zugegeben, bei unserem Test-Vito, der als »extralang« fast 5,40 Meter in der Länge misst, ist man beim Zurücksetzen nicht unglücklich über die Rückfahrkamera. Doch im Fahrbetrieb glaubt man nicht, in einem Auto mit diesem Abmessungen zu sitzen. Hinzu kommt eine extrem gute Rundumsicht. Motorisch ist der Vito mit dem Zweiliter-Diesel-Aggregat gut ausgestattet. 440 Nm, Allrad und Automatikgetriebe sorgen für den nötigen An- und Durchzug des Stuttgarters.
Mercedes-Benz Vito Tourer
Motor: Unser Test-Vito wird von einem Zweiliter-Dieselmotor, der 190 PS leistet, angetrieben.
Antrieb und Getriebe: Für die Kraftübertragung sorgen permanenter Allradantrieb und eine Neun-Gang-Automatik.
Verbrauch: Glatte sieben Liter Diesel auf 100 Kilometer benötigt der 119 CDI laut Mercedes.
Preis: Der Einstiegspreis für den Vito Tourer beträgt rund 51.000 Euro. Das Top-Modell gibt es ab knapp über 78.000 Euro.
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