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Lavamünd/Völkermarkt. Da der Völkermarkter Drau-Stausee in der Vorwoche um 4,5 Meter abgesenkt wurde, um einem Hochwasser in Lavamünd vorzubeugen, kamen einige lang versunkene Gegenstände zum Vorschein und es begaben sich »Schatzjäger« auf die Suche nach weiteren Relikten aus vergangenen Tagen.
So wurde unter anderem ein altes Auto entdeckt, das vor 49 Jahren gestohlen wurde. Richtig gefährlich wurde es aber, als alte Kriegsrelikte entdeckt wurden. Drei Handgranaten konnten von der Völkermarkter Polizei sichergestellt werden, die von einem SKO (Sprengstoffsachkundigen Polizeibeamten) geborgen und von der Fundstelle entfernt wurden. Ob es sich dabei um scharfes Kriegsmaterial gehandelt hat, kann derzeit noch nicht gesagt werden, die Relikte müssen zunächst noch untersucht werden. Wenn nötig, werden sie von Profis gesprengt. Weitere Meldungen über das Auffinden gefährlicher Gegenstände liegen keine vor.
Lavamünd blieb trocken
Reibungslos sind die Vorkehrungsmaßnahmen für das Hochwasser in Lavamünd verlaufen. Dank des unermüdlichen Einsatzes, die Einsatzkräfte standen von Samstag bis Mittwoch im Dauereinsatz, wurde der Ort »wasserdicht« gemacht. Und durch das rechtzeitige Absenken einiger Staubecken entlang der Drau – vor allem des Stausees Edling bei Völkermarkt – blieb die erwartete Flut aus. »Ohne diese Maßnahmen, wäre es Lavamünd so ergangen, wie im Jahr 2012«, meint Bezirkshauptmann Georg Fejan, der die Einsatzleitung des Bezirkskrisenstabs inne hatte. »Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden hat sehr gut funktioniert und auch der Verbund war uns gegenüber sehr kooperativ«, zeigte sich der Bezirkshauptmann zufrieden.
So kam es letztendlich nur zu kleineren Überschwemmungen im Bereich vom Drauspitz. Dieser wurde am Montagnachmittag evakuiert und die 65 Bewohner für zwei Nächte in Ausweichunterkünften untergebracht.
Am Mittwochnachmittag konnte schließlich Entwarnung gegeben werden und die evakuierten Bürger in ihre Wohnungen am Drauspitz zurückkehren.
Im Einsatz in Lavamünd standen neben Feuerwehren des Lavanttales, die Polizei, das Rote Kreuz, das auch mit einem Krisenteam vor Ort war, die Wasserrettung St. Andrä und die Bergrettung St. Andrä sowie Mitarbeiter der Gemeinde Lavamünd, Arbeiter und Techniker der Kelag und vom Verbund.
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