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Bad St. Leonhard. Der Schlossberg in Bad St. Leonhard mit der Ruine Gomarn ist nicht nur eines der Wahrzeichen der Stadtgemeinde, sondern gilt auch als Naherholungsgebiet in unmittelbarer Nähe zum Gesundheitsresort. Kürzlich wurden Instandhaltungsmaßnahmen von der Gemeinde in Auftrag gegeben. Mitte September starteten die Arbeiten, die kürzlich fertiggestellt werden konnten.
Vizebürgermeister Heinz Joham (Liste Dohr), der zuständige Referent, erklärt: »Die Arbeiten betrafen unter anderem die Sanierung von Teilen der Burgmauer und der Mauerkronen. Mit Beton wurden die Kronen von oben zusätzlich gegen Wasser und Pflanzenbewuchs geschützt. Das eindringende Wasser in Kombination mit Frost hat für Beschädigungen der Mauer gesorgt.«
Auch vom Bewuchs, der durch Anflug entstand, wurden große Mauerteile befreit. Vorwiegend wurden die Arbeiten an der Nordseite der Burgruine durchgeführt. Am Fuße der Mauer wurde in diesem Bereich vor wenigen Jahren bereits ein Hang abrutschsicher gemacht.
205.000 Euro investiert
Die Kosten der durchgeführten Arbeiten belaufen sich laut Joham auf rund 205.000 Euro – davon rund 80.000 Euro EU-Leader-Mittel. Der Gemeindeanteil beträgt demnach rund 125.000 Euro. Hauptsächlich wurde der Überschuss der Stadtgemeinde aus dem Jahr 2023 dafür verwendet.
Die Instandhaltungsarbeiten an der Mauer und der Mauerkrone waren aber unumgänglich, wie Vizebürgermeister Joham erklärt: »Hätten wir die Arbeiten nicht durchführen lassen, hätten wir den Bereich sperren müssen. Das wollten wir natürlich vermeiden.«
»Das Wasser in Kombination mit Frost hat für Schäden an der Mauer gesorgt«
Heinz Joham, Vizebürgermeister
Neu gestaltet wurde auch das Geländer, das als Absturzsicherung beim Rundweg, der entlang der Westseite des Schlossbergs verläuft, dient. »Früher waren es nur Holzpfosten, die in die Erde geschlagen wurden, die als Steher dienten. Jetzt haben wir Betonfundamente, und die Geländerelemente wurden angeschraubt«, sagt Joham. Im Bedarfsfall könne man so einzelne Elemente oder den gesamten Holzzaun ohne größeren Aufwand austauschen lassen. Lediglich die Beleuchtungselemente entlang des Weges sind noch nicht installiert. Auch die Außenfassade der öffentlichen Toilette, die sich am Schlossberg befindet, wurde saniert. Demnächst installiert wird eine Slackline im Bereich des Spielplatzes an der Ostseite des Schlossbergs. Slacklining ist eine Trendsportart, bei der man auf einem Gurtband balanciert, das zwischen zwei fixen Befestigungspunkten gespannt wird.
Mit den nun abgeschlossenen Arbeiten konnte aber nur ein Teil der Burgruine gerichtet werden. Was die Gesamtkosten für die Instandhaltung der kompletten Burgruine betrifft, sagt Bad St. Leonhards Bürgermeister Dieter Dohr (Liste Dohr): »Wir würden eigentlich das Vierfache an finanziellen Mitteln benötigen. Mit rund 800.000 Euro könnte man die Arbeiten an der gesamten Burgruine abschließen.«
Bereits vor rund fünf Jahren mussten rund 20 Eschen im Gebiet des Schlossbergs aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Joham sagt: »Wir waren gezwungen, diese Bäumen entfernen zu lassen. Das Eschensterben hat dazu geführt, dass die Bäume morsch geworden sind und die Gefahr, dass die Bäume umstürzen, gegeben war.«
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