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Wolfsberg: »Stiagn« geschlossen, Hendl beim »Wutscha«Ausgabe 14 | Mittwoch, 6. April 2022

Der Wolfsberger Musiker, Harald Perkonig, besser bekannt als Harry Perkins, hat das Lokal "Wutscha" in Wolfsberg übernommen.

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Wolfsberg. Anfang 2021 schloss das Wolfsberger Kultlokal »Wutscha« seine Pforten. Nun hat es einen neuen Betreiber. Der Lavanttaler Gastronom und Musiker Harald Perkonig, vielen bekannt unter seinem Künstlernamen Harry Perkins, hat den »Wutscha« übernommen und das Lokal mittlerweile eröffnet. Perkonig betrieb von 2014 bis heuer den Stiagnwirt unterhalb der Markuskirche. Nun hat er sich für einen Lokalwechsel entschlossen.

Das Lokal hat unter dem Namen »Harry Bar – Wutscha« neu eröffnet. Perkonig erzählt: »Für mich als Musiker sind Konzerte sehr wichtig. In der ›Stiagn‹ gab es dazu nicht wirklich eine Möglichkeit. Im ›Wutscha‹ ist das nun aber möglich. Ich möchte die legendären Konzerte beim ›Wutscha‹ wieder aufleben lassen. Natürlich werde ich selbst auch immer wieder auf der Bühne stehen.« 

»Auch den originalen und beliebten Hona wird es bei mir wieder geben« 
Harald Perkonig, neuer »Wutscha«-Betreiber

Um die Gäste auch sonst mit Musik zu unterhalten, hat Perkonig die alte Jukebox in Eigenregie wieder in Stand gesetzt. 

Aktuell wird gerade die Küche saniert, damit Perkonig in Zukunft seine beliebten Backhendl und Wiener Schnitzel anbieten kann. »Auch den originalen Hona – das ist ein Honigschnaps –, wird es bei mir wieder geben. Für Bierliebhaber gibt es Stiegl-Bier. Auch ein Dart-Automat wurde aufgestellt und ein Balankatisch soll angeschafft werden.«

Sobald die Arbeiten an der Küche abgeschlossen sind, ist ein großes Eröffnungsfest mit Live-Musik geplant.

Auch ohne Küchenbetrieb kann   das Lokal bereits besucht werden. Geöffnet ist Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 17 bis 1 Uhr, sowie Freitag und Samstag von 17 bis 3 Uhr. Sonntags und Montag bleibt der »Wutscha« geschlossen.

Neue Single

Doch der »Wutscha« ist nicht das einzige Projekt an dem Perkins gerade arbeitet. Aktuell hat er eine neue Single aufgenommen, die in den kommenden Wochen veröffentlicht wird. »Es ist ein Anti-Kriegslied mit dem Titel ›Die Toten können nimma wannan‹. Ich habe es bereits vor 20 Jahren geschrieben und auch schon aufgenommen. Nun ist aber technisch viel mehr möglich und daher habe ich mich für eine neue, noch professionellere Version entschieden«, erzählt Perkonig, der sowohl die Musik komponiert als auch den Text dafür geschrieben hat.

Lange Geschichte

Die Räume des »Wutscha« werden seit 1960 als Wirtshaus genützt. Damals eröffnete das Ehepaar Johanna und Rudolf Raab die »Weinstube Raab«. 1979 übernahm Sophie Wutscher den Betrieb und benannte das Lokal in »Wutscha« um. 1996 folgte Viktor »Viko« Schratter nach, der das Lokal bis zu seinem überraschenden Tod im Jahr 2007 führte. Schratter war es, der die legendären Live-Musik-Abende einführte. Nach seinem Tod pachteten Werner Koschier und Jürgen Gillig das Lokal. 2014 erfüllte sich Boris Lipnig einen Kindheitstraum und übernahm den Betrieb, 2021 musste er aufgrund der Corona-Krise aber wieder schließen. Seither stand das Lokal leer. Im Rahmen der Pop-up-Stores-Initiative hat Harald Perkonig das Lokal übernommen.

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