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Kamp, Jagerberg. »Ich hatte so tolle Erlebnisse in der Kindheit«, beginnt Hermenegilde Oitz-Vallant zu erzählen. Die 65-Jährige schreibt derzeit an ihrem ersten Buch, das den Namen »Odyssee Teil 1« tragen wird. »Ich habe schon früher immer ein Tagebuch geführt, wie es auch meine Mutter praktiziert hat. Jetzt in der Pension habe ich mir gedacht, dass ich diese ganzen Erlebnisse verschriftlichen muss. Mit meiner Idee bin ich zu einer Lektorin, die ich kenne, gegangen. Sie war der Meinung, ich solle meine Geschichten unbedingt veröffentlichen«, so Oitz-Vallant über den Anstoß, ihr erstes Buch zu verfassen.
Vor Weihnachten hat sie mit dem Schreiben des Buchs begonnen. »Meine Eltern hatten ein Gasthaus mit einer Pension in Kamp. Ich habe so viel erlebt und habe lauter schöne Kindheitserinnerungen«, blickt sie zurück.
»Ich habe so viel erlebt und habe lauter schöne Kindheitserinnerungen«
Hermenegilde Oitz-Vallant, schreibt über ihre Jugend
Die heute 65-Jährige verbrachte ihre ersten zehn Lebensjahre in Kamp und zog anschließend nach Graz. Oitz-Vallant: »Ich wurde Lehrerin und habe unter anderem auch drei Jahre auf Kreta verbracht. So bin ich auch auf den Titel ›Odyssee‹ gekommen. Zuerst hatte ich den Begriff ›Symphonie‹ im Kopf, aber für den Buchtitel wäre es ein zu schöner Ausdruck gewesen. Schließlich handelt das Buch vom Leben, und das Leben ist nun mal nicht immer schön«, weiß die Autorin.
Der erste Band der fünfteiligen und chronologisch aufbauenden Reihe wird rund 160 Seiten umfassen.
Volksschule Jagerberg
1977 hatte sie ihre erste Lehranstellung in Jagerberg in der Südoststeiermark erhalten, wo sie bis heute wohnt. »An der Volksschule in Jagerberg habe ich meine erste Anstellung erhalten, und dort bin ich auch bis zu meiner Pension geblieben«, erzählt sie. Die letzten 15 Jahre ihrer beruflichen Laufbahn war sie als Direktorin der Musikvolksschule in Jagerberg tätig.
»Das Buch handelt vom Leben, und das Leben ist nicht immer schön«
Dieselbe über »Odyssee: Teil 1«
»Jeden Tag fällt mir etwas Neues ein«, erzählt sie, »heute war es zum Beispiel eine ganz bestimmte Religionsstunde.« In dieser hat sie den Pfarrer, der den Unterricht hielt, gesagt, sie habe am Wochenende nicht die Kommunion empfangen, weil sie noch keinen Hunger hatte, was ihr schlussendlich ein »Befriedigend« im Zeugnis einbrachte.
Aber auch das Gasthaus der Eltern spielt eine tragende Rolle in ihren Erzählungen: »Die Gäste der Pension blieben damals mehrere Wochen lang und kamen jedes Jahr wieder. Mit einigen der Kinder, die uns damals besuchten, habe ich heute noch Kontakt. Ich war schon immer ein sehr offener Mensch.«
Wenn sie nicht an ihrem Erstlingswerk schreibt, verbringt sie ihre Freizeit mit ihrem Hund, dem Malen, dem Musizieren oder Spaziergängen.
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