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Der 100er auf der A2 fälltAusgabe | Mittwoch, 19. Juni 2019

Das kündigt Asfinag-Sprecher Walter Mocnik an. Nach einer Aufforderung von Ex-Verkehrsminister Hofer im September des Vorjahrs wurde mittlerweile die Sicherheit auf dem rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt erhöht. Ab August soll wieder Tempo 130 gelten.

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Lavanttal. Vor rund einem Jahr hat der Autobahnerhalter Asfinag das Tempo auf der Autobahn A2 zwischen Griffen und St. Andrä auf 100 km/h verringert. Es folgten massive Proteste und der Auftrag des damaligen Verkehrsministers Norbert Hofer, »alle notwendigen Maßnahmen zu setzen, um hier wieder das alte Tempolimit von 130 km/h verordnen zu können«.

Seither wurde es still in der Causa. Aber jetzt ist es soweit. Laut Asfinag-Sprecher Walter Mocnik ist »alles vorbereitet, es fehlt nur noch der Bescheid des Verkehrsministeriums, das die Herstellung des ursprünglichen Tempos verordnen muss«. In »etwa zwei Monaten«, so Mocnik, sollen die Überkopftafeln wieder ein Tempolimit von 130 km/h anzeigen.

Über ihren Schatten muss die Asfinag dabei nicht springen. Es wurden verkehrstechnische Maßnahmen gesetzt, die die Sicherheit erhöhen und das alte Tempo wieder möglich machen.  

Lavanttal. Wer hätte gedacht, dass das 100er-Tempolimit auf der Autobahn A2 zwischen Griffen und St. Andrä länger »überleben« würde als FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer? Während Hofer am 14. September des Vorjahrs in einer Aussendung ankündigte: »Der 100er kommt weg!«, gilt die im Sommer 2018 vom Autobahnerhalter Asfinag verordnete Geschwindigkeitsbeschränkung noch immer. Der Verkehrsminister heißt mittlerweile freilich Andreas Reichhardt ...

Doch jetzt soll etwas geschehen, kündigt Asfinag-Sprecher Walter Mocnik im Gespräch mit den Unterkärntner Nachrichten an. »Wir haben alles vorbereitet, es fehlt nur noch der Bescheid des Verkehrsministeriums, das die Herstellung des ursprünglichen Tempos verordnen muss. Das kann noch etwa zwei Monate dauern, denn es muss alles überprüft und rechtmäßig sein«, sagt Mocnik. Das bedeutet: Im August darf das Gaspedal zwischen Haberberg- und Kollmanntunnel wieder tiefer durchgetreten werden.

Hofer hatte im September 2018 der Asfinag den Auftrag erteilt, »alle notwendigen Maßnahmen zu setzen, um hier wieder das alte Tempolimit von 130 km/h verordnen zu können«. Der 100er war aber nicht grundlos vorgeschrieben worden: Der Autobahnerhalter hatte nach Bauarbeiten auf diesem Teilstück der A2 ein Gutachten vorgelegt, laut dem der Kurvenradius zu eng sei für Tempo 130. Die Kurven sind aber immer noch, wie sie im Vorjahr waren. Muss die Asfinag mit der Aufhebung des Geschwindigkeitslimits über den eigenen Schatten springen? »Nein«, sagt Mocnik, »wir haben auf der A2 nachgebessert und verkehrstechnische Maßnahmen gesetzt, die die Sicherheit erhöhen. Dadurch sind jetzt wieder 130 möglich.« Fein.

Mittelhoher Wellengang

Die »Tempobremse«, die nur auf einer Strecke von rund 1,5 Kilometern gilt und nur wenige Sekunden Zeitverlust bedeutet, hatte im Vorjahr für mittelhohen Wellengang  bei den Autofahrern und der heimischen Politik gesorgt. »Kärnten wird ausgebremst«, hieß es einmal mehr. Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP) gab ein  Gegengutachten in Auftrag, laut dem eine Reduzierung auf 100 nicht notwendig war.

Als Hofer die Rücknahme ankündigte, war die Diskussion schlagartig vorbei, obwohl das Tempolimit aufrecht blieb. Das mag auch daran gelegen haben, dass nicht wenige Autofahrer den 100er schlicht ignorierten. Motto: »Wird eh aufgehoben« ...

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