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Lavanttal. Seit 1. Oktober 2022 und damit seit fast einem Jahr sind die Brüder Gottfried und Mario Kienzer die Pächter des Koralpenschutzhauses. Die beiden Quereinsteiger – Gottfried Kienzer war über 30 Jahre als Bierführer bei der Brau-Union tätig, sein Bruder Mario davor Verkaufsleiter bei Opel Eisner in Wolfsberg – ziehen eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr als Hüttenwirte. Mario Kienzer erzählt: »Unser Premieren-Jahr war top. Wir sind sehr zufrieden und haben durch die Bank guten Zuspruch von unseren Gästen erhalten.« Zusätzlich wurde im vergangenen Jahr der Fokus vermehrt auf Regionalität gelegt, wie Kienzer sagt: »Bei uns kommen alle Lebensmittel aus dem Tal. Unsere Lieferanten sind von Preitenegg bis St. Paul, damit setzen wir wirklich auf unsere eigene Region.« Am 14. Oktober laden die Kienzer-Brüder zur Einjahresfeier in das Schutzhaus ein.
»Wir sind sehr zufrieden und haben durch die Bank guten Zuspruch von unseren Gästen erhalten«
Mario Kienzer, Pächter Schutzhaus
Auch der Verpächter des Koralpenschutzhauses, der österreichische Alpenverein (AV), zieht eine sehr zufriedenstellende Bilanz des vergangenen Jahres. »Wir sind zufrieden und die Gäste sind auch zufrieden«, sagt Helmut Sumper, Obmann der Alpenvereins-Sektion Wolfsberg. Der Pachtvertrag zwischen dem Alpenverein und den Kienzer-Brüdern wurde unbefristet abgeschlossen, somit werden Gottfried und Mario Kienzer auch weiterhin die Gäste im Schutzhaus bewirten. Bevor die Kienzer-Brüder mit 1. Oktober Pächter des Schutzhauses wurden, lief der Pachtvertrag des Alpenvereins mit Robert Graimann. Der Vertrag wurde vom Alpenverein nach einem Jahr gekündigt.
Laufende Investitionen
Als Besitzer bemüht sich der Alpenverein laut Obmann Sumper auch, laufend Investitionen zu tätigen. Sumper: »Wir haben erst kürzlich Akustikpaneele installiert, auch ein neues Schuhkästchen wurde aufgestellt. Es wird laufend etwas gemacht. Wenn es den Wirten gut geht, dann geht es auch dem Alpenverein gut.«
Kräftig investiert hat der Alpenverein in diesem Sommer auch auf der Saualm, wo seit mehr als 110 Jahren auf 1.820 Metern Seehöhe die Wolfsberger Hütte steht. Bis 31. Oktober ist die Hütte, gepachtet von Brigitte Vogler, heuer noch geöffnet.
»Mit der neuen Photovoltaikanlage ist die Hütte nun zu fast 100 Prozent energieautark«
Helmut Sumper, Obmann AV Wolfsberg
Errichtet wurden eine Photovoltaik-Insel-Anlage, Sumper: »Wir konnten damit einerseits die in die Jahre gekommene Notstromversorgung erneuern, und zusätzlich entfällt durch die Errichtung weitestgehend die Umwelt- und Lärmbelastung. Es gibt keinen Stromanschluss bei der Hütte. Gekocht wird jetzt mittels Induktionsherd. Mit der neuen Photovoltaikanlage ist die Hütte nun zu fast 100 Prozent energieautark.« Die Gesamtinvestition von Seiten des Alpenvereins Wolfsberg beziffert Helmut Sumper mit rund 60.000 Euro. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 7,8 kW Peak und einen Batteriespeicher mit 15 kWh. Die CO2-Reduktion beläuft sich laut Alpenverein auf 2,5 Tonnen pro Jahr.
Eine PV-Anlage könnte in den nächsten ein bis zwei Jahren auch beim Koralpenschutzhaus errichtet werden. »Das benötigt natürlich alles eine gewisse Vorlaufzeit. Und wir müssen uns finanziell nach der Decke strecken«, erklärt der Obmann.
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