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»Ein Sommernachtstraum« ist die heurige Aufführung des Ensembles der Sommerspiele Eberndorf. Ausgabe | Mittwoch, 18. Juli 2018

Die Premiere des gleichnamigen Stücks musste zwar wegen Regens auf Samstag verschoben werden, wo sie dann aber fuliminant über die Bühne ging.

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Eberndorf. »Ein Sommernachtstraum« – noch dazu ein sehr orientalisch inszenierter und mit gesellschaftspolitischen Elementen angeicherter – ist die heurige Aufführung des Ensembles der Sommerspiele Eberndorf. Die Premiere des gleichnamigen Stücks musste zwar wegen Regens auf Samstag verschoben werden, wo sie dann aber fuliminant über die Bühne ging. Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich mit Lachstürmen und Standing Ovations für die Shakespeare-Show der Superlative: »kurzweilig ... lustig ... spritzig ... verrückt ... sensationell«, lauteten die Zuschauerrückmeldungen. Auch die politische Botschaft wurde sehr goutiert: mutig, provokant, nachdenklich stimmend.Mit der Aufführung konnte man höchst erfolgreich an den vorjährigen großen Erfolg mit »Viel Lärm um nichts« – ebenfalls aus der Feder des englischen Meisterdichters William Shakespeare – anschließen.
»Ein Sommernachtstraum«
Das Stück ist 1595/96 entstanden, ist eine der bekanntesten und abwechslungsreichsten Komödien Shakespeares und zählt zu den meistgespielten Stücken weltweit.  Ein Liebespaar flieht vor einem tyrannischen Herrscher (und einem drohenden Todesurteil) in den Wald vor den Toren Athens.
Verfolgt werden sie von einem weiteren jungen Mann, hinter welchem wiederum eine andere liebestolle Frau her ist. Die vier Städter fallen den fremdartigen Bewohnern des Waldes auf, und eine Verwechslung kultureller Art löst eine Kette komischer Ver- und Entwicklungen aus.
Auch eine Gruppe von Handwerkern findet sich in der »wilden Zone« zusammen, um ein schauerliches Theaterstück für die anstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten des Herrschers zu proben. Nur hat ihr Hauptdarsteller, ein Möchtegern-Star, plötzlich ein ziemlich haariges Problem. Und das zieht sogar die Herrin des Waldes, selbst eine echte Diva, unfreiwillig in den Bann. Mit im Spiel sind Sex, Drogen und Zauberei … (k)ein Wunder also, wenn alles glücklich endet.
Regisseur und Künstlerischer Leiter Patrick Steinwidder sagt: »Diese Komödie zählt nicht umsonst zu den meistgespielten Stücken weltweit. Das Spiel der komischen Gegensätze eignet sich sehr gut für unser Ensemble, welches es hervorragend bewerkstelligt hat. Und das Bühnenbild im Stift war eine zusätzliche Herausforderung, die aber erfolgreich gemeistert worden ist.«
Politische Botschaft
Der Regisseur hat dem über 400 Jahre alte Stück einen modernen und gesellschaftskritischen Anstrich gegeben. Veranschaulicht wird dies durch die Einbindung mehrerer afghanischer und syrischer Flüchtlinge , die im Gefolge der Hauptfigur »Titania« (Königin der Elfen) auftreten.  Auch die Figur des »Puck« wird von einem Syrer (Mohamad Kay Al-Kassar) gespielt.
»Es ist ein integratives Projekt, das sich mit der Angst vor dem Fremden  beschäftigt.« Für dazupassende orientalische Klänge sorgt der musikalische Leiter Markus Murke, ein gebürtiger St. Andräer.
Die Aufführungen laufen noch bis 17. August jeweils Dienstag, Donnerstag und Freitag um 20.30 Uhr auf der Freilichtbühne im Stiftshof, Kirchplatz 1.

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