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Daniel Hofmann: Spätberufener Tischlerlehrling aus Leidenschaft auf dem Weg zum TischlermeisterAusgabe 44 | Donnerstag, 2. November 2023

Zwar begann der 28-jährige gebürtige Deutsche Daniel Hofmann aus Wolfsberg seine Tischlerlehre erst mit 24 Jahren, doch damit fand er seine Berufung. Nun hat er die Lehre abgeschlossen und heimste den zweiten Platz beim Designpreis der Kärntner Tischler ein.

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Wolfsberg. Daniel Hofmann ist 28 Jahre und ein gebürtiger Deutscher aus Hamburg. Im Alter von 16 Jahren lernte er über ein Online-Computerspiel die Wolfsbergerin Angelina Welwich kennen. Die beiden waren sich rasch sympathisch, und nach etlichen Online-Gaming-Sessions entschloss sich Hofmann seine Gaming-Partnerin im Lavanttal zu besuchen. Dabei lernte er nicht nur Welwich zu lieben, sondern auch das Lavanttal.    

Daher fällte er den Entschluss, nach dem Abitur in Deutschland ins Lavanttal zu seiner Freundin zu ziehen. Gesagt, getan: 2015 war es dann soweit und es erfolgte der Umzug von Deutschland in das Lavanttal, wo Hofmann und Welwich bis heute ein Paar sind. 

Der leidenschaftliche Computerspieler Hofmann begann in Klagenfurt ein Informatikstudium. »Nach eineinhalb Jahren habe ich aber gemerkt, dass es für mich nicht das Richtige ist, den ganzen Tag im Büro zu sitzen: Ich wollte lieber etwas Handwerkliches machen. Ich hatte ja zuhause auch eine kleine Werkstatt und habe ständig hobbymäßig gebastelt«, blickt Hofmann zurück. Er brach das Studium ab und startete mit 24 Jahren eine Lehre zum Tischlereitechniker bei der Tischlerei Paier in St. Michael. Die vierjährige Lehre schloss er im Sommer mit der Lehrabschlussprüfung, die er mit Auszeichnung bestand, ab. 

Stolz zeigt sich Tischlermeister Harald Paier: »Daniel ist sehr engagiert, hat die Lehrabschlussprüfung erfolgreich gemeistert und war auch bei vielen Lehrlingswettbewerben sehr erfolgreich mit dabei. Nächstes Jahr wird er die Meisterschule in Hallstatt besuchen, die ich auch absolviert habe.«

Zuletzt wurde Hofmann beim Designpreis der Kärntner Tischler Zweiter. Ausgezeichnet wurde der Lavanttaler für jenes Stück, das er für seine Lehrabschlussprüfung angefertigt hatte: einer von der japanischen Architektur inspirierten Spiegelkommode. »Ich habe das Stück von null auf gefertigt:  Angefangen bei den Skizzen über die Materialauswahl usw. wurde alles von mir erledigt«, berichtet Hofmann.

Auch in der Freizeit wird gehobelt

Hofmann erzählt: »Ich habe schon in Deutschland gerne mit Holz gearbeitet, und es macht mir große Freude, wenn Kunden ein Werkstück gefällt. Tischlereitechniker ist ein sehr abwechslungsreicher Job. Ich habe damit wirklich ein Hobby zum Beruf gemacht.« Denn auch in seiner Freizeit steht der 28-Jährige liebend gerne in seiner privaten Werkstatt, für die er sich selbst eine CNC-Fräse gebaut hat, und werkelt herum. »Wenn ich nicht in der Arbeit bin, stehe ich zuhause in der Werkstatt«, schmunzelt Hofmann. 

Und wenn er nicht gerade sägt, hobelt oder hämmert, spielt er hin und wieder ein Computerspiel oder beschäftigt sich mit seinem 3D-Drucker.

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