Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Armin Eberhard (62) geht als Betriebsrat in Pension, Obmann der Kulturgemeinschaft bleibt er weiterAusgabe 32 | Mittwoch, 10. August 2022

Armin Eberhard ist ein echter Tausendsassa. Er war über 17 Jahre als Betriebsrat tätig, machte mehrere Berufswechsel durch, er war auch ARBÖ-Bezirksobmann, Kammerrat, sitzt im Wolfsberger Gemeinderat und ist Obmann der Kulturgemeinschaft St. Margarethen.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Links: Zum Jubiläum der Kulturgemeinschaft wurde Obmann Armin Eberhard vom Kärntner Bildungswerk eine Urkunde überreicht. Von links: Bildungswerk-Bezirksobmann Walfried Wutscher , Eberhard und die damalige Vzbgm. Manuela Karner. Rechts: Eberhard ist auch handwerklich geschickt: 2020 errichtete er sich ein Chalet in St. Margarethen. KK

Artikel

St. Margarethen. Nach über 45 Jahren im Berufsleben hat sich der St. Margarethner Armin Eberhard in die Pension verabschiedet. Bereits im Alter von 15 Jahren begann er eine Kochlehre im Hospiz am Arlberg. Nach Abschluss der Lehre und dem Wehrdienst zog es ihn nach Deutschland, wo er mehrere Jahre lang im Hauptrestaurant der Münchner Messen und anschließend im Verwaltungsgebäude der Regierung von Oberbayern tätig war. »Ich habe aber gemerkt, dass ein Beruf in der Gastronomie und Familie schwer vereinbar sind, und daher zog es mich wieder zurück nach Kärnten«, erzählt Eberhard. Er wechselte zum Adeg C&C-Markt in Klagenfurt, wo er für den Lebensmittelbereich verantwortlich war. 1991 kehrte er schließlich ins Lavanttal zurück und wurde zum Küchenchef im Volkshilfe-Schülerheim.

1999 erfolgte ein kompletter Berufswechsel: Eberhard begann als Produktionsmitarbeiter der Granulierung beim damaligen Pharmaunternehmen Asta Medica
(Anm.: heute Hermes Pharma)  – und blieb bis seiner Pensionierung.

Der Betriebsrat

Eberhard war aber auch schon seit seiner Jugend politisch interessiert und sitzt seit 1997 für die SPÖ im Wolfsberger Gemeinderat. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er 2005 bei den Betriebsratswahlen in seinem Unternehmen mit einer eigenen Liste kandidierte und auch gleich zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt wurde.

»Wir haben den Sauschädlschmaus reaktiviert und den Fasching aufleben lassen« 
Armin Eberhard, Obmann Kulturgemeinschaft

Eberhard blickt auf einige Neuerungen zurück, die während seiner Zeit als Vorsitzender eingeführt wurden: »Wir haben ein Altersteilzeitmodell mit Rechtsanspruch eingeführt, aber auch Betriebsvereinbarungen zur Besserstellung unserer Mitarbeiter gegenüber dem Kollektivvertrag und dem Gesetz durchgebracht oder ein Prämiensystem für die Rufbereitschaft bei Technikern.«

Eberhard hatte im Gewerkschaftsbereich zahlreiche Funktionen inne, darunter stellvertretender Bundesvorsitzender des Wirtschaftsbereichs Chemie der gpa, in der er rund 56.000 Arbeiter und Angestellte in ganz Österreich vertrat. Er war außerdem rund zehn Jahre lang fachkundiger Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht in Kärnten und 15 Jahre Kammerrat in der Arbeiterkammer.

Kulturgemeinschaft belebt

Seit 2013 ist Eberhard auch Obmann der Kulturgemeinschaft St. Margarethen. In dieser Funktion hat er es geschafft, den Fasching in St. Margarethen trotz der Schließung einiger Gastronomiebetriebe aufrechtzuerhalten. »Wir haben auch den Sauschädlschmaus wieder ins Leben gerufen und das Faschingsverbrennen eingeführt, das bei uns im Lavanttal einzigartig ist«, so Eberhart.

Zweimal organisierte er auch mit Peter Rutrecht und dem ARBÖ – bei dem Eberhard auch acht Jahre lang Bezirksobmann war – den Blumencorso in St. Margarethen. 

Außerdem konnte durchgesetzt werden, dass zu Ehren von Josef Michael Weißegger, dem letzten Bürgermeister von St. Margarethen, ein Platz im Ort nach ihm benannt wurde.

Ausdauersport und Griechenland

Und: Eberhard findet auch noch Zeit für Urlaub: »Ich bin in meinen beruflichen und politischen Tätigkeiten aufgegangen. Aber 14 Tage Urlaub in Griechenland habe ich mir jedes Jahr gegönnt. Ich bin ein durchgetakteter Mensch, aber in Griechenland kann ich abschalten: Ich liebe das Flair und die Gastfreundschaft.« Ansonsten hält er sich Ausdauersport wie Laufen und Schwimmen fit.

2020 hat er sich in St. Marga-
rethen ein Chalet errichtet, das von ihm und seiner Familie – er ist mit Sylvia verheiratet und hat zwei Kinder, Tochter Katrin und Sohn Thomas – genutzt wird.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren