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Können Sie sich den Lesern kurz vorstellen?
Grüß Gott, vielen Dank für die Einladung zum Gespräch. Mein Name ist Christian Schimik, ich komme aus Klagenfurt und bin 44 Jahre alt. Ich bin verheiratet mit Karin – meine Frau ist AHS-Professorin. Wir haben zwei Kinder – eine fünfzehnjährige Tochter und einen zehnjährigen Sohn.
Was haben Sie bisher beruflich gemacht?
In den vergangenen neun Jahre leitete ich die Sparte Energie der »Unser Lagerhaus Warenhandelsgesellschaft« mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 200 Millionen Euro mit Sitz in Klagenfurt. Die Sparte Energie beinhaltet das Brenn- und Treibstoffgeschäft, die Tankstellen, das Reifen- und Schmierstoffgeschäft und die Photovoltaik. Davor hatte ich verschiedene Managementpositionen im Bank- und Energiesektor in Österreich und Deutschland inne.
»Die Stadtwerke befinden sich in einer wirtschaftlich starken Region mit großem Entwicklungspotenzial«
Christian Schimik, Geschäftsführer Stadtwerke
Warum haben Sie sich bei den Stadtwerken in Wolfsberg beworben?
Maßgebliche strukturelle Teile unseres Wirtschaftslebens haben mich immer schon interessiert – in der Vergangenheit waren es die Finanz- und Energiewirtschaft. Die wesentliche Versorgung einer Region mit großem Entwicklungspotenzial verantwortlich mitzugestalten sehe ich als tolle Herausforderung.
Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfuhren, dass Sie als Bestgereihter aus dem Hearing hervorgingen?
Ich habe mich verständlicherweise über die Information sehr gefreut und dann begonnen mir zu überlegen, wie die ersten Schritte in dieser neuen Aufgabe aussehen werden.
Werden Sie ins Lavanttal ziehen oder pendeln?
Da wir ein Haus in Klagenfurt besitzen und meine Familie den Lebensmittelpunkt in Klagenfurt hat und die Wege von Klagenfurt nach Wolfsberg meines Erachtens relativ kurz sind, werde ich »pendeln«.
Wann treten Sie Ihren neuen Job an?
Ich werde meinen Dienst bei der Stadtwerke Wolfsberg GmbH am 1. Juni dieses Jahres antreten.
Was wollen Sie bei den Stadtwerken verändern?Zu Beginn
werde ich versuchen, mir schnellstmöglich gemeinsam mit Harald Wenzl (Anm.: interimistischer Geschäftsführer der Stadtwerke bis 30. Juni) und meinen neuen Kollegen von den Stadtwerken einen strukturellen Überblick zu verschaffen. Neben der Steuerung des Tagesgeschäfts werden wir basierend auf dieser Bestandsaufnahme über sinnvolle Veränderungen nachdenken und dementsprechende Maßnahmen planen und in Zukunft umsetzen.
Wo haben die Stadtwerke Ihrer Meinung nach Aufholbedarf?
Zuerst werde ich versuchen, mir eine detaillierte Meinung zu bilden. Die Analyse der Datenbasis wie auch die Gespräche im Unternehmen und im Unternehmensumfeld werden mir hier sicher weiterhelfen.
Worin liegen die Stärken der Stadtwerke?
Die Stadtwerke Wolfsberg befinden sich in einer wirtschaftlich starken Region mit großem Weiterentwicklungspotenzial und sind horizontal relativ breit diversifiziert. Dies, engagierte Eigentümervertreter, qualifizierte Schlüsselarbeitskräfte und auch Bilanzstabilität sehe ich derzeit als Stärken der Gesellschaft. Ich gehe davon aus, dass ich noch weitere Stärken kennenlernen werde.
Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken und wo liegen Ihre Schwächen?
Diese Frage ist ein Auslegungsthema – verkürzt nach Paracelsus: »Nur die Dosis macht das Gift.« Die einzelnen Eigenschaften können meiner Meinung nach auch nur situationsentsprechend bewertet werden. Selbst würde ich mich als offen, direkt und erklärend beschreiben.
Wie kommentieren Sie die im Vorjahr im Sommer aufgekommene Affäre bei den Stadtwerken, in deren Zuge zwei Mitarbeiter ihre Jobs verloren haben und die letztlich zum Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen von Stadtwerke-Geschäftsführer Dieter Rabensteiner führten?
Diese Thema ist mir derzeit hauptsächlich aus den Medien bekannt – zu Beginn meiner Tätigkeit werde ich mir eine detaillierte Übersicht über die Aktenlage verschaffen.
Es kommen immer wieder Forderungen auf, die Stadtwerke bzw. Teile des Unternehmens wieder in der Gemeinde Wolfsberg einzugliedern. Wie stehen Sie zu dieser Frage?
Das ist eine Frage, die der Sphäre der Eigentümervertreter zuzuordnen ist. Mein Team und ich werden auf Basis der gegebenen Situation versuchen, eine nachhaltig gute Performance zu erreichen.
Wie wirkt sich die Coronakrise auf die Stadtwerke aus?
Geschäftsführer Wenzl hat hier bereits die Situation sehr gut beschrieben. Dass die Situation vor allem im Freizeit- und Veranstaltungsbereich eine besonders herausfordernde ist, ist unbestritten. Die Stadtwerke sind meiner Information nach zur Meisterung der derzeitigen Situation ausreichend finanziell und strukturell aufgestellt.
Kennen Sie den Zeitpunkt der Eröffnung des Stadionbads und die damit zusammenhängenden Maßnahmen bereits?
Auf Basis der derzeitigen Informationen scheint Pfingsten darstellbar zu sein. Wenn man die letzten ereignisreichen Wochen als Bewertungsbasis heranzieht, besteht hier sicher noch eine gewisse Unschärfe.
Was schätzen Sie am Lavanttal?
Das nette Willkommen, die schöne Landschaft und den quasi damit verbundenen Apfelsaft, natürlich das Stadionbad – unsere Kinder nahmen hier an vielen Schwimmwettkämpfen teil – und selbstverständlich meine zukünftige Aufgabe. Darüber hinaus haben meine Frau und ich uns vor vielen Jahren bei der Besichtigung des Stifts in St. Paul näher kennengelernt.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Mit der Familie, beim Garteln oder mit Lesen. Außerdem betreibe ich sehr gerne Sport.
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