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Kika-Haus in Wolfsberg wurde verkauft: Bekannte Familie ist neuer EigentümerAusgabe 49 | Mittwoch, 4. Dezember 2024

Gutsche Technik GmbH erwarb 90 Prozent der Immobilie, zehn Prozent besitzt ein weiteres Mitglied der Unternehmerfamilie. Wie zu hören ist, sollen nun ein Primärversorgungszentrum, eine Übergangspflege-Einrichtung, betreutes Wohnen und Ärzte einziehen.

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Wolfsberg. Im März 2022 gekauft, ein Konzept mit der Bezeichnung »PHS 20« (für Paul-Hackhofer-Straß2 20, der Adresse des Objekts) entwickelt, von dem nie bekannt wurde, was eigentlich dahintersteckte – und jetzt wieder verkauft. Der Abschnitt, in der das frühere Kika-Gebäude in Wolfsberg dem bekannten Unterkärntner Immobilienentwickler Franz Peter Orasch und seiner Lilihill gehörte, war kurz. Mittlerweile wandte sich Orasch nach den Querelen um den Flughafen Klagenfurt von Kärnten ab, neben vielen anderer heimischen Immobilien hat sich sein Unternehmen nun auch vom Kika-Haus getrennt. 

»Wir sehen in der Immobilie an diesem prominenten Standort großes Potenzial«
Ein Lilihill-Sprecher im Jahr 2022

Die neuen Eigentümer tragen einen bekannten Namen: Laut Firmenbuch hält die Gutsche Technik GmbH nun 90 Prozent, die restlichen zehn Prozent erwarb ein weiteres Mitglied der Familie Gut-
sche. Gutsche Technik gehört zu 70 Prozent dem Wolfsberger Unternehmer Johann Gutsche, der für die Unterkärntner Nachrichten nicht erreichbar war. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Im Detail: Gekauft wurde die »Paul-Hackhofer-Str. 20 Immobilien GmbH«, als deren Geschäftsführer Franz Peter Orasch fungierte und die zu 100 Prozent der Lilihill RE Holding GmbH gehörte. Mit der Gesellschaft wechselte auch der ehemalige Kika den Besitzer.

Wie in Wolfsberg zu hören ist, soll nun Bewegung in das Gebäude mit seinen rund 7.000 Quadratmetern Fläche kommen. Zum einen sei ein Primärversorgungszentrum (PVE) für das Lavanttal geplant (wir berichteten). 

Außerdem soll eine Übergangspflege-Einrichtung für die Region Ost entstehen: Wenn beispielsweise ein Patient vor oder nach einer Operation, ehe er eine Rehabilitation beginnen kann, Pflege benötigt, soll sie im früheren Kika-Haus angeboten werden. Dafür sei neben einer Wundambulanz auch Physiotherapie vorgesehen. Die Maximaldauer des Aufenthalts soll 28 Tage betragen. 

Außerdem heißt es, dass die oberen Stockwerke mit betreutem Wohnen und Mikrowohnungen für Ärzte, die im LKH Wolfsberg ihre Ausbildung absolvieren, belegt werden sollen. 

Das Wolfsberger Möbelhaus Kika wurde am 30. Juni 2018 nach 31 Jahren dicht gemacht. Zuvor waren die Möbelhandelsketten Kika und Leiner von Rene Benko und dessen – mittlerweile pleite gegangenen – Signa-Gruppe übernommen worden, die im März 2018 die Schließung von vier Standorten bekannt machte, darunter Wolfsberg.

Große, aber unklare Pläne

Im März 2022 kaufte Orasch das Gebäude, aus dem Unternehmen hieß es damals: »Wir sehen in der Immobilie an diesem prominenten Standort großes Potenzial. In enger Abstimmung mit der Stadt Wolfsberg wird wieder neues Leben Einzug halten. Wir setzen bei unseren Projekten auf ökologische und innovative Lösungen zum Wohle der Nutzer und der Stadt.« Im Lauf der nächsten Monate sollten Nutzungsvarianten für das Haus entwickelt werden – »mit dem bekannt erstklassigen architektonischen Anspruch von Lilihill«. Gekommen ist es dazu nicht, das Objekt blieb weiter unbenutzt.

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