Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Der neue Wolfsberger Stadtteil wird Wirklichkeit: Erster Spatenstich für vier Häuser am Mikutta-ArealAusgabe 8 | Mittwoch, 22. Februar 2023

Die Gebäude werden drei bzw. vier Stockwerke hoch und beherbergen 53 Wohnungen, die mit Fernwärme beheizt werden. Auch eine Tiefgarage und eine Photovoltaikanlage sind geplant. Bürgermeister Primus kündigte auch den Bau eines neuen Kindergartens an.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Der Spatenstich: Anton Henckel-Donnersmarck, Präsident der Lebenshilfe Österreich, Günther Goach, AK-Präsident und »Meine Heimat«-Aufsichtsratschef, Hans-Peter Schlagholz, Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeister Hannes Primus und »Meine Heimat«-Vorstandsvorsitzender Helmut Manzenreiter (v. l.). Im Frühjahr startet die Errichtung. Hok

Artikel

Wolfsberg. Jahrelang wurde überlegt, geplant, verhandelt – und wieder verworfen. Doch jetzt ist es soweit. Am Montag, 20. Februar, erfolgte im Wolfsberger Kirchbichlweg der Spatenstich für einen neuen Stadtteil. Die gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft »Meine Heimat« wird auf den Mikutta-Gründen hinter dem Bahnhof vier neue Gebäude mit drei bzw. vier Geschossen und 53 Wohnungen errichten. Investition: 8,019 Millionen Euro.

41 Wohnungen werden wohnbaugefördert, zwölf sind frei finanziert. Integriert werden auch Mutter-Kind-Wohnungen, betreubares Wohnen sowie ein Wohnverbund der Lebenshilfe Kärnten. Unter den Häusern, die mit Fernwärme beheizt werden, ist dazu eine Tiefgarage mit 41 Parkplätzen vorgesehen, auch eine Photovoltaik-Anlage ist geplant. Die Vergabe der  Wohnungen wird durch die Stadtgemeinde Wolfsberg erfolgen.

»Das Grundstück kann bezüglich der künftigen Wohnqualität kaum übertroffen werden«
Helmut Manzenreiter, »Meine Heimat« 

Während jetzt der erste Erdhügel aufgeworfen wurde, wird die Errichtung – ausgeführt von der Firma Porr – im heurigen Frühjahr beginnen. Als Fertigstellungstermin der Häuser peilen die Verantwortlichen den Oktober 2024 an.

Neuer Kindergarten kommt

Der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) kündigte bei der Feier auch den Bau eines neuen Kindergartens an, der fünf Gruppen beherbergen soll. Er soll auf jenem Teil der Mikutta-Gründe entstehen, auf dem in den ursprünglichen Plänen ein Hotel und ein Kino vorgesehen waren. Und: Im Süden des Areals wird laut Primus ein Stadtobstgarten gepflanzt, in dem sich alle Bürger »bedienen« dürfen. Er hatte auch gleich einen neuen Namen für das Gebiet in petto: »Staudacher Stöckl« nach dem Namen jener Familie, die einst dort lebte.

Helmut Manzenreiter, ehemaliger Bürgermeister von Villach und heute Vorstandsvorsitzender der gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft »Meine Heimat«, sprach von einem »ganz besonderen Objekt«, das in Wolfsberg in Angriff genommen werde: »Das Grundstück kann bezüglich der künftigen Wohnqualität kaum übertroffen werden.« Das Projekt erfülle außerdem alle Auflagen für umweltfreundliches Bauen. Ziel sei es, kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Manzenreiter: »Die Gewinner sind die Mieter.« In Richtung Primus meinte er: »Wir haben gemeinsam an diesem Vorhaben gearbeitet. Ich danke dir, dass du uns dein Vertrauen geschenkt hast.«

Schließlich lobte auch Landeshauptmann Peter Kaiser das Projekt in höchsten Tönen und hob hervor, dass auf den Mikutta-Gründen damit zentrales Wohnen und Naherholung gewährleistet werden. Es beweise aber auch, wie in Kärnten gemeinsam daran gearbeitet werde, Grundbedürfnisse wie das Wohnen sicherzustellen. Man sei bemüht, mit einem umfassenden Paket an Unterstützungen die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ein gutes Leben in Kärnten zu schaffen.

Ehrenurkunde für Schlagholz

Danach leitete Kaiser auf eine Auszeichnung über: Der frühere Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz, der in seiner Amtszeit bereits mit der Planung des neuen Stadtteils begonnen hatte, erhielt von »Meine Heimat« eine Ehrenurkunde für seine Verdienste. Manzenreiter betonte, es sei die erste Auszeichnung, die »Meine Heimat« vergebe.

Wie berichtet gehören die Mikutta-Gründe seit 2016 der Stadtgemeinde. Am 14. Juli des Vorjahrs beschloss der Gemeinderat einen Baurechtsvertrag, der der Siedlungsgenossenschaft ein 99 Jahre währendes Baurecht einräumt. 

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren