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St. Andrä. Weil Weihnachten bevorsteht – die guten Nachrichten zuerst. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Verleihung des Stadtwappens an das Unternehmen Graßler Transport GmbH in Kleinrojach, eines der ältesten Unternehmen in St. Andrä. Die Überreichung sollte in der Sitzung stattfinden, musste aufgrund einer Erkrankung aber verschoben werden.
Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurde eine Ehrung für Nikša Peronja, den früheren Bürgermeister der kroatischen Partnerstadt Jelsa, beschlossen. Begründet wurde das mit seinem Einsatz für die Städtepartnerschaft. Er wird bei nächster Gelegenheit eine Anstecknadel in Gold erhalten.
Der Bericht der neuen Pflegenahversorgerin Claudia Schratter wurde mit viel Beifall aufgenommen. Sie berichtete von den vielfältigen Aufgaben, für die sie bereits zehn ehrenamtliche Helfer gewonnen hat, sowie 70 Hausbesuchen seit 1. September.
Notgedrungen mussten die Gemeinderäte dem Finanzierungsplan für den geplanten Kreisverkehr in der Industrie- und Gewerbezone Süd (IGZ) zustimmen. Der Bau wurde, wie berichtet, auf das Jahr 2026 verschoben. Er ist aber notwendig, um die Bewilligung des Landes für die Umwidmung neuer Grundstücke in der IGZ zu erhalten, die St. Andrä gewinnbringend verkaufen will. Der bittere Beigeschmack: Die Stadt muss rund 1,2 Millionen Euro beisteuern, vom Land – dem der Kreisverkehr danach gehören wird – kommen 400.000 Euro.
Beschlossen wurde auch die Sanierung einer 3.500 Meter langen Strecke der Godinger Straße. 415.000 Euro wird sie kosten, finanziert mit Mitteln des kommunalen Investitionsprogramms (KIP). Der zuständige Vizebürgermeister Maximilian Peter (ÖVP): »Das wird unser großes Projekt für 2026.« Gemeinderat Helmuth Dohr (Team Kärnten), Anrainer der Straße und Kämpfer für die Sanierung, bedankte sich.
Budget mit sattem Minus
Der Budgetvoranschlag 2026 war eine bittere Pille: minus 2,91 Millionen Euro im Ergebnishaushalt, ein Abgang von 1,52 Millionen Euro im Finanzierungshaushalt. Finanzreferent Andreas Fleck (SPÖ) hob die hohen Ausgaben hervor – so beträgt der Abgang der Freizeitanlage 416.000 Euro, für das Personal werden 6,9 Millionen ausgegeben. Er betonte aber auch, dass Kultur und Sport weiter unterstützt werden. Gemeinderat Jürgen Ozwirk (FPÖ) kritisierte, dass das »Rechenwerk« der Stadt noch immer nicht korrekt sei und erst geprüft werde. Das Budget wurde gegen die Stimmen der FPÖ angenommen.
Beschlossen wurde die Erhöhung der Friedhofsgebühr um 45 Prozent, die der Abfallgebühren um 15 Prozent. Letztere ist nötig, da ohne Anhebung 2026 rund 100.000 Euro Minus entstehen würden.

Von Horst Kakl
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