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Biomasse statt Heizöl: Hermes Schleifmittel setzt auf ein neues EnergieversorgungskonzeptAusgabe 13 | Mittwoch, 31. März 2021

Die Hermes Schleifmittel Ges. m. b. H. in Bad St. Leonhard errichtet eine neue Energieversorgungszentrale. Mit ihr wird der Umstieg von einem fossilen auf einen nachhaltigen Brennstoff ermöglicht. Die geplante Inbetriebnahme ist für Oktober 2021 angesetzt.

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Bad St. Leonhard. Am 9. März sind am Firmengelände der Hermes Schleifmittel Ges. m. b. H. die Bagger angerollt. Die aktuell noch in Betrieb stehende Energieversorgung des Unternehmens wird mit Heizöl befeuert. Nun entsteht, aus mehreren wirtschaftlichen und umwelttechnischen Gründen, eine Biomasseanlage. »Die alte Anlage wird mit Heizöl betrieben und ist mittlerweile in die Jahre gekommen«, erklärt Projektleiter Roland Sattler. Die alte Energieversorgungszentrale mit thermischer Nachverbrennung hat die Prozess- und Raumwärme zur Verfügung gestellt sowie die Prozessluft gereinigt. »Durch die Auslegung des neuen Energieversorgungsystems wird eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz für den Betrieb erreicht«, so Sattler weiter.

»Mit der neuen Anlage steigt die Energieeffizienz für den Betrieb deutlich an«
Roland Sattler, Projektleiter

Werksleiter Reinhard Pasterk erklärt die Vorteile der neuen Anlage wie folgt: »Der Wirkungsgrad steigt mit der neuen Technologie immens an. Damit schaffen wir den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen hin zur Biomasse. Durch die neue Anlage haben wir einerseits eine klare innerbetriebliche Verbesserung und andererseits minimieren wird den Schadstoffausstoß.« Die CO2-Emissionen sollen um rund 80 Prozent verringert werden.

Förderung der Regionalität
Großer Wert wurde auf die regionale Wertschöpfung gelegt. »Die Arbeiten an regionale Unternehmen zu vergeben, war ein sehr wichtiger Punkt für uns. Fast alle an der Errichtung beteiligten Firmen kommen aus dem Lavanttal«, gibt Pasterk Einblick.

Die Inbetriebnahme der neuen Biomasseanlage ist für Oktober geplant, das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund sechs Millionen Euro. Gestützt wird die Investition durch Bundes- und Landesförderungen.

»Die Arbeiten an regionale Unternehmen zu vergeben, war ein sehr wichtiger Punkt für uns«
Reinhard Pasterk, Werksleiter

Im Juni des Vorjahres machte sich der Betrieb an die Umsetzung. »Es wurden alle Beteiligten eingebunden. Es gab eine Informationsveranstaltung für die Anrainer und wir haben alle Genehmigungsverfahren positiv durchgeführt. Wir haben das Projekt von Anfang an offen und transparent gehalten«, informiert Pasterk.

Im Sommer wurde die Arbeit mit den Behörden coronabedingt erschwert, aber: »Gerade in dieser schwierigen Zeit, hat die Zusammenarbeit mit den Behörden tadellos funktioniert. Ich möchte der Gemeinde, der Bezirkshauptmannschaft und dem Land Kärnten dafür danken«, so Pasterk.

Langfristige Absicherung
Mit der neuen Anlage schafft die Hermes Schleifmittel damit nicht nur den Umstieg von einem fossilen auf einen nachhaltigen Brennstoff, sondern: »Mit dieser langfristigen Investition wird auch der Standort in Bad St. Leonhard weiter abgesichert«, so Pasterk.

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