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Michael Ipsmiller tritt als Bezirksobmann der Blasmusiker ab: »Es war Zeit für den Schlussstrich«Ausgabe 13 | Mittwoch, 29. März 2023

Der St. Georgener ist im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung zurückgetreten. Er war 20 Jahre lang als Bezirksobmann tätig. Die nun gewonnene Freizeit möchte er vor allem seiner Familie widmen. Und: Er schließt eine Rückkehr nicht vollständig aus.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Michael Ipsmiller (Foto links) hat seine Funktion als Bezirksobmann des Kärntner Blasmusikerverbands zurückgelegt, bleibt als Baritonspieler aber weiterhin aktiv. Bild unten: Bei der Jahreshauptversammlung von links: NAbg. Johann Weber, Silke Thamerl, Paul Wolf, Michael Ipsmiller, Adolf Streit, Marion Schmid und Christoph Weinberger. Fotos: Fotografie Gutschi, KK

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St. Georgen. Im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlung, die Mitte März beim Johannesmesner in St. Paul über die Bühne ging, legte Michael Ipsmiller seine Funktion als Bezirksobmann des Kärntner Blasmusikerverbands zurück. »Ich habe diesen Schritt schon im Vorfeld mit den Kollegen des Bezirksvorstands besprochen. Ich war jetzt 20 Jahre als Bezirksobmann und davor zwei Jahre als Stellvertreter aktiv. Man wird mit der Zeit etwas amtsmüde und ich würde die Funktion gerne in jüngere Hände übergeben«, erklärt Ipsmiller.

Ein weiterer Grund, so der 47-Jährige, warum er sein Amt niedergelegt hat: »Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Meine Tochter ist jetzt vier Jahre alt und die Blasmusik hat sehr viel Zeit beansprucht. In einem Jahr war man an 15 bis 20 Wochenende in der Bezirksfunktion unterwegs. Hinzu kommt noch der eigene Verein.« Ipsmiller spielt Bariton Euphonium bei der Mondi Werkskapelle, der er seit 1994 angehört und für die er auch weiterhin aktiv bleiben wird.

Ipsmiller kam in den Bezirksvorstand im Jahr 2001, als ihn der damalige Bezirksobmann Arthur Radl gefragt hat, ob er die Rolle des Stellvertreters einnehmen möchte. Der St. Georgener wurde daraufhin zum Bezirksobmann-Stellvertreter gewählt und stieg 2003 zum Obmann auf, nachdem Radl seine Funktion niedergelegt hatte. Ipsmiller erzählt: »Er hat mich gebeten, die Agenden im Bezirk weiterzuführen, weil er die Aufgaben in jüngere Hände legen wollte. Ich habe damals länger überlegt und schließlich zugestimmt.«

Interimistische Nachfolge
Im Alter von 27 Jahren wurde Ipsmiller zum neuen Bezirksobmann – eine Funktion, die der St. Georgener bis zur diesjährigen Jahreshauptversammlung inne hatte. Seine Aufgaben werden nun von seinen bisherigen Stellvertreterinnen Marion Schmid von Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul und Silke Thamerl von der Trachtenkapelle St. Georgen weitergeführt. »Sie machen das gemeinsam für ein Jahr, damit weiter alles auf Schiene bleibt. Im März 2024 finden bei der nächsten Jahreshauptversammlung die standesgemäßen Neuwahlen statt. Da wird dann entschieden, wer von den beiden die Rolle weiterhin übernimmt oder ob überhaupt jemand anderes Bezirksobmann werden möchte«, erklärt Ipsmiller.

Der 47-Jährige, der hauptberuflich als technischer Angestellter tätig ist, war parallel zu seiner Funktion als Bezirksobmann auch sechs Jahre lang Landesobmann-Stellvertreter des Kärntner Blasmusikerverbands sowie zwölf Jahre lang Obmann und Archivar der Mondi Werkskapelle: »Ich habe 28 Jahre in diversen Funktionen für die Blasmusik gearbeitet. Jetzt war es Zeit für einen Schlussstrich.«

Zu den persönlichen Highlights seiner 20-jährigen Amtszeit zählen die Gründung des Jugendorchesters Lavanttal, das zweimal den Landeswettbewerb für sich entscheiden konnte, die Organisation der Landesmarschwertung in der Lavanttal-Arena sowie eine gemeinsame Sternenwanderungen mit 600 teilnehmenden Musikern aus vier Bezirken auf den Zirbitzkogel.

Hält er selbst eine Rückkehr in den Bezirksvorstand für möglich? »Sag niemals nie. Wenn meine Tochter erwachsen ist, übernehme ich vielleicht wieder eine Funktion«, so Ipsmiller, dem bei der Jahreshauptversammlung das Verdienstkreuz des österreichischen Blasmusikerverbands in Silber überreicht wurde.

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