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Historischer Erfolg: SV Bad St. Leonhard schafft die nächste Cup-Sensation und steht im HalbfinaleAusgabe 17 | Mittwoch, 27. April 2022

Eine Fußballmannschaft steht im Scheinwerferlicht: Der SV Bad St. Leonhard hat die Chance, in das Finale des KFV-Cups einzuziehen – als »Underdog«, der zwei Klassen tiefer als die Konkurrenz spielt. Für den Erfolg ist nicht zuletzt Obmann Schlacher verantwortlich.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Obmann Peter Schlacher (Bild unten, l.) und Kapitän Andreas Koitz blicken auf eine starke Teamleistung zurück. Bild oben: Das Team des SV Bad St. Leonhard feierte nach dem Schlusspfiff gegen Dellach/Gail die Sensation. Am 3. Mai kommt Köttmannsdorf zum Halbfinalschlager nach Bad St. Leonhard. Fotos: Tripolt

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Bad St. Leonhard. Der Erfolgslauf setzt sich fort. Der SV Bad St. Leonhard ist im Cup des Kärntner Fußballverbands (KFV) weiterhin die Überraschungsmannschaft schlechthin. Am Dienstag der Vorwoche, 19. April, schlug man mit dem SV Dellach/Gail niemand Geringeren als den aktuellen Tabellenführer der Kärntner Liga.

Für Bad St. Leonhard, die derzeit die Tabelle in der 1. Klasse D, und damit zwei Ligen unterhalb, anführen, geht diese Nacht in die Geschichtsbücher ein. »Ich habe fast drei Tage gebraucht um zu realisieren, was hier passiert ist«, erklärt Obmann Peter Schlacher, während er auf das Spielfeld blickt.

Vor rund 250 Zusehern schaffte der Verein aus der 1. Klasse D die nächste Cup-Sensation. Gegen Dellach/Gail siegte die Mannschaft von Trainer Daniel Münzer durch Treffer von Michael Rabensteiner und Patrick Schlacher mit 2:0. »Die  kämpferische Leistung der Mannschaft war herausragend, besser geht es nicht«, weiß Kapitän Andreas Koitz, der hinzufügt: »Wir haben es Dellach von Anfang an schwer gemacht, aber damit so etwas passiert, muss alles passen.«

Der Weg in das Halbfinale
Der Sieg gegen Dellach/Gail war zwar eine Überraschung, aber der Weg der Schwarz-Gelben in das Halbfinale zeigt, dass der Erfolg kein Zufall ist. In der ersten Runde schlug man den SC St. Stefan aus der Unterliga Ost mit 5:0. In der zweiten Runde gab es nach einem 0:2-Rückstand noch einen 5:2-Sieg in Preitenegg (2. Klasse C). In Lavamünd (1. Klasse D) folgte in der dritten Runde ein klarer 6:2-Sieg. Im Achtelfinale schlug man den ATSV Wolfsberg aus der Kärntner Liga knapp mit 2:1. Und nun folgte in der Vorwoche das sensationelle 2:0 gegen Dellach/Gail.

»Ich schätze Köttmannsdorf stärker ein und glaube nicht, dass sie uns unterschätzen«
Peter Schlacher, Obmann SV Bad St. Leonhard

»Nach dem Sieg gegen den ATSV haben wir von so einem Ergebnis nur träumen können. Kämpferisch und spielerisch war die Leistung gegen Dellach noch einmal eine Klasse besser. Die Moral in der Mannschaft ist gewaltig«, weiß der Obmann.

Im Halbfinale empfängt Bad St. Leonhard am Dienstag, 3. Mai, um 18.30 Uhr auf eigener Anlage den ASKÖ Köttmannsdorf, aktueller Tabellenzweiter der Kärntner Liga. Nach dem Sieg gegen Dellach darf sich Bad St. Leonhard auch gegen Köttmannsdorf Chancen ausrechnen. Schlacher: »Ich schätze Köttmannsdorf noch etwas stärker ein und glaube nicht, dass sie uns unterschätzen werden.«

Jugend als Schlüssel zum Erfolg
Für Schlacher, der vor vier Jahren das Amt des Obmanns angetreten hat, ist die eigene Jugend der Schlüssel zum Erfolg: »Als ich vor vier Jahren angetreten bin, haben wir uns dazu entschlossen, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Der Eigenbau bereitet uns viel Freude, aber dass dieser Plan so schnell aufgeht, damit haben wir auch nicht gerechnet. Unser Weg zeigt, dass es auch ohne eine Reihe von Legionären im Kader funktioniert und wie schön Fußball sein kann.«

Im Spiel gegen Dellach fielen mit David Pabst und Martin Pirker zwei Stammkräfte aus. Im Spiel gegen Dellach standen gegen Spielende mit Michael Schriefl (17 Jahre), Luca Schüssler (17), Lukas Joham (18), Lukas Kainz (18) und Philipp Baumgartner (16) junge Spieler auf dem Platz, die bei anderen Vereinen wohl eher einen Platz im Nachwuchs bzw. der Reserve inne hätten. Zudem waren mit Marcel Trippolt (19), Müslüm Sari (16), Timo Jöbstl (16) und Sebastian Pirker (17) weitere Nachwuchskräfte auf der Bank.

Stickeralbum zum Jubiläum
Anlässlich des heurigen 60-Jahr-Jubiläum des Vereins wurde ein eigenes Stickerheft mit 291 Stickern zum Sammeln aufgelegt. Alben und Sticker sind neben der Kantine auch bei der OMV und bei der Billa-Filiale in Bad St. Leonhard erhältlich.

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