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St. Andrä bekommt einen nagelneuen »Eurospar«: Dafür muss aber der »Tavernwirt« abgerissen werden Ausgabe 51 | Dienstag, 21. Dezember 2021

Auf dem Areal des seit heuer geschlossenen »Tavernwirt« soll ein »Eurospar« gebaut werden. Der jetzige Markt – er hätte vergrößert werden sollen, was aber scheiterte – wird aufgelassen. In der Gemeinderatssitzung wurden die Details des Bauvorhabens besprochen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Den derzeitigen Spar-Markt am Ortseingang von St. Andrä (Bild) soll es nicht mehr lange geben. Er ist zu klein geworden. Da eine Erweiterung am jetzigen Standort nicht möglich war, hat das Unternehmen wenige Meter weiter das Gebäude des früheren »Tavernwirt« gekauft. Es wird abgerissen, ein Eurospar soll an seiner Stelle entstehen. Foto: Hok

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St. Andrä. Er soll größer, schöner und besser werden – und an einem neuen Ort stehen: Der Lebensmittelkonzern Spar plant, seinen derzeitigen Markt an der Ortseinfahrt  von St. Andrä aufzugeben und wenige Meter weiter einen neuen zu errichten. Auf dem Areal des – seit heuer geschlossenen – »Tavernwirt« soll ein »Eurospar« entstehen. In der St. Andräer Gemeinderatssitzung wurden am 21. Dezember die Details des Bauvorhabens besprochen.

»Spar wollte den derzeitigen Markt vergrößern, da das Gebäude zu klein geworden ist. Doch der Grundbesitzer war mit dem Vorhaben nicht einverstanden«, erläutert die St. Andräer Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) die Hintergründe. »Jetzt wird auf einem neuen Grund ein Eurospar gebaut, das Unternehmen hat sich darüber mit der Familie Raditschnig geeinigt.«

»Spar wollte den Markt vergrößern, doch der Besitzer war nicht einverstanden«
Maria Knauder, Bürgermeisterin St. Andrä

Den Genannten gehört der »Tavernwirt« samt dem umgebenden Areal. Knauder: »Es tut der Gemeinde zwar weh, dass ein Traditionsgasthaus zu bestehen aufhört, zugleich freut es uns aber, dass Spar an einem zentralem Platz bleibt. Dort wird es für die Bevölkerung ein perfektes Angebot zum Einkaufen geben.« Dafür muss allerdings der »Tavernwirt« weichen. Geplant ist, das Gebäude abzureißen.

Was mit dem alten Spar passiert
Wie es mit dem derzeitigen Spar-Markt weitergeht, darüber hat man sich in St. Andrä bereits Gedanken gemacht. Mit dem Konzern wurde vereinbart, dass das Haus fünf Jahre leer stehen darf. Gibt es bis dahin keine Nachnutzung, muss es ebenfalls geschleift werden. Doch Spar soll versichert haben, dass es bereits davor eine neue Verwendung geben werde.

Laut der Bürgermeisterin ist die Gemeinde mit dem Neubau-Vorhaben des Lebensmittel-Großhändlers einverstanden, auch mit der Widmung des neuen Grundes – bekanntlich oftmals ein gewaltiger Stolperstein – gebe es keine Schwierigkeiten.

»Es tut der Gemeinde aber auch weh, dass ein Traditionsgasthaus zu bestehen aufhört«
Dieselbe über den neuen Standort

Spar teilt seine Märkte in drei Typen ein: Das derzeitige Geschäft gilt als Supermarkt, dessen Verkaufsfläche auf maximal 1.000 Quadratmeter beschränkt ist. Eurospar-Märkte können bis zu 2.500 Quadratmeter groß sein und bieten ein entsprechend größeres Angebot. Schließlich die Interspar-Märkte mit Flächen von bis zu 6.000 Quadratmetern und bis zu 45.000 Artikeln. Die Errichtung eines Eurospars bedeutet für St. Andrä also eine deutliche Aufwertung.

Gerüchte gab es bereits
Der »Tavernwirt« bot bis in den heurigen Mai – aufgrund des herrschenden Lockdowns – Speisen zur Abholung an. Danach wurden seine Tore geschlossen. Einige Monate später gab es bereits Gerüchte, wonach die Immobilie an Spar verkauft werden sollte. Seitens der Inhaber gab es dazu keinen Kommentar, jetzt haben sie sich allerdings bestätigt.

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