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Heinz Buchleitner: »Ich wollte nicht den einfachen Standardweg gehen, sondern ins Top-Management«Ausgabe 12 | Mittwoch, 20. März 2024

Der gebürtige Wolfsberger verließ das Lavanttal vor 25 Jahren in Richtung Deutschland, um im Top-Management Fuß zu fassen. Nach Jobs im Immobilienbereich und im Marketing, war er für Europas größten Heizungsbauer und nun für »Octopus Energy« tätig.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Heinz Buchleitner ist in Wolfsberg aufgewachsen und wollte schon immer einen Job im Top-Management bekleiden. Das ist ihm gelungen. Seit 1. März ist er als »Senior Head of Operations« bei »Octopus Energy«, einem Unternehmen, das sich auf nachhaltige Energie spezialisiert hat, für das operative Geschäft in Deutschland verantwortlich. Fotos: KK

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Regensburg, Wolfsberg. »Ich wollte schon immer im Top-Management arbeiten«, sagt Heinz Buchleitner. Ziel erreicht.

Der 48-Jährige wurde in Wolfsberg geboren und wuchs in der Bezirkshauptstadt auf. Warum er vor rund 25 Jahren nach Deutschland ging, erklärt Buchleitner wie folgt: »Ich habe eine Lehre als Kfz-Mechaniker bei Grohs und Kaimbacher absolviert. Auf dem zweiten Bildungsweg habe ich maturiert und anschließend Psychologie und BWL studiert. In Deutschland war schließlich die berufliche Perspektive besser. Im Lavanttal gab es einen einfachen Standardweg bei den Industriebetrieben, den wollte ich nicht gehen.« So war Buchleitner in Deutschland erst im Immobilienbereich tätig, arbeitete danach im Marketing, wo er unter anderem für Mercedes-Benz und VW große Werbekampagnen gemacht hat, bevor er vor sechs Jahren bei »Thermondo«, Europas größtem Heizungsbauer, Führungsverantwortung übernahm, wie er sagt: »Ich konnte ein jährliches Wachstum von rund 50 Prozent vorweisen. Wir haben rund 1.000 Heizungen pro Monat bei Privatkunden installiert.«

Seit März ist der Wolfsberger als »Senior Head of Operations« bei »Octopus Energy« in Deutschland tätig. »Octopus Energy« ist derzeit in acht Ländern, darunter Deutschland, Japan, Neuseeland und den USA, vertreten und ist in England Marktführer im Energiesektor. »Ich leite das operative Geschäft, jede Abteilung berichtet an mich. Meine Aufgabe ist es, den Wärmepumpenmarkt zu erobern. Das Unternehmen ist auch Stromproduzent und seit etwa zwei Jahren in Deutschland tätig. Aktuell haben wir rund 340.000 Kunden. Bis Ende des Jahres sollen es zwischen zwei und 2,5 Millionen sein. Zum Jahresende hin wollen wir 300 Wärmepumpen pro Monat installieren, 2025 sollen es bereits 700 sein«, gibt der Wolfsberger Einblick in die Ziele, die man demnächst erreichen möchte. 

90 Stunden die Woche

Um das zu erreichen, arbeitet Buchleitner viel – gelinde ausgedrückt. »Ich arbeite an die 90 Stunden in der Woche – von Montag bis Samstag. Den Sonntag widme ich den Kindern«, so der 48-Jährige, der seinen Tagesablauf wie folgt beschreibt: »Ich starte um 6.30 Uhr, ab 8 Uhr habe ich Meetings bis ungefähr 18 oder 19 Uhr. Bis 21 oder 22 Uhr folgen Planungen und Vorbereitungen. Wenn man 300 bis 400 Angestellte unter sich hat, geht es nicht anders.«

»Zukunftsweg muss grün sein«

Laut Buchleitner hat die Wärmepumpe zahlreiche Vorteile für den Endverbraucher: »Eine Wärmepumpe ist effizient. Ich bekomme mehr Energie raus, als reingesteckt wird. Und der Zukunftsweg muss der grüne Weg sein. Mit einer Photovoltaik-Anlage lassen sich die laufenden Kosten reduzieren, mit einem SmartMeter lässt sich der grüne Strom zu günstigen Zeiten beziehen, und ein Home Energy Management System verbindet alles miteinander. Die Eigenheime werden immer digitaler und es gibt immer mehr Stromverbraucher. Deshalb gilt es, so effizient wie möglich zu agieren.«

Zurück in die Heimat

Buchleitner lebt mit seiner Frau, der siebenjährigen Tochter und dem vierjährigen Sohn in Regensburg, einer Stadt mit rund 150.000 Einwohnern, die nördlich von München liegt. Der Weg des 48-Jährigen wird übrigens wieder zurück ins Lavanttal führen, wie er sagt: »Ich besitze ein Grundstück in Wolfsberg und möchte in den kommenden zwei Jahren ein Haus errichten. Wenn ich in Rente bin, möchte ich in meine Heimat zurückkehren.«

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