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Stunde der Wintervögel: In Unterkärnten wurden fast 16.000 Exemplare von 475 Menschen gezähltAusgabe 05 | Mittwoch, 29. Januar 2025

Von 4. bis 6. Jänner wurde zum 16. Mal die größte Vogelzählaktion des Landes abgehalten. In Unterkärnten nahmen fast 100 Personen weniger daran teil. Sie zählten rund 4.000 Exemplare weniger. Heuer führt der Feldsperling mit 2.515 Exemplaren das Ranking an.

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Lavanttal. Von 4. bis 6. Jänner fand zum bereits 16. Mal die »Stunde der Wintervögel«, die größte Vogelzählaktion des Landes, statt.  Österreichweit haben 26.897 Vogelbegeisterte insgesamt 645.540 Vögel aus den winterlichen Städten und Dörfern gemeldet. Dieses Jahr war die Kohlmeise erneut die häufigste Vogelart in Österreichs Siedlungen. Der Haussperling (Hausspatz) und der Feldsperling (Feldspatz) flatterten österreichweit auf die Plätze zwei und drei und traten ähnlich häufig auf wie im Vorjahr.

An den diesjährigen Zähltagen vom 4. bis 6. Jänner 2025 hielten sich in Unterkärnten im Schnitt rund 40 Vögel in den heimischen Gärten auf – im Vorjahr waren es noch 46. Österreichweit sind die Zahlen der Vögel pro Garten seit 2020 stabil. Heuer waren es 31, im Vorjahr 32. Der langfristige Vergleich von 2011 bis 2025 zeigt hingegen einen Abwärtstrend. In den ersten fünf österreichweiten Zähljahren wurden noch über 40 Vögel pro Garten registriert, während in den vergangenen Jahren die Zahlen nur mehr bei rund 30 Vögel pro Garten schwankten.

Fast 100 Teilnehmer weniger
In Unterkärnten nahmen in diesem Jahr 475 Personen in 396 Gärten an der Zählung teil. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr, als es noch 572 Personen in 441 Gärten im Unterkärntner Raum waren. Gezählt wurden von ihnen heuer 15.980 Vögel. Im Jahr 2024 waren es 20.320 gezählte Tiere. Kärntenweit wurden 55.708 Vögel beobachtet. Das sind einerseits weniger Vögel (2024: 68.316 gezählte Vögel) weil es weniger Beobachter gab (2025: 2.045 Beobachter; 2024: 2.426 Beobachter), aber statistisch betrachtet wurden auch weniger Vögel gezählt, weil es zu mild war. Dazu Andreas Kleewein von BirdLife Kärnten: »Am ersten Tag, dem 4. Jänner, war es sehr kalt und es waren noch einige Vögel an den Futterstellen zu finden. Ab 5. Jänner wurde es zunehmend wärmer und auch ein Föhnwind war dabei, wodurch es an den Futterstellen ruhig wurde. Es gab nicht überall geschlossene Schneedecken, wodurch auch an schneefreien Bereichen nach in der Natur vorzufindender Nahrung gesucht werden konnte. Laub ist zum Beispiel sehr wichtig, weil darunter auch in der kalten Jahreszeit Insekten und deren Larven vorzufinden sind.«

Die neue Nummer eins
Im Raum Unterkärnten gibt es in diesem Jahr einen Wechsel an der Spitze. Führte im Jahr 2024 noch die Kohlmeise mit 2.555 gezählten Individuen das Ranking vor dem Feldsperling (2.486) und dem Haussperling (2.082) an, steht der Feldsperling im Jahr 2025 an der Spitze in Unterkärnten. 2.515 Individuen, und damit sogar mehr als 2024, obwohl die Gesamtzahl deutlich zurückgegangen ist, wurden an den drei Tagen gezählt. Auf dem zweiten Platz folgt in diesem Jahr der Haussperling (1.950) und erst auf dem dritten Rang landete die Kohlmeise (1.883). Letztere wurde zwar in fast 90 Prozent der Gärten gezählt, was dem Vorjahr (92,7 Prozent) ähnlich ist, allerdings wurden statt der durchschnittlich 5,8 Tiere pro Garten nur noch 4,8 gesichtet. Auf den weiteren Plätzen in diesem Jahr folgen der Buchfink, die Blaumeise und der Stieglitz, die alle ihre Plätze aus dem Vorjahr halten konnten, vor der Amsel (von Rang zehn auf sieben), dem Bergfink, der Tannenmeise (beide haben ihre Plätze gehalten) und dem Grünfink (von Rang elf auf zehn).

Zu erkennen ist laut BirdLife bei dem Ranking vor allem, dass die Bereiche Steiermark und Unterkärnten sich sehr ähnlich verhalten haben, was mit dem östlichen Alpenbogen zusammen hängt.

Kärntenweit führt ebenfalls der Feldsperling das Ranking mit 7.791 gesichteten Exemplaren an. Auf den weiteren Plätzen folgen die Kohlmeise und der Haussperling. In Kärnten ist österreichweit die höchste Zahl an Arten in den Gärten zu finden gewesen, nämlich neun Arten. Das liegt auch über dem Österreichdurchschnitt mit rund acht Arten.

Alle detaillierten Ergebnisse sind auch online unter www.stunde-der-wintervögel.at einsehbar.

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