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Der 43. St. Pauler Kultursommer wurde eröffnet: Zahlreiche Besucher bei ersten VeranstaltungenAusgabe 22 | Donnerstag, 1. Juni 2023

Am Freitag, 26. Mai, wurde vor zahlreicher Besuchern in der Stiftskirche der 43. St. Pauler Kultursommer eröffnet. Am Nachmittag gab es ein Familienkonzert und am Sonntag, 28. Mai, wurde zu einer Festmesse geladen. Event steht unter dem Motto »klangspektrum«.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Links: Stiftsadministrator Marian Kollmann begrüßte die Gäste. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Brass-Ensemble der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle. Mitte: Der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann gab einen kurzen Überblick über das diesjährige Programm. UN/much

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St. Paul. Der diesjährige St. Pauler Kultursommer (Kuso) steht unter dem Motto »klangspektrum«, bis 15. August finden 19 Veranstaltungen statt. Wie in den vergangenen Jahren wurde vom künstlerischen Leiter Sigfried Hoffmann und dem administrativen Leiter Christoph Warzilek ein vielfältiges Kulturprogramm zusammengestellt. Musikalisch wird den Gästen von klassischer Musik über Folklore bis hin zu modernen Sounds und dem Kuso auf Reisen viel geboten.

Eröffnet wurde der Kultursommer am vergangenen Freitag, 26. Mai, musikalisch umrahmt vom Brass-Ensemble der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle in der Stiftskirche. Siegi Hoffmann, der dabei kurz das Programm vorstellte, meinte: »Seit über 40 Jahren ist der Kultursommer nicht nur für die Region ein wichtiges Festival von Pfingsten bis Maria Himmelfahrt. Durch den St. Pauler Kultursommer wird Kultur auch lebendig gemacht.«

Der St. Pauler Bürgermeister Stefan Salzmann hielt fest, dass es immer »eine große Ehre ist, den Kultursommer zu eröffnen«, und verwies darauf, wie nah Kultur und Wirtschaft beieinanderliegen. »Die Koralmbahn wird für einen Aufschwung sorgen, auch in Kunst und Kultur, weil sie Kulturschaffende wie Zuseher und Zuhörer einander noch schneller näherbringen wird«, so der Bürgermeister.

Fünf  Konzerte werden heuer übrigens für Radio Kärnten bzw. den Sender Ö1 aufgenommen. Im Stiftsmuseum findet anlässlich des Kultursommers eine Sonderschau unter dem Titel »Wortspektrum« statt. Die Ausstellung widmet sich den Lebensgeschichten der beiden Lavanttaler Autorinnen Gertrud Schmirger und Christine Lavant.

Die Festrede »Wirtschaft braucht Kultur braucht Demokratie« wurde von der Vorständin der Kärntner Kulturstiftung, Monika Kircher, gehalten. Im Anschluss an die Eröffnung in der Stiftskirche ging es in das Museum zu einer Führung durch die Ausstellung »Wortspektrum«.

Den Abschluss der Eröffnungsfeier bildete schließlich im Stiftshof ein Kunstprojekt von Schülern des Stiftsgymnasiums mit dem Kärntner Lichtdesigner Georg Stampfer unter dem Titel »Lichtspektrum«. 

Zahlreiche Besucher

Bereits vor der offiziellen Eröffnung wurde in diesem Jahr erstmals zu einem Familienkonzert geladen. Im Festsaal des Konvikts kam es am Freitagnachmittag zur Aufführung von »Hänsel und Gretel« mit dem Grazissimo Brass Quintett und Eddie Luis als Erzähler. »Über 400 Kinder und deren Eltern waren bereits am Nachmittag beim Familienkonzert mit dabei«, freute sich Hoffmann.

Am Pfingstsonntag wurde zur Festmesse mit dem Stiftschor St. Paul sowie Solisten und Capella Paulina unter der Leitung von Stiftskapellmeister Edward Münch geladen. Zur Aufführung gelangte die 1768 vom erst zwölfjährigen Wolfgang Amadeus Mozart komponierte und uraufgeführte »Waisenhausmesse«, die in ihrer Komplexität und Instrumentation – zum Streichorchester kommen neun Bläser- und eine Paukenstimme – bereits eindeutig das musikalische Genie Mozarts erkennen lässt. 

Die Gesangssolis – teils arienhaft, teils im Wechsel mit dem Chor – wurden von den bewährten SolistInnen Birgit Stöckler (Sopran), Justina Vaikuté (Alt), Felix Heuser (Tenor) und Martin Simonovski (Bass) hinreißend schön interpretiert. Aber auch der Chor hat sich in seinem anspruchsvollen Part überzeugend engagiert. Wieder einmal hat Edward Münch nach intensiver Vorarbeit das gesamte Ensemble mit präziser, aber ruhiger Hand durch die wunderbare Musik geführt und den Geist, der in Mozarts Musik wirkt, zum Klingen gebracht. Den feierlichen Abschluss bildete Mozarts Kirchensonate in C.

Nächste Termine

Bereits am Freitag, 2. Juni, steht das nächste Konzert auf dem Programm. Ab 19.30 Uhr heißt es in der Stiftskirche »Jauchzet und lobet«. Zu hören gibt es Kantaten und Motetten von Johann Sebastian Bach, aufgeführt werden sie vom »BachWerkVokal« Salzburg unter der Leitung von Gordon Safari.

Am Freitag, 9. Juni, ist dann auch ein Lavanttaler zu hören. Ab 19.30 Uhr heißt es in der Stiftskirche »Verwoben & Verbunden« mit dem Fegus-Streichquartett und dem Lavanttaler Saxofonisten Edgar Unterkirchner. Gespielt werden Werke von Hugo Wolf, George Gershwin und Eigenkompositionen verbunden mit Improvisationskunst.

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