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Ein Jahr nach der Gemeinderatswahl: Wolfsberger Stadtregierung zieht großteils positives ResümeeAusgabe 10 | Mittwoch, 9. März 2022

Im Vorjahr wurden der Wolfsberger Gemeinderat und damit die Stadtregierung neu besetzt. Bürgermeister, seine Stellvertreter sowie SPÖ- und ÖVP-Stadträte ziehen eine positive Bilanz. Nur der FPÖ-Stadträtin passiert zu wenig Innovatives in der Bezirkshauptstadt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Von links: Bürgermeister Hannes Primus, seine Stellvertreter Alexander Radl und Michaela Lintscher, die Stadträte Jürgen Jöbstl, Christian Stückler sowie Josef Steinkellner und Isabella Theuermann. Die SPÖ-Mitglieder sowie der ÖVP-Stadtrat ziehen ein positives Resümee, Theuermann zeigt sich enttäuscht. Fotos: Pulsinger, KK

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Wolfsberg. Am 28. Februar 2021 wurden in Kärnten die politischen Karten auf Gemeindeebene neu gemischt. Die Unterkärntner Nachrichten haben bei den Mitgliedern der Wolfsberger Stadtregierung nachgefragt, wie ihr Resümee für das erste Jahr aussieht.

Positiv bilanziert Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ): »Insgesamt war es ein herausforderndes Jahr. Aber es war und ist schön zu sehen, dass inmitten der großen Krisen unser Alltag noch immer von Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt geprägt ist. Als Stadtgemeinde haben wir Mut gezeigt und trotz des schwierigen Umfelds ein Millionen-Investitionspaket zur Stärkung der Infrastruktur und damit des Wirtschaftsstandorts schnüren können.«

Auch für Vizebürgermeister Alexander Radl (SPÖ) gibt es Grund zur Freude: »Wir haben den Masterplan zur Innensanierung aller Kindergärten abgeschlossen. Auch die Sanierung der VS St. Stefan konnte abgeschlossen werden.« Weiters hebt Radl hervor, dass trotz der angespannten Finanzlage die Wolfsberger Sportvereine finanziell unterstützt werden konnten und mit »Stop Vandalismus« ein Projekt ins Leben gerufen wurde, bei dem Jugendliche ein Zeichen gegen den Vandalismus setzen.

»Neue Impulse gesetzt«
Politik-Quereinsteigerin und Vizebürgermeisterin Michaela Lientscher (SPÖ) blickt so zurück: »Es war ein Jahr des lebendigen Kulturgeschehens in Wolfsberg, trotz coronabedingter Einschränkungen bei den Veranstaltungen. Im Sommer wurden mit der Ausstellung im Schloss und mit Konzerten und Lesungen im Kapuzinerpark neue Impulse gesetzt. Zugleich haben wir die Basis für eine neue Wolfsberger Kultur-Plattform geschaffen, aus der wir eine starke Marke entwickeln wollen.«

»Weder die SPÖ noch die ÖVP brennen für zukunftsweisende Projekte in Wolfsberg«
Isabella Theuermann, FPÖ-Stadträtin

Mit einem blauen Auge ist Wolfsberg laut Finanzstadtrat Christian Stückler (SPÖ) davongekommen: »Nun zeigen die Vorzeichen langsam wieder aufwärts. Für unsere Innenstadt-Entwicklung hat sich die Pop-up-Initiative als enormer Schrittmacher erwiesen. Am Feuerwehr-Sektor wurde die schrittweise Modernisierung fortgesetzt.«

»Am Puls der Zeit«
Stolz zeigt sich Umweltstadtrat  Jürgen Jöbstl (SPÖ): »Bei Umweltthemen ist Wolfsberg voll am Puls der Zeit und wurde dafür jüngst mit dem E4-Zertifikat des Landes ausgezeichnet. Auf unseren öffentlichen Gebäuden haben wir in den vergangenen Monaten 13 PV-Anlagen errichtet, 13 weitere folgen. Voll im Gang ist die Komplettumrüstung auf energiesparende LED-Straßenbeleuchtung. Im Wohnbau haben wir ein umfangreiches Sanierungsprogramm auf den Weg gebracht.«

Weniger rosig fällt der Rückblick von Straßenreferent Josef Steinkellner (ÖVP) aus: »Wegen der Pandemie sind im Budget für dieses Jahr nur Pflichtausgaben vorgesehen. Im Vorjahr konnten noch Mittel für freiwillige Leistungen wie gewohnt zu Verfügung gestellt und Investitionen hinsichtlich Infrastruktur sowie Straßensanierung durchgeführt werden.«

Blaue Kritik: Lahm und lustlos
Als lahmes, lustloses, langweiliges politisches Geschehen tituliert die freiheitliche Stadträtin Isabelle Theuermann das vergangene Politikjahr. »Weder die SPÖ noch die ÖVP brennen für zukunftsweisende Projekte und lehnen alle FPÖ-Anträge im Gemeinderat ab. Es gibt nichts Innovatives von den beiden ›Koalitionspartnern‹. Der Bürgermeister ist lediglich ein Verwaltungsmeister, er muss endlich aufwachen«, sagt die freiheitliche Vertreterin.

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