Artikel
Eitweg. Wenn die Temperaturen steigen und der Sommer sich, zumindest an einigen Tagen, bereits wieder ankündigt, werden traditionell wieder die ersten Taufen und Hochzeiten gefeiert. Bei beiden Ereignissen spielen Kerzen eine große Rolle. Die Taufkerze begleitet den Täufling ein Leben lang, die Hochzeitskerze steht als Symbol für Glaube, Hoffnung und Liebe.
Aufgrund der Bedeutung, kreisen bei der Organisation viele Gedanken um die Gestaltung der Kerzen. Ein Gefühl, das auch Silvia Mitterbacher aus eigener Erfahrung kennt. Ursprünglich als Pflegeassistentin tätig, kehrte sie nach der Geburt ihrer Tochter Lena und der anschließenden Karenz nur noch kurz in ihren Beruf zurück. »Der Job hat sich mit der Familie nicht mehr vereinbaren lassen«, sagt Mitterbacher, die sich im Mai 2016 mit »SW KerzenDesign« selbstständig gemacht hat. »SW« steht dabei für Silvia Weber – ihren Mädchennamen, den sie im Firmennamen bis heute trägt.
Taufe des Neffen
Wie sie dazu gekommen ist, Kerzen für Taufen, Hochzeiten, aber auch Geburtstage oder Trauerfälle zu gestalten, erklärt die 37-Jährige so: »Mein Mann durfte bei der Taufe unseres Neffen Taufpate sein. Ich habe gesagt, dass ich ihm bei der Organisation unter die Arme greife. Und dazu gehört auch die Kerze. Bei der Gestaltung der Kerze habe ich geholfen und die Gastgeschenke, kleine, verzierte Kerzen habe ich selbst gemacht. Das waren die ersten Kerzen, die ich gestaltet habe.« Viele weitere sollten folgen.
»Ich hatte schon immer eine kreative Ader und habe gerne gebastelt«
Silvia Mitterbacher, SW KerzenDesign
Nach der Taufe im April 2016 hat sich Mitterbacher nur einen Monat später selbstständig gemacht. »Ich hatte schon immer eine kreative Ader und habe immer gerne gebastelt«, sagt Mitterbacher, die sich in Gemmersdorf ihren Arbeitsplatz im Eigenheim eingerichtet hat. Die Rohlinge bezieht sie von einem Produzenten in Oberösterreich. Um die Kerzen anschließend zu gestalten, bedient sich die 37-Jährige verschiedener Techniken: »Die Verzierungen werden entweder aus Wachs, über eine selbstklebende Prägefolie oder mit feinsten Pinselstrichen mit Acrylmalerei gefertigt.« Wenn das Produkt den Vorstellungen des Kunden entspricht, wird die Arbeit mit Kerzenlack versiegelt. »Der Lack härtet das Wachs aus und schützt die Kerze zusätzlich«, sagt Mitterbacher.
Ihre Arbeiten fertigt die 37-Jährige immer nach Kundenwunsch individuell und personalisiert an. »Es gibt bei mir keine vorgefertigten Produkte. Jede einzelne Kerze wird auf Kundenwunsch und personalisiert gefertigt. Ich biete den Kunden im Vorfeld auch ein persönliches Gespräch an. Viele möchten sich Beispiele auch vor Ort ansehen. Ich kann mittlerweile behaupten, dass ich die Arbeit schon so lange mache, dass ich mich in die Wünsche hineinversetzen kann. Das funktioniert meistens sehr gut.« Bis die Arbeit fertig ist, dauert es meist nur wenige Tage. »Bei Trauerfällen ziehe ich die Aufträge vor und versuche natürlich, den Kunden so schnell wie möglich die Trauerkerze zu überreichen«, sagt Mitterbacher.
Ihre Bekanntheit hat sie sich übrigens hart erarbeitet: »Ich habe mit einer Facebookseite klein angefangen und viel Zeit und Arbeit investiert. Mittlerweile habe ich dort über 10.000 Follower.«
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!