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Der St. Andräer Erich Petschnig veranstaltet seit zehn Jahren die »Silbersee Trophy« in VillachAusgabe 15 | Mittwoch, 10. April 2024

Vor zehn Jahren hat der gebürtige St. Andräer Erich Petschnig beim Silbersee in Villach ein Tennis-Einladungsturnier ins Leben gerufen, um seinem Sohn eine Freude zu bereiten. Die Trophy hat sich bereits einen Namen gemacht. Begehrt sind vor allem die Siegerbilder.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild oben: Erich Petschnig (l.) mit Sohn Lukas (r.) und Franz Klammer, der die Siegerbilder für die diesjährige »Silbersee Trophy« unterschrieben hat. Bild unten: Ebenso darf sich Petschnig (l.) über die Autogramme von Kabarettist Gernot Kulis (r.) freuen. Gemalt wurden die Bilder von Dominique Petschnig (2. v. l.) und Selina Maurer (3. v. l.). Fotos: Privat/KK

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Villach, St. Andrä. Von 19. bis 21. April geht zum zehnten Mal die »Silbersee Trophy« über die Bühne. Die Trophy, die auf der Tennisanlage des TC Silbersee in Villach stattfindet, ist ein Einladungsturnier, das von Erich Petschnig, einem gebürtigen St. Andräer, ins Lebens gerufen wurde.

Der 57-Jährige blickt zurück und erklärt, wie es zur erstmaligen Austragung kam: »Mein Sohn Lukas hat mit acht Jahren Tennis gespielt. Ich war Mannschaftsführer und bin mit ihm und zwei seiner Tennis-Kollegen zu einem Einladungsturnier nach Lienz gefahren. Auf der Heimfahrt haben sie mich gefragt, warum es so ein Turnier in Villach nicht gibt und ich habe ihnen versprochen, dass sie nächstes Jahr ein Turnier haben werden.«

Petschnig hielt Wort und rief die »Silbersee Trophy« ins Leben, die seither als Non-Profit-Veranstaltung durchgeführt wird. »Mir geht es einzig und allein darum, dass die Jugend spielen kann. Das liegt mir am Herzen und so soll das Turnier auch in den kommenden Jahren stattfinden«, sagt Petschnig.

27 Teilnehmer
Von den 27 Spielern, die von ihm eingeladen wurden, ist der Großteil in den Jahren 2004 und 2005 geboren – die jüngsten Teilnehmer 2009. Regelmäßig kommen auch viele Lavanttaler Tennis-Talente zum Turnier nach Villach.  Im Lauf der Zeit hat sich das Turnier etwas verändert. Waren es zu Beginn zwölf Spieler, die daran teilgenommen haben, sind es nun 27, die in drei Gruppen aufgeteilt um den jeweiligen Sieg kämpfen. »Sie werden zwar nach ITN eingeteilt, aber sie können ganz ohne ITN-Druck spielen«, sagt Petschnig.

Mittels ITN (International Tennis Number) wird die Spielstärke eines Spielers bewertet. Bei Niederlagen verschlechtert sich der Wert. Bei der »Silbersee Trophy« werden die Spieler nach ihrer aktuell ITN gereiht und in die drei Gruppen eingeteilt, aber das Turnierergebnis hat keine Auswirkung auf ihre Bewertung. »Das Turnier hat sich schnell herumgesprochen. Mich kontaktieren viele Spieler, die gerne eine Einladung erhalten möchten, weil sie nach der Hallensaison, aber vor dem Saisonstart hier ein Turnier auf sehr hohem Niveau, aber ohne Leistungsdruck spielen können«, sagt der gebürtige St. Andräer.

»Ich wollte etwas Besonderes, was den Siegern überreicht werden kann«
Erich Petschnig über die Bilder

Petschnig begann seine berufliche Laufbahn 1982 als Technischer Zeichner bei der Firma Steiner Bau, die ihren Hauptsitz in St. Paul hat. 1995 wurde ein großes Projekt in Villach umgesetzt, an dem der St. Andräer beteiligt war. Er entschied sich in Villach zu bleiben, hat die Matura an der HTL in Villach nachgemacht und ist immer noch für die Steiner Bau GesmbH, jetzt für die Zweigstelle in Klagenfurt, als Bauleiter tätig.

Bei der zehnten Auflage der Trophy gibt es, wie schon in den Jahren zuvor, handgemalte Bilder. Insgesamt drei Bilder für die drei Sieger der einzelnen Gruppen werden bei der Siegerehrung überreicht. Gemalt wurden die Bilder von Erich Petschnigs Tochter Dominique und Selina Maurer. »Mein Sohn Lukas spielt in der Landesliga sehr gut Tennis und hat bereits einige Pokale gewonnen. Deshalb wollte ich etwas Besonderes, was den Siegern überreicht werden kann, und bin auf die Bilder gekommen«, so der 57-Jährige.

Ex-Tennis-Aushängeschild Barbara Schett war es, die vor einigen Jahren erstmals das Siegerbild signierte. Ex-ÖTV-Spieler Alexander Antonitsch folgte. In diesem Jahr sind die Autogramme von gleich drei namhaften Personen auf den Bildern verewigt: Gernot Kulis, Didier Cuche und Franz Klammer. Der Organisator erzählt: »Das Schicksal meint es gut mit mir. Es waren drei Zufälle, die dazu geführt haben. Ich kenne den Bruder von Gernot Kulis, habe ihn nach Jahren wieder getroffen und ihn um die Autogramme seines Bruders gebeten. Ein Freund von mir, der in Deutschland lebt, war Servicemann von Ex-Skifahrer Didier Cuche und war bei ihm eingeladen. Auch ihn habe ich um die Unterschriften gebeten. Und meine Lebensgefährtin Birgit hatte beruflich mit Franz Klammer zu tun. Er hat sich schließlich eine Stunde für uns Zeit genommen.«

Der 57-Jährige, der in seiner Freizeit viel Sport betreibt, hat zuletzt auch das Gitarrespielen erlernt. »Ich habe eine Wette verloren und der Einsatz war, dass ich innerhalb eines Jahres lerne, Gitarre zu spielen und zehn Lieder als Konzert vorspiele. Ich spiele nach wie vor, mittlerweile in einer Band. Wir werden bei der Siegerehrung drei oder vier Lieder vortragen«, erklärt der Organisator. Eines davon hat er selbst geschrieben.

Und ob er die diesjährigen Autogramme auf den Bildern im nächsten Jahr noch toppen kann? »Es wird sicher schwer, aber ich bin bereits dran.« Die Vorbereitungen laufen bereits für die elfte Ausgabe der »Silbersee Trophy«.

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