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Klagenfurt, Preitenegg. Der Preitenegger Bernd Steinlechner ist stellvertretender Leiter der Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt und damit zuständig für die Ausbildung von Feuerwehrleuten in ganz Kärnten. »Mein Opa war bei der Feuerwehr. Er hat schließlich meine Begeisterung dafür geweckt, Menschen zu helfen«, so Steinlechner. Mit 17 Jahren ist er der FF Preitenegg beigetreten, seit 2012 ist er dort auch stellvertretender Kommandant.
In Klagenfurt angestellt ist Steinlechner seit 2013. Ein Jahr später hat er die Offiziersausbildung in Linz abgeschlossen. 2018 folgte die offizielle Ernennung zum stellvertretenden Leiter der Landesfeuerwehrschule. Im Jänner dieses Jahres schloss er zudem den berufsbegleitenden Uni-Lehrgang »Fire Safety Management« in Krems ab.
»Mein Opa war bei der Feuerwehr. Er hat meine Begeisterung dafür geweckt, Menschen zu helfen«
Bernd Steinlechner, stv. Leiter Landesfeuerwehrschule
»Wir sind im Prinzip für die Ausbildung sämtlicher Feuerwehren – vom Rekruten bis hin zum Kommandanten – in Kärnten zuständig. Darüber hinaus sind wir verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Trainer der Landesfeuerwehrschulen und Berufsfeuerwehren in ganz Österreich«, so der 34-Jährige.
Jährlich werden in Klagenfurt von den elf Angestellten rund 5.000 Kameraden ausgebildet. Steinlechner: »In Österreich sind wir zudem das Kompetenzzentrum für die Ausbildung zur Brandbekämpfung bei Häusern.«
Webinare im Lockdown
»Mitte März kam österreichweit die Anordnung, die Ausbildung in den Landesfeuerwehrschulen auszusetzen. Wir haben daraufhin für uns ein Online-Lernprogramm entwickelt, damit die Leute sich auch während des Lockdowns weiterbilden können. Die Theorie wurde über die Lernplattform vermittelt, die praktische Ausbildung erfolgte anschließend an der Schule«, gibt Steinlechner Einblick. Im Zeitraum Mai bis Juli wurden auf diese Weise über 1.000 Kameraden ausgebildet. »Das Angebot musste aufgestockt werden, da die Nachfrage so groß war. Grundsätzlich werden wir die Webinare aber für bestimmte Bereiche auch in Zukunft beibehalten. Natürlich muss ein Feuerwehr-Mitglied die Praxis kennen und sein Handwerk beherrschen, aber es hat sich gezeigt, dass man die Praxisausbildung intensiver nutzen kann, wenn die Teilnehmer die Theorie bereits erlernt haben«, so der stellvertretende Leiter der Schule. Ständig weiterbilden muss sich aber auch er: »Neue Technologien wie E-Autos oder Passivhäuser erfordern es, dass man immer an neuesten Stand ist.«
Der Hauptwohnsitz von Steinlechner ist nach wie vor Preitenegg. »Alle 14 Tage findet eine Übung statt, bei der ich dabei bin. Wenn ich in Preitenegg bin, nehme ich natürlich auch an den Einsätzen teil. Als einzige Feuerwehr im Gemeindegebiet haben wir eine große Fläche abzudecken«, sagt Steinlechner. Die FF Preitenegg zählt aktuell 44 aktive Kameraden und wird jährlich zu ca. 70 Einsätzen gerufen.
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