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Wolfsberg. Seit seiner Kindheit ist Otto Wegscheider Teil der ATSV-Wolfsberg-Familie. Mit zehn Jahren trat der heute 67-Jährige dem Verein bei. »Der ATSV lag praktisch vor der Tür. Mein Papa hat viele Jahre für den ATSV gespielt und ich war dann schließlich selbst 21 Jahre lang für den Verein als Spieler aktiv«, erklärt der heutige ATSV-Obmann.
Vom Nachwuchsbereich bis in die Kampfmannschaft führte ihn seine Spielerkarriere, bis er sogar als Spielertrainer aktiv war. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Aufstiege von der Unterliga in die Landesliga. Ein Spiel ist ihm aber ganz besonders in Erinnerung geblieben: »Das Cupspiel gegen den LASK vor 1.800 Zusehern war schon etwas ganz Besonderes. Die Linzer traten mit einigen Nationalspielern an. Leider verloren wir die Partie knapp mit 3:4.« Als Walter Fuchs vom ATSV zum WAC wechselte und der ATSV den Aufstieg in die Kärntner Liga schaffte, leitete Wegscheider die Mannschaft als Spielertrainer.
Ein neuer Obmann
Im Dezember 2005 war Wegscheider als geschäftsführender Obmann des ATSV tätig und wurde im Frühjahr 2006 schließlich auch offiziell Nachfolger des scheidenden Obmanns Max Koschu. Ebenfalls 2006 übernahm der neue Obmann die ATSV-U19 als Trainer. Mit ihr feierte er mehrere Landesmeistertitel im Fußball und Futsal. »Ich gehe heuer in das 17. Jahr als Obmann und es ist allerhand passiert in dieser Zeit. Wir haben das ATSV-Stüberl seiner Bestimmung übergeben, die Arena adaptiert und saniert und vieles mehr. Ohne die großzügigen Unterstützungen von Claus Kügele, dem Geschäftsführer unserer Hauptsponsors, wären viele Investitionen für uns nicht machbar gewesen«, erklärt Wegscheider.
»Die Absage der Jubiläumsfeier hat mir persönlich sehr weh getan, muss ich gestehen«
Otto Wegscheider, ATSV-Obmann
Sportlich gesehen stechen für ihn während seiner Zeit als Obmann vor allem die beiden Aufstiege in die Regionalliga und der gewonnene KFV-Cup in der Saison 2018/19 hervor. »Durch den Sieg im KFV-Cup haben wir in der Folgesaison das Duell gegen den WAC im ÖFB-Cup erhalten. Ein Spiel vor 2.600 Zuschauern war natürlich etwas Besonderes, aber für uns auch eine gewaltige Herausforderung«, blickt der Obmann auf das Wolfsberger Derby zurück.
Bis zum heurigen Jänner war Wegscheider sowohl für die wirtschaftlichen als auch die sportlichen Belange des Vereins zuständig. »Mit Mario Romac haben wir nun einen Sportdirektor, der sich um das Sportliche kümmert. Der wirtschaftliche Part obliegt nach wie vor mir. Es ist es eine Erleichterung, ich habe mehr Zeit, mich um andere Vereinsdinge zu kümmern«, erklärt der Wolfsberger.
Von den Folgen der Corona-Pandemie blieb der Verein nicht verschont. »Gerade für einen Verein, der von Veranstaltungen lebt, ist die Situation nicht so einfach, aber wir wollen nicht jammern. Unterm Strich sind wir nicht schlecht über die Runden gekommen«, weiß Wegscheider.
Jubiläumsfeier im Sommer
Nachgeholt werden soll im heurigen Sommer die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestandsjubiläum des ATSV Wolfsberg. Ursprünglich hätte der Festakt bereit im November des Vorjahrs über die Bühne gehen sollen. »Die Absage hat mir persönlich schon weh getan, muss ich gestehen. Alles war aufgebaut, die Tischkarten angefertigt, die Musik organisiert – und dann haben wir am 19. November, dem Veranstaltungstag, am Vormittag alles abgesagt. Wir hätten alle Corona-Richtlinien erfüllt, der Aufwand war sehr groß, aber schlussendlich hat die Vernunft gesiegt«, erklärt Wegscheider die Absage der Jubiläumsfeier.
Nachgeholt werden soll die Feier nun nach Meisterschaftsende. »Im Hinterkopf habe ich Ende Juni als Termin. Eventuell findet die Feier auch als Open-Air-Veranstaltung in der ATSV-Arena statt. Genaue Pläne haben wir aktuell noch nicht. Nachgeholt wird sie aber auf jeden Fall«, so der Obmann abschließend.
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