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Nach Absturz eines Seglers: Pilot ist auf dem Weg der Besserung, die Maschine hat nicht »überlebt«Ausgabe 24 | Mittwoch, 16. Juni 2021

Der Crash eines Segelflugzeugs des KLV Wolfsberg am 14. Mai auf der Koralpe wird weiter untersucht. Dem schwer verletzten Piloten geht es besser, die Maschine, die dem Verein gehörte, war nicht mehr zu retten. Jetzt wird nach einem gebrauchten Segler gesucht.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Laut Peter Feldenczer (l.), Obmann des Kärntner Luftfahrerverbands Wolfsberg, ist die Ursache des Absturzes vom 14. Mai noch nicht geklärt. Der schwer verletzte Pilot konnte das Krankenhaus nach zwei Tagen verlassen, das Segelflugzeug (großes Bild) ist ein Totalschaden. Jetzt versucht der KLV, eine neue zu beschaffen. UN-Archiv, Bachhiesl

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Wolfsberg. Die Maschine ist ein Totalschaden, der 60-jährige Pilot konnte das Krankenhaus nach zwei Tagen verlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Jetzt wird versucht herauszufinden, was am 14. Mai zum Absturz des Segelfliegers mit der Kennung OE-5150 geführt hat.

»Es gibt zum Unfall noch keinen Bericht«, sagt Peter Feldenczer, Obmann des Kärntner Luftfahrerverbands (KLV) Wolfsberg, »die Unfallkommission arbeitet genau und ist noch nicht fertig, das wird noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. Ich kann zur Absturzursache nichts sagen, Vermutungen möchte ich nicht aufstellen.«

»Ich kann zur Ursache  nichts sagen, Vermutungen möchte ich nicht aufstellen«
Peter Feldenczer, Obmann KLV Wolfsberg

Wie berichtet war der Segler an jenem Tag, einem Freitag, kurz vor 13 Uhr auf der Koralpe im Bereich Rieding abgestürzt. Die 44 Jahre alte Maschine, die gegen Mittag vom Flugplatz St. Marein in die Höhe geschleppt worden war, soll zuvor einen Baumwipfel gestreift und danach zu Boden gestürzt sein. Dabei drehte sie sich und kam auf der Kanzel zum Liegen. Die Tragflächen blieben heil, der hintere Teil des Rumpfs knickte ab.

Der Crash wurde von  Zeugen beobachtet, die sich danach auf die Suche nach der Unglücksstelle machten. Dort eingetroffen, war der Pilot, der alleine in dem Zweisitzer flog, nicht zu finden. Er hatte sich selbst aus dem Wrack befreit und war den alarmierten Einsatzkräften entgegen gegangen. Er glaubte, lediglich leichte Blessuren erlitten zu haben. Im LKH Wolfsberg wurde aber festgestellt, dass er schwer verletzt war. Feldenczer: »Er musste zwei Tage im Krankenhaus bleiben, mittlerweile geht es ihm aber besser.«

»Zum Wegschmeißen«

Der Segler des Baumusters »Twin Astir« mit dem Baujahr 1977, der dem Kärntner Luftfahrerverband Wolfsberg gehört, ist nicht mehr zu verwenden. »Totalschaden«, sagt der Obmann, »zum Wegschmeißen. Wir haben eine Meldung bei der Versicherung gemacht, bisher aber noch keine Antwort erhalten.« 

Der Verein ist bereits auf der Suche nach einem neuen Segelflugzeug. »Das ist nicht einfach«, so  Feldenczer, »denn es handelte sich um einen Doppelsitzer für Schulungen, von denen es nicht viele am Markt gibt. Dazu ist es eine Preisfrage.« Eine entsprechende gebrauchte Maschine bewegt sich zwischen 25.000 und 50.000 Euro. »Dabei muss man natürlich immer schauen, wie sie beieinander ist. Wir haben aber etwas in Aussicht«, sagt der Obmann, der froh ist, dass der Unfall nicht schlimmer ausgegangen ist.

Möglich wäre es gewesen, wie ein Blick ins Archiv zeigt. Im November 2015 kamen zwei Lavanttaler, 53 und 58 Jahre alt,  bei einem Flugunfall in St. Andrä ums Leben. Die Cousins – der Jüngere lebte seit Längerem in Deutschland – hatten mit einem Ultraleichtflugzeug einen Rundflug gemacht. Bei einem Manöver stürzte die Maschine in ein Feld und ging in Flammen auf.

Die jüngste Tragödie

Ebenfalls tödlich endete ein Flug am 1. September 2019: Ein damals 56-jähriger Pilot und seine Passagierin (62) aus Wolfsberg waren in St. Marein mit einem Segelflugzeug des Typs MDM1 Fox zu einem Kunstflug gestartet. Bei der ersten Figur, dem sogenannten »Trudeln«, geriet die Maschine außer Kontrolle und stürzte gegen 18.15 Uhr ab. Die Wolfsbergerin starb bei dem Unfall, der Pilot rettete sich mit dem Fallschirm.

Im August des Vorjahrs wurde der Mann, der sich nicht schuldig bekannt hatte, am Landesgericht Klagenfurt wegen grob fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt, wogegen er Berufung einlegte (wir berichteten).

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