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Früherer Wolfsberger Heerespilot Dieter Szolar wurde von der Verteidigungsministerin geehrt Ausgabe 24 | Mittwoch, 15. Juni 2022

Anlässlich seines heurigen 80. Geburtstags hatte Ministerin Klaudia Tanner den Wolfsberger in ihr Büro eingeladen. Sie überreichte ihm eine Urkunde mit schmeichelhaftem Inhalt und eine Medaille, Szolar revanchierte sich mit einer Hülse aus dem Bordgeschütz.

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Wolfsberg, Wien. Als der frühere Drakenpilot Dieter Szolar am 20. Jänner in froher Runde seinen 80. Geburtstag feierte, bekam er einen Anruf, den er zunächst für einen Scherz hielt: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner persönlich gratulierte dem Wolfsberger zum Jubiläum. »Dabei hat sie mich auch eingeladen, einmal bei ihr in der Roßauer Lände in Wien vorbeizukommen«, sagt der frühere Bundesheer-Oberst. Es waren keine leeren Worte, denn vor einigen Tagen war es so weit: Szolar traf mit der Ministerin in deren Büro zusammen.

Szolar mit einem Schmunzeln: »Da ich Blumen nicht passend fand und ich nicht wusste, ob sie Wein trinkt, habe ich ihr als Geschenk eine leere Patronenhülse aus der Bordkanone eines Drakens mit dem Logo der Kunstflugstaffel ›Karo As‹ mitgebracht. Ich glaube, sie hat sich darüber gefreut.« Im Gegenzug gab es von Tanner eine Medaille und eine Urkunde.

Viele ehrende Worte

Auf ihr steht: »Oberst i.R. Dieter ›Zorro‹ Szolar: Ein Heerespilot und Offizier aus Leidenschaft, mit 42 Dienstjahren und mehr als 10.000 Stunden in den Flugzeugen des Österreichischen Bundesheeres. Ein Ausnahmetalent mit Disziplin und herausragenden Eigenschaften als Einsatzpilot. Ein Kunstflugpilot der Saab Safir Formation ›Team 2000‹ und der ›Karo As‹ auf Saab 105 sowie ein Drakenpilot der ersten Stunde. Herzliche Glückwünsche zum 80er«, unterzeichnet von der Ministerin. Dazu wurde ihm eine Medaille mit der Aufschrift »Bundesministerium für Landesverteidigung« samt Bundesadler und gekreuzten Schwertern überreicht.

»Ich glaube, sie hat sich über mein Gastgeschenk, die Patronenhülse, gefreut«
Dieter Szolar, Früherer Heerespilot

Szolar: »Das Ministerium machte das Treffen auf ihren Social-Media-Kanälen publik, worauf mich frühere Kollegen anriefen und fragten, welche Medaille ich bekommen hätte. Das ist bei mir aber nicht ganz einfach.« Denn der Wolfsberger besitzt bereits zahlreiche Auszeichnungen, die vom Wielandpreis des Österreichischen Luftfahrtverbands für besondere Verdienste in der Luftfahrt über das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik  Österreich, das Verdienstzeichen des Landes Kärnten und das Recht zur Führung des Landeswappens bis zur Otto-Lilienthal-Medaille in Gold für Verdienste um den Flugsport reicht. 

»Ich war noch anderthalb Stunden bei Ministerin Tanner. Wir haben uns gut unterhalten und hatten eine Gaudi«, so Szolar. Was dabei gesprochen wurde, ist allerdings vertraulich ... 

»Ich war anderthalb Stunden bei ihr. Wir haben uns gut unterhalten und hatten eine Gaudi«
Derselbe, über seinen Besuch 

Der Wolfsberger kam 1960 zum Heer, absolvierte die Pilotenausbildung in Zeltweg und startete im Oktober 1961 zu seinem ersten Flug. 1987 flog er erstmals einen Überschall-Abfangjäger des Typs Draken, der zur Luftverteidigung gekauft wurde. Ab 1975 war er Teil der Kunstflugstaffel »Karo As«, die viele internationale Preise gewann. Sein letzter Militärflug fand 2002 statt, als seine Maschine von zwei Draken »abgefangen« und nach Zeltweg eskortiert wurde, wo ein großes Fest zu seiner Verabschiedung vorbereitet war ...

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