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Ende des Projekts »Genussexpedition« bedeutet den Beginn für neue Aktivitäten im Lavanttal Ausgabe 26 | Mittwoch, 29. Juni 2022

Mit einer Zertifikatsübergabe endete in der Vorwoche das Projekt »Genussexpedition Lavanttal«. Um den Slow-Food-Gedanken im Tal weiterleben zu lassen, wurde der Verein »Slow Food Genussexpedtion Lavanttal« gegründet. Obmann ist der Landwirt Andreas Koitz.

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St. Paul. Am vergangenen Freitag, 24. Juni, kam es im Sommerrefektorium des Benediktinerstifts St. Paul zum offiziellen Abschluss des Projekts »Genussexpedition Lavanttal«, das im Juli 2019 von der Regionalmanagement Lavanttal GmbH (RML) gestartet wurde. 

Um den Slow-Food-Gedanken im Lavanttal weiter zu verfolgen musste ein Verein ins Leben gerufen werden. So wurde im Rahmen der Abschlussveranstaltung der neue Verein »Slow Food Genussexpedition Lavanttal« aus der Taufe gehoben.

»Um weiterhin Aktivitäten zu setzen war es notwendig, einen Trägerverein zu gründen«
Margit Thonhauser, RML-Geschäftsführerin

RML-Geschäftsführerin Margit Thonhauser sagt: »Das Projekt ist nun abgelaufen, um weiterhin Aktivitäten zu setzen war es notwendig, einen Trägerverein zu gründen. Denn wir sind noch lange nicht fertig, es gibt noch viele Produzenten vor den Vorhang zu holen und Ideen umzusetzen.« Dem neuen Verein steht der Wisperndorfer Landwirt Andreas Koitz als Obmann vor, als Stellvertreterin fungiert Kerstin Maier. Koitz meinte nach der Gründung: »Wir werden uns bemühen, das Baby, weiterzuentwickeln.« Ziel ist es, die begonnene Entwicklung der Slow Food Travel Destination nachhaltig sicherzustellen und die Anzahl der Produzenten zu steigern, aber auch das Bewusstsein der Bevölkerung für das Thema regionale Lebensmittel zu steigern und damit regionale Wertschöpfung zu schaffen. Dazu sollen neue Produkte entwickelt werden, wie Mehrtagespackages und Themen-Packages für Rad, Wandern und Winter. Auch soll es zu einer Vernetzung von Landwirtschaft, Gastronomie und Hotellerie kommen.

Genussexpedition Lavanttal

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung blickte RML-Geschäftsführerin Margit Thonhauser zurück: »Das Ziel war es, heimische Produzenten vor den Vorhang zu holen und das Lavanttal als Slow Food Travel Destination zu etablieren.« Dazu konnten 14 Produzenten und vier Gastronomen an Bord geholt werden. Zusätzlich hat man mit »Take a Ride«, »Love‘N‘tol Slow Food Box«, der LFS Buchhof und dem St. Pauler Kultursommer weitere Partner gefunden.

Tage der offenen Genusstür

Im Rahmen des Projekts wurden zahlreiche Aktivitäten gesetzt. So wurden zum Beispiel die Website www.genussexpedition.at erstellt und 2020 sowie 2021 die Tage der offenen Genusstür durchgeführt. Dabei gab es die Möglichkeit, bei den teilnehmenden Betrieben an Workshops und Führungen teilzunehmen und den Produzenten vor Ort bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen.

Auch Slow Food Travel-Genussgutscheine sind aus diesem Projekt entstanden, dazu gibt es eine Zusammenarbeit mit dem St. Pauler Kultursommer, bei dem es heuer Mitte Juni eine kulturelle und kulinarische Entdeckungsreise gab. Zwei Projekte stehen kurz vor dem Abschluss. So soll Ende Juni das Buch »Do it yourself Lavanttal« von Anita Arneitz und Illustratorin Bettina Sagl veröffentlicht werden. 

Außerdem ist ein Digitaler Slow Food Kompass gerade im Entstehen. Dabei können die Benutzer die 14 Slow Food-Produzenten des Lavanttals kennenlernen und dort Stationen absolvieren, somit Punkte sammeln und am Ende das neue Buch gewinnen. 

Slow-Food-Zertifizierung

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurden auch die teilnehmenden Betriebe mit dem Zertifikat »Slow Food Travel Destination« ausgezeichnet. Dafür mussten die beteiligten Betriebe die vorgegebenen Slow-Food-Kriterien erfüllen. 

Zu den Kriterien zählen unter anderem frische und gesunde Lebensmittel kreativ zuzubereiten oder regionale Produkte saisonal zu verwenden. Die Betriebe achten auf die Umwelt und vermeiden künstliche Geschmacksverstärker. Wichtig sind weiters faire Preise, Esskultur mit regionstypischen Speisen, ein Wohlfühl-Ambiente, Vorstellung der Köche und Produzenten sowie ein Hinweis auf die Herkunft der verwendeten Lebensmittel. 

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