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Ein neuer Koordinator für »Gemeinsam.Sicher«Ausgabe 26 | Mittwoch, 29. Juni 2022

Seit 2017 gibt es die österreichweite Initiative »Gemeinsam.Sicher«, die die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Polizei verbessern soll. Im Lavanttal ist Hermann Sorger der neue Koordinator dieser Initiative. Er möchte sie in der Bevölkerung verankern.

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Wolfsberg. »Gemeinsam.Sicher« ist eine Initiative des Bundesministeriums für Inneres, die den Sicherheitsdialog zwischen Bürgern, Gemeinden und Polizei fördert und koordiniert. Seit Kurzem ist der Postenkommandant der Polizeiinspektion Lavamünd, KI Hermann Sorger, der Koordinator für den Bezirk Wolfsberg.

Sorger berichtet: »Die Aufklärungsquote im Bezirk Wolfsberg liegt bei 68 Prozent, das ist ein toller Wert. Bei der Initiative geht es aber darum, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern und dazu kann die Initiative sicher etwas beitragen.«

Dafür gibt es auf jeder der Polizeiinspektionen im Lavanttal einen eigenen Sicherheitsbeauftragten, der als Bindeglied zwischen der Polizei, Gemeinden, Bevölkerung und Organisationen fungiert.

Ein wichtiger Teil  von »Gemeinsam.Sicher« sind Partnerschaften und Kooperationen. Dazu gibt es immer wieder Veranstaltungen und Vernetzungstreffen. »Mit den Veranstaltungen versuchen wir Aufklärungsarbeit zu leisten, zum Beispiel bei der IT-Kriminalität, ›Gemeinsam.Sicher auf zwei Rädern‹ oder Eigentumsprävention«, erzählt Sorger, für den es ein großes Anliegen ist, die Initiative in Zukunft noch bekannter zu machen und in den Köpfen der Menschen zu verankern sowie neue Partnerschaften zu schließen. Auch soziale Netzwerke sollen genutzt werden, um einfach und vor allem unbürokratisch mit der Bevölkerung zu kommunizieren. »Die Bürgernähe der Polizei ist ein ganz wichtiger Aspekt. Mit Veranstaltungen gehen wir auch aktiv auf die Menschen zu«, berichtet Sorger.

Neue Form der Zusammenarbeit

Durch die Initiative ist es zu einer neuen Art der Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Bevölkerung gekommen. Sorger erzählt: »Früher ist jemand zur Polizei gekommen und hat etwas gemeldet. Wenn die Polizei dafür nicht zuständig war, waren die Menschen frustriert. Heute wird das Problem an die entsprechenden Stellen weitergeleitet und gemeinsam versucht eine Lösung zu finden.« Ganz wichtig dafür sind die sogenannten Sicherheitspartner. Das kann jede Person, aber auch ein Verein oder Organisation sein, die Interesse hat, an Lösungen von Sicherheitsthemen mitzuarbeiten. 

»Jeder kann Sicherheitspartner werden. Wer Interesse hat, kann sich bei der Polizeiinspektion in seinem Ort melden«, informiert Sorger. Ein wichtiges Bindeglied für Sorger sind die Sicherheitsgemeinderäte, die es seit einigen Jahren in allen Lavanttaler Gemeinden gibt. Sie sind die zentrale Ansprechstelle für Sicherheitsthemen in den Gemeinden und arbeiten gemeinsam mit der Polizei an Lösungen.

Ein wichtiger Bereich ist auch die Prävention an den Schulen. Aber auch für Lehrlinge soll es künftig Aufklärungsarbeit geben. Dazu gibt es quartalsmäßig noch Schwerpunktthemen, die mit dem Bundeskriminalamt abgestimmt werden. Derzeit sind es das »Gemeinsam.Sicher auf zwei Rädern«, »Gemeinsam.Sicher« im Internet« und »Gemeinsam.Sicher im Urlaub«. 

Wichtig ist für Sorger, die Sicherheitsthemen  der Bevölkerung bewusster zu machen: »Es geht darum, der Bevölkerung eine Möglichkeit zu bieten, sich aktiv am Thema Sicherheit zu beteiligen.«

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