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Lavanttal. Seit Dezember des Vorjahrs wird in Österreich gegen das Covid-19-Virus geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, wieder in ein Leben ohne Einschränkungen zurückkehren zu können. In Dänemark, wo die Impfquote bei 75 Prozent liegt, wurde die Pandemie für beendet erklärt und die Beschränkungen aufgehoben. In Österreich wird dafür wohl noch viel Zeit vergehen.
Mit Stand Sonntag, 26. September, 24 Uhr, haben fast 64 Prozent der österreichischen Bevölkerung zumindest eine Impfung erhalten, 5,389.744 Menschen (60,34 Prozent) haben einen vollständigen Impfschutz. Die oftmals herbeigesehnte Herdenimmunität, die einen gewissen kollektiven Schutz biete, beginnt laut klassischen Lehrbüchern bei einer Immunitätsrate von rund 50 Prozent. Bei 70 Prozent Durchimpfung sollte es kaum mehr Ausbrüche geben. Davon ist man in Österreich aber noch sehr weit entfernt.
60 Prozent vollimmunisiert
Mittlerweile haben 5,707.472 Menschen (63,89 Prozent der Gesamtbevölkerung) mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten. 15,163.193 Impfdosen wurden bis 26. September nach Österreich geliefert. Das heißt, im Schnitt wird alle 7,1 Sekunden eine Impfung verabreicht.
So sieht es in Wolfsberg aus
Im Bezirk Wolfsberg haben mittlerweile 31.172 Personen (59,4 Prozent) ihren ersten Stich erhalten, vollimmunisiert sind 29.309 Menschen (55,8 Prozent). Damit liegt das Lavanttal auf Platz 74 im Österreich-Ranking der 94 österreichischen Bezirke – und vor den Kärntner Bezirken Völkermarkt, Spittal und Villach Land.
Die höchste Quote an vollimmunisierten Personen weist der burgenländische Bezirk Oberpullendorf auf. Dort haben bereits 27.609 der Bewohner (73,72 Prozent) zumindest eine Impfung erhalten, 71,17 Prozent sind vollimmunisiert.
Nord-Süd-Gefälle im Tal
Die Lavanttaler Gemeinden liegen, mit Ausnahme von Reichenfels, unter dem Österreich-Schnitt. Auffallend ist, dass es bei den bisher verabreichten Impfungen ein Nord-Süd-Gefälle im Bezirk gibt: Während zum Beispiel in Reichenfels über 60 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert ist, sind es in Wolfsberg immerhin 57,32 Prozent. Weiter im Süden fallen die Raten extrem ab. In Lavamünd sind 48,07 Prozent vollimmunisiert, in St. Georgen gar nur 45,54 Prozent.
Bezogen auf die Gemeinden hat Kleinmürbisch im Bezirk Güssing im Burgenland die höchste Durchimpfungsrate in Österreich. Die 230-Einwohner-Gemeinde weist eine Quote von 84,72 Prozent auf, die zumindest einmal geimpft wurde, vollimmunisiert sind 82,10 Prozent.
Aktuell ist ein Rückgang bei der Impfwilligkeit in Österreich zu bemerken, im August fiel er massiv aus. Wurden im Juni 2021 noch täglich durchschnittlich rund 37.200 Erstdosen verimpft, sank dieser Schnitt im August auf rund 6.100, was einen Rückgang von 84 Prozent bedeutet.
Impfkampagne auf Dating-Apps
Um wieder mehr Menschen dazu zu bringen, sich impfen zu lassen und die Impfquote zu steigern, werden Sujets der Kampagne »Österreich impft« nun in Dating-Apps wie Tinder und LoveScout24 angezeigt.
»Wir rufen die User auf, sich impfen zu lassen, damit sie sich sicher treffen können«, wurde Alexandre Lubot, CEO des Dating-App-Anbieters Match Group, in einer Aussendung zitiert.
// Impfquoten
Reichenfels: 63,68 % geimpft, 60,15 % vollimmunisiert
Bad St. Leonhard: 60,50 % geimpft, 56,27 % vollimmunisiert
Preitenegg: 60,53 % geimpft, 56,79 % vollimmunisiert
Frantschach-St. Gertraud: 61,3 % geimpft, 57,87 % vollimmunisiert
Wolfsberg: 60,94 % geimpft, 57,32 % vollimmunisiert
St. Andrä: 58,67 % geimpft, 55,32 % vollimmunisiert
St. Georgen: 48,79 % geimpft, 45,54 % vollimmunisiert
St. Paul: 57,50 % geimpft,54,23 % vollimmunisiert
Lavamünd: 51,27 % geimpft, 48,07 % vollimmunisiert.
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