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Bad St. Leonharder Narren legten bei der Rückkehr auf die Faschingsbühne fulminanten Start hinAusgabe 05 | Mittwoch, 1. Februar 2023

Sie haben in den zwei Jahren Zwangspause nichts verlernt. Die Narren sorgten im Kulturheim von Bad St. Leonhard für Lacher am Fließband. Das Programm umfasst Frauenprobleme, schräge Vögel und der Bundespräsident höchstpersönlich gibt sich die Ehre.

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Bad St. Leonhard. »Wein, Schnaps und Bier trinken wir, beim Leonharder Fasching heute hier. Es klingt von Reichenfels bis Wiesenau – unser Gruß der heißt Lei Blau«, hallte am vergangenen Mittwoch, 25. Jänner, nach fast drei Jahren wieder das Motto der Bad St. Leonharder Faschingsgilde durch das Kulturheim. Die gute Stimmung bei der Seniorensitzung, die traditionell den Auftakt des Sitzungsreigens darstellt, war von der erste Minute an zu spüren. Die Leute wollten nach der coronabedingten Auszeit wieder unterhalten werden – und die Faschingsgilde mit ihren Akteuren wurden den Erwartungen gerecht.

Gildenpräsident Erich Schatz eröffnete die Sitzung in bewährter Weise und hieß die Ehrengäste, darunter unter anderen LH-Stv. Gaby Schaunig, LR Martin Gruber und LAbg. Harald Trettenbrein sowie Vertreter der Faschingsgilden aus Klagenfurt, Villach und St. Andrä willkommen. »Das wohl größte Prinzenpaar Österreichs«, so Präsident Schatz, (Prinz Christof I. Baumgartner ist 2,03 Meter groß, Prinzessin Doris I. Unterluggauer 1,83 Meter) nahm von Bürgermeister Dieter Dohr den Stadtschlüssel entgegen. Dohr: »Die Gemeinde steht finanziell gut da. Bitte passt auf, dass das am Aschermittwoch noch immer der Fall ist.«
Nach dem traditionellen Verlesen der Proklamation durch das Prinzenpaar, machten selbige und der Sechserrat die Bühne frei für die Damengarde, die einen französischen Cancan darbot.

Fritz Huber zog als »Leonhar-da Vrici« mit eigenen Karikaturen als Büttenredner über die heimische und internationale Politik her. Auch Bürgermeister Dohr musste an diesem Abend ordentlich »einstecken«.

In der Eheberatung von »Neaß« und ihrem »Heini«, gespielt von Viktor Schmerlaib und Gerhard Penz, standen vor allem das Liebesleben und die Alltagsprobleme der beiden im Fokus.

Der »Almhalter« (Manfred Nestler) und seine Bäurin (Elisabeth Kienzl) überzeugten abermals, als sie vom Leben auf der Alm erzählten. Auch hier durfte sich die heimische Politik, allen voran Bürgermeister Dohr, anhalten.

Reihenweise Lacher ernteten an diesem Abend Corinna »Milli« Regenfeldner und Michaela »Mitzi« Schatz, die auf der Parkbank über Frauenprobleme diskutierten und dabei feststellten, in welchen Positionen man vor dem Spiegel eine gute Figur macht und, dass man mit seinem Hund ruhig sieben bis acht Stunden unterwegs sein kann – allerdings im Gasthaus.

Bei der Nummer »Kontrolle« wurde Biker Werner Pichler von Markus Sturmer aufgehalten, der aufgrund des Gender-Wörterbuchs nicht mehr als Polizist, sondern als »Individuum, das auf der Straße Geld verdient« bezeichnet wird.

»Die Säubermänner« vom Männergesangsverein Bad St. Leonhard sorgten mit eigenen Liedtexten für den gesanglichen und kreativen Schlusspunkt der ersten Hälfte. Angekündigt wurden sie von niemand geringerem als von Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Gerhard Karner) höchstpersönlich.

Zugaben gefordert
Die Männergarde durfte nach ihrer Tanzeinlage als »Die kranken Schwestern« schließlich zwei Zugaben geben. Darauf kann sich die Gruppe wohl auch für die kommenden Sitzungen einstellen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kondition aller Akteure bis Aschermittwoch ausreichen wird...

Ralf Zimmermann sprach über seine »lez‘n drei Jahre« in denen er die Corona-Pandemie mit ihren Maßnahmen und Absurditäten Revue passieren ließ.

Die »2 schrägen Vögel« (Hans und Hubert Karner) erzählten von ihrem Überflug, der sie von Italien über Reichenfels und Bad St. Leonhard bis zur Kärntner Landesregierung führte, und bei dem sie einiges erlebt haben.

Die Einlage der Damengarde befasst sich heuer mit dem Wilden Westen. Schwungvoll unterhielt sie das Publikum mit der vorletzten Nummer des Abends.

Seines Sangeskünste unter Beweis stellte auch Prinz Christof I., der zur Musik von »Let it be«, performt von der Big Band der Stadtkapelle Bad St. Leonhard, zu verstehen gab, dass er »viel lieber Lei Blau« ist.

Der abschließende »Show Block«, moderiert von Pepi Birnstingl (Ulli Lackner), nahm die Besucher mit auf einen »Spaziergang durch Paris«. Gesangseinlagen von Franz Schatz, den »Amigos« Franz Dohr und Johann Pichler, Walter Pfennich, Gerhard Darmann und und Daniel Schriefl folgten.

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