Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Tempo-Ping-Pong auf der Autobahn: Nach 80 ist jetzt wieder 100 erlaubtAusgabe 28 | Mittwoch, 8. Juli 2020

Im Donnersbergtunnel auf der A2 waren zuletzt nur 80 km/h erlaubt. Grund: Verschmutzte Leuchten, die nicht gereinigt werden konnten. Jetzt ist alles erledigt – auch wenn es manchem nicht so vorkommt.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Wolfsberg. Einige Autofahrer werden es gar nicht bemerkt haben: Im Donnersbergtunnel auf der Autobahn A2, der letzten Unterführung vor St. Andrä in Richtung Wien, galt in den vergangenen Wochen Tempo 80. Wer den Tunnel in dieser Zeit öfter benutzte, wurde bei jeder Durchfahrt mindestens einmal recht zügig überholt, da viele Lenker die ungewohnte Geschwindigkeitsbeschränkung, für die auch kein Anlass zu bestehen schien, schlicht übersahen. Seit einigen Tagen sind wieder 100 km/h erlaubt. Stellt sich die Frage: Warum das Tempo-Ping-Pong?

Laut Walter Mocnik, Sprecher des Autobahnerhalters Asfinag, waren die schlechten Lichtverhältnisse im Tunnel der Auslöser für den 80er. Erschwerend hinzu kam die Coronakrise, wegen der die notwendige Tunnelwäsche – und mit ihr die Reinigung der Beleuchtungskörper – nicht wie geplant durchgeführt werden konnte. »Mittlerweile ist das aber erledigt, der Donnersbergtunnel wurde geputzt, seit Freitag, 19. Juni, dürfen wieder 100 km/h gefahren werden«, so Mocnik.

Asfinag auf »Sparflamme«

Während des Lockdowns arbeiteten auch die Mitarbeiter der Asfinag auf »Sparflamme«. Die Folge war, dass die Arbeiten in Rückstand gerieten, darunter auch die Tunnelreinigungen. Weil die Beleuchtung sich aber nicht von allein verbesserte und für den Autobahnerhalter die Sicherheit vor der Tempolust der Fahrer steht, wurden die LED-Hinweisschilder am Tunneleingang auf 80 umgestellt. Und sie blieben so, bis die Reinigung erledigt war. Die jetzige Aufhebung wird manchen erleichtern, denn die während der Krise fast leere Autobahn hat sich in den vergangenen Tagen wieder gefüllt. Der Verkehr ist wieder fast auf dem Niveau vor dem Lockdown, der am 16. März begann. 

Daher hat es seine Vorteile, dass plötzliche Bremsmanöver – wie sie zuletzt zu beobachten waren, wenn sich Fahrer im letzten Moment bewusst wurden, dass nur 80 erlaubt sind – jetzt wieder vermieden werden. Und dass einige anmerken: »Ich merke bei der Helligkeit im Tunnel keinen Unterschied zu vorher«, mag eine subjektive Empfindung sein.

Mit Wechseln ist zu rechnen

Fest steht, auf der A2 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg ist immer mit jähen Wechseln der erlaubten Geschwindigkeit zu rechnen. Ein Beispiel ist der 2018 verordnete 100er zwischen dem Kollmann- und Haberberg-Tunnel von Griffen nach St. Andrä, der ebenfalls über Nacht eingeführt worden war. Auch damals verwies die Asfinag auf den Sicherheitsaspekt: Der Kurvenradius sei zu eng für Tempo 130. Nach der Einholung von weiteren Gutachten wurde Tempo 100 wieder aufgehoben.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren