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Die essbaren Insekten werden international: Aus der »Wurmfarm« wurde kürzlich »Prime Insects«Ausgabe 49 | Dienstag, 7. Dezember 2021

Der Mehlwurmzuchtbetrieb von Andreas Koitz am Wartkogel in Bad St. Leonhard hat sich einem Marken-Remake unterzogen. Zukünftig heißt sein Betrieb »Prime Insects«. Der Hauptgrund für die Umbenennung ist die steigende internationale Nachfrage.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Seit Mai diesen Jahres darf der Mehlwurm zerkleinert und in Lebensmitteln verarbeitet werden. Für Andreas Koitz (Bild) ergeben sich mit »Prime Insects« dadurch viele neue Chancen. Neu im Sortiment (Bild unten) sind unter anderem Mehlwurm-Schokoriegel, eine Mehlwurm-Proteinbrot-Backmischung und Mehlwürmer mit Schokoüberzug. Fotos: Knabl (1), Tripolt (1)

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Bad St. Leonhard. Die große internationale Nachfrage und Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass »Die Wurmfarm« von Andreas Koitz in Bad St. Leonhard zukünftig unter dem Markennamen »Prime Insects« firmiert.

»Die zunehmende Internationalisierung hat zu diesem Schritt geführt. Wir bieten europaweit die qualitativ hochwertigsten Produkte in diesem Segment an«, erklärt Inhaber Andreas Koitz, der den Betrieb nun im Vollerwerb führt. Seit der Umbenennung durfte er sich bereits über Bestellungen aus Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien, Italien, Frankreich Polen und Schweden freuen. »Der Fokus wird nicht auf die Masse, sondern auf hohe Qualität gelegt«, erklärt Koitz, der den Betrieb 2017 gegründet hat.

Rechtssicherheit
Neben den bekannten Produkten wie den Röst-, Gewürz- oder Chiliwürmchen, gibt es seit kurzem auch eine Mehlwurm-Proteinbrot-Backmischung, Schokolade gefüllt mit einer Mehlwurm-Honigcreme, Schokowürmchen, die von Zotter mit Schokolade überzogen werden, oder einen Mehlwurm-Honig-Müsliriegel.

Koitz: »Seit Mai ist es europaweit gesetzlich erlaubt, Mehlwürmer zu zerkleinern und in Lebensmitteln weiter zu verarbeiten. Damit haben sich für uns ganz neue Möglichkeiten ergeben. Die Brotbackmischung zum Beispiel wäre vorher gar nicht möglich gewesen. Jetzt haben wir europaweite Rechtssicherheit.«

»Es geht darum, die Erzeugnisse als Lebensmittel für jeden zugänglich zu machen«
Andreas Koitz, »Prime Insects«

Mit seinen Produkten zielt Koitz aber nicht auf den Delikatessbereich ab: »Es geht darum, die Erzeugnisse als Lebensmittel für jeden verfügbar zu machen.«

Weitere Ideen befinden sich bereits in der Planung, wie der Bad St. Leonharder verrät: »Die Nahrungsmittel sollen im Alltag Einsatz finden. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.« Konkret nennt Koitz als zukünftige Produkte, an deren Umsetzung man arbeitet, unter anderem: Nudeln, Pesto, Aufstriche, Cookies und sogar Suppenwürfel. »Bei den Cookies arbeiten wir mit der FH Joanneum in Graz zusammen. Sie werden einen Proteingehalt von über 30 Prozent haben. Unsere Zielgruppe sind Leute mit einem erhöhten Proteinbedarf. Das sind einerseits Sportler, aber auch ältere Menschen, die an Muskelschwund leiden. Wichtig ist nicht nur der Proteinanteil, sondern auch die Qualität, denn sie ist ausschlaggebend dafür, wie gut der Körper das Protein aufnimmt«, erklärt Koitz.

Ein großer Teil seiner Arbeit befasst sich auch mit Vorträgen rund um die Themen nachhaltige Ernährung, Landwirtschaft der Zukunft und Insekten als Nahrung. So war Koitz unter anderem in der Barbara-Karlich-Show, bei »PM Wissen« auf ServusTV und den KlimaheldInnen auf Puls4 zu sehen.

Ab dem nächsten Jahr soll zudem ein Insekten- und Naturlehrpfad für Schüler beim Haus am Wartkogel vorbeiführen.

// Info
Prime Insects
Andreas Koitz
Wartkogel 14
Bad St. Leonhard
Web: www.primeinsects.com
Mail: office@primeinsects.com
Facebook und Instagram: @primeinsects

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