Wolfsberg. Die Saison könnte für Oscar Heine kaum besser laufen. Der 21-jährige Skirennläufer aus St. Michael, der heuer Teil des ÖSV-B-Kaders ist und sich auf die beiden Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert hat, hat sich vor dem Saisonstart zum Ziel gesetzt, im Europacup erste Erfahrungen zu sammeln, hier Fuß zu fassen und auch im FIS-Bereich weiterhin gute Leistungen zu bringen. »Ich bin extrem zufrieden bisher, weil ich richtig gute FIS-Ergebnisse eingefahren bin«, erklärt Heine. Im FIS-Bereich sind nicht immer die Platzierungen ausschlaggebend. Wichtig ist es, niedrige FIS-Punkte zu erreichen. Das ist möglich, indem man die Zeitrückstände auf gute Fahrer gering hält. Durch niedrige FIS-Punkte erhält man bessere Startnummern und damit bessere Ausgangspositionen für die Rennen.

»Ich möchte mich weiter im Europacup etablieren und mich in der Startliste nach vorne arbeiten«
Oscar Heine über seine nächsten Ziele

»Im ÖSV gibt es im Technikbereich aktuell wenige Fahrer, die in beiden Disziplinen gut sind, diese Chance möchte ich nützen«, so Heine, der im Riesentorlauf bereits im Europacup an den Start gehen durfte. Im Dezember des Vorjahrs fuhr er zuerst in Zinal in der Schweiz und zwei Wochen später im französischen Valloire. Ende Feber kam er bei den Europacupläufen in Pass Thurn erneut zum Einsatz. »Ich möchte mich weiter im Europacup etablieren und mich in der Startliste nach vorne arbeiten«, zeigt sich der 21-Jährige motiviert.

Seine Rennsaison verläuft aber auch auf FIS-Ebene sehr zufriedenstellend. Anfang Jänner landete er bei den beiden Slaloms in Obdach auf dem dritten und sechsten Rang, nur eine Woche später in Weißensee fuhr einen zweiten und einen vierten Platz bei den beiden Slalom-Rennen ein.

Erster FIS-Sieg
Ausgerechnet beim Heim-Slalom am 8. Feber am Klippitztörl feierte Oscar Heine den ersten FIS-Sieg seiner Karriere. Mit 1,13 Sekunden Vorsprung ließ er keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag der absolut schnellste Fahrer war. Heine: »Es war in ein paar Rennen davor schon sehr knapp, dass der erste Sieg dann noch dazu daheim gelingt, ist natürlich ein Wahnsinn. Ich habe mich brutal gefreut.« Am Folgetag bestätigte er seine gute Leistung mit einem zweiten Rang.

Am Semmering wurde Heine zudem auch österreichischer Juniorenmeister im Slalom. Er landete zwar mit 0,28 Sekunden Rückstand auf Ralph Seidler auf dem zweiten Rang, doch weil Seidler zu alt für die Juniorenmeisterschaft war, fuhr dieser außer Konkurrenz mit.

Junioren-WM
Eines der Saisonhighlights war für den Wolfsberger zweifelsohne die Junioren-Weltmeisterschaft, die Anfang Feber in Frankreich über die Bühne ging. In der Team-Kombination reichte es, gemeinsam mit Matteo Haas, für den achten Rang. Im Slalom stand am Ende Rang 15 zu Buche, im Riesentorlauf schied der Lavanttaler im ersten Durchgang aus. »Es war ein Mega-Event. Das hat man allein daran erkannt, wie alles aufgezogen war. Überall waren Kamerateams. Es war eine tolle Erfahrung«, blickt Heine zurück.

Nach zwei FIS-Riesentorläufen in Pass Thurn, bei denen Heine Dritter und Sechster wurde, stehen für den Lavanttaler in der restlichen Saison unter anderem noch Europacup-Rennen in Skandinavien am Programm.