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Iva Schell: „Die Alm ist meine Heimat“Ausgabe | Dienstag, 26. Juni 2018

Am 12. September 2016 erblickte Töchterchen Viktoria das Licht der Welt. Eine lange Babyaus- zeit hat sich Iva Schell aber nicht gegönnt: Nach nur drei Monaten absolvierte die Sopranistin bereits erste Auftritte und auch Konzerte in Kanada und den USA standen auf dem Programm – Viktoria war fast immer dabei. Die Unterkärntner Nachrichten haben mit Iva Schell über ihre Zeit als Mutter, Veränderungen in ihrem Leben und ihre Zukunftspläne gesprochen.

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Ihre Tochter wurde im September 2016 geboren. Die Beziehung mit ihrem Vater Kari Noé ging danach recht schnell in die Brüche.

Iva Schell: Ich bin mit Kari jetzt seit zwei Jahren nicht mehr zusammen. Seine Gefühle für mich waren nicht stark genug, um mit uns als Familie zu leben. Wir hatten uns beide das Kind gewünscht – allerdings hatte er dann von einem Tag auf den anderen eine andere Lebensplanung, was mich bis heute sehr traurig macht, da meine Tochter so leider ohne Vater aufwachsen muss.

Wie ist die Beziehung zu ihm jetzt. Sieht er seine Tochter regelmäßig?

Ja, der Kontakt ist da. Es war klar, dass Viktoria bei mir bleiben wird und ich zunächst ein wenig Distanz zu ihm brauchte. Aber mittlerweile geht es etwas besser . Kari kommt Viktoria meist zweimal im Monat besuchen.

Es gab nach dem Tod von Maxi- milian Schell einen Streit über die Verteilung des Erbes. Wie ist Ihr Verhältnis zu Maximilian Schells Tochter Nastassja?

Es stimmt, dass es kurzzeitig Unstimmigkeiten gab, aber das ist mittlerweile überstanden. Danach ging alles recht schnell und es konnte ein Einvernehmen gefunden werden. Zu Nastassja habe ich keinen Kontakt mehr. Mit dem Stiefsohn von Maximilian Dimitri verstehe ich mich recht gut. Auch das Verhältnis zu den Kindern von Maria Schell sowie der Noe-Familie, der mütterliche Strang von Maximilians Familie, ist sehr gut.

Nach der Geburt von Viktoria, wie lange haben Sie eine Babypause gemacht?

Eine richtige Babypause hat es ja eh nie gegeben. Meine Gesangsübun- gen hab ich sowieso immer gemacht und bereits drei Monate nach der Geburt habe ich dann wieder mit Auftritten angefangen. Zunächst spielte ich bei einer musikalischen Komödie in Leipzig mit und hatte dann Neujahr 2017 ein Neujahrskonzert in Kanada. In diesem Jahr war ich zu Silvester in Florida, wo ich drei Operettenkonzerte hatte.

Viktoria ist bei den Auftritten im- mer dabei?

Abgesehen von der Reise nach Kanada ist sie immer mit. Bei meinem Engagement in Leipzig, aber auch zu Silvester in Florida, war sie natürlich dabei. Wenn ich einen Auftritt habe, dann ist entweder eine der Omas oder meine Schwester mit.

Also lässt es sich problemlos verein- baren, Mutter und Sängerin zu sein?

Auf alle Fälle. Ich bin Full-Time-Mut- ter. Ich habe kein Kindermädchen. Wenn es wirklich einmal notwendig ist, unterstützt mich meine Familie oder meine Freunde. Man kann sagen, ganz Preitenegg hilft mit.

Und wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ab Herbst geht Viktoria in Wien in einen Kindergarten und ich werde dann versuchen, wieder mehr Auftritte zu haben. Momentan schaut es recht gut aus. Ich bin heuer noch bei den Millstätter Musikwochen dabei, zu Silvester werde ich einige Auftritte in New York haben. Besonders freue ich mich aber schon auf März 2019. Da spiele ich bei der Operette „Im Weißen Rössl“ in München mit. Dieses Stück habe ich bereits im Jahr 2012 gemeinsam mit Maximilian gespielt. Das wird für mich ein ganz besonderer Moment werden.

Derzeit schreibe ich gerade ein Vorwort für die Ausstellung über Maximilian Schell, die 2019 im Filmmuseum Frankfurt zu sehen sein wird. Nach dem Ende der Ausstellung in Deutschland, wird sie auch nach Klagenfurt kommen.

Werden Sie auch im Lavanttal zu sehen bzw. hören sein?

Bei den Festen in Preitenegg bin ich eigentlich immer vertreten. Da freue ich mich schon besonders auf das Gausingen, welches in diesem Jahr in Preitenegg stattfindet. Ich werde dabei zwei Lieder vortragen. Wenn es sich wieder ausgeht werde ich natürlich auch wieder bei der Adventfeier der NMS Bildungswelt Maximilian Schell dabei sein

Sie haben im Lavanttal ja auch an zwei Schulen eine Schirmherr- schaft bzw. Patenschaft übernommen, also werden sie auch dort öfters vor Ort sein?

Richtig. Bei der Bildungswelt Maximilian Schell habe ich die Schirmherrschaft übernommen. Es war Maximilian immer sehr wichtig, Schülern Kunst näher zu bringen. Nach seinem Tod habe ich sein Erbe fortgeführt. Es macht einfach sehr viel Spaß, mit den Kindern zu arbeiten. Seit dem Vorjahr bin ich auch noch Patin der Volksschule St. Margarethen. An diesen zwei Schulen nehme ich auch regelmäßig an Schulveranstaltungen teil. Am 22. Juni bin ich bei den Begegnungstagen an der NMS Wolfsberg und auch das Schulfest in St. Margarethen werde ich besuchen. Daneben bin ich auch noch Hundebotschafterin des österreichischen Züchterverbandes und war auch unterstützend beim Neubau des Therapiezentrums des SOS Kinderdorfs Moosburg tätig. Daneben trete ich immer wieder bei Benefizkonzerten auf.

Sie werden aber auch in Zukunft in Preitenegg leben?

Die Alm ist meine Heimat. Im Sommer werde ich immer auf der Alm sein. Es ist ein wunderschöner Ort, an dem ich Kraft sammeln und ungestört arbeiten kann. Ich führe ja ein unspektakuläres Leben. Hier kann ich viel Zeit mit meiner Tochter verbringen, wir gehen Spazieren oder Waldbeeren sammeln. Das hat übrigens Maximilian auch immer sehr gerne gemacht. Und wir erhalten ja auch immer sehr viel Besuch hier, machen gerne Ausflüge. Und wenn mir einmal wirklich fad wird, dann fahr ich einfach zum Hanslwirt, da ist immer etwas los. Im Winter bin bzw. werde ich aber eher in Wien sein, da Viktoria dort den Kindergarten ab Herbst besuchen wird. Aber ich werde weiterhin versuchen regelmäßig bzw. an den Wochenenden in Preitenegg zu sein, damit auch der Bezug zum Ort erhalten bleibt.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft auf der Alm.

 

 

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