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Toxikologische Untersuchung bestätigt Giftköder – Reichenfels warnt seine Bürger mittels PostwurfAusgabe 04 | Mittwoch, 25. Januar 2023

Seit Dezember des Vorjahrs werden im Reichenfelser Gemeindegebiet immer wieder Giftköder gefunden. Die Marktgemeinde veranlasste nun mit einem Postwurf die Aussendung einer Warnung an alle Haushalte.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Hundehaltern in Reichenfels wird empfohlen, bei Spaziergängen aufmerksam zu sein und es zu vermeiden, seinen Hund etwas vom Boden fressen zu lassen. Mit dem Postwurf will Bürgermeister Manfred Führer informieren und den Täter abschrecken. Foto: Pixabay

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Reichenfels. In der Marktgemeinde Reichenfels wurde am Montag der Vorwoche ein Postwurf an die Haushalte der Gemeinde verteilt. Der Grund: Im Gemeindegebiet wurden Giftköder gefunden. Auf der Mitteilung steht unter anderem: »Auch wenn es für Hundefreunde unfassbar scheint – Hunde sind manch einem Mitmenschen ein Dorn im Auge. Während die einen ihrem Unmut über die Vierbeiner lautstark Luft machen, greifen andere zu weitaus gefährlicheren Methoden: Dem Auslegen von präparierten Ködern.«

Wie sich in dem Postwurf weiter liest, wurden in den vergangenen Wochen auch im Reichenfelser Ortsgebiet solche verdächtigen Köder gefunden. Die toxikologische Untersuchung der Fleischproben habe den Verdacht eines Giftköders bestätigt. Eine Verunreinigung mit Rattengift konnte festgestellt werden.

Seit Dezember bekannt
Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP) dazu: »Wir haben im Dezember bereits von ersten Fällen gehört. In welchem Ausmaß Giftköder in den Folgewochen ausgelegt wurden, kann ich nicht abschätzen, aber ich wurde danach öfter von Bürgern kontaktiert und auch auf Facebook hat sich die Meldung über vermehrte Köder im Gemeindegebiet schnell verbreitet.«

Der ausgeschickte Postwurf hat neben dem Informationshintergrund aber noch einen weiteren Grund, wie der Bürgermeister informiert: »Wir wollen damit auch erreichen, dass derjenige, der die Köder ausgelegt hat, sieht, dass wir die Sache ernst nehmen. Vielleicht kommt derjenige damit jetzt auch zur Vernunft, und sieht ein, dass man Tieren so etwas nicht antut.«

»Vielleicht kommt derjenige damit jetzt auch zur Vernunft«
Manfred Führer, Bürgermeister

Wie Bürgermeister Führer bestätigte, wurden die Köder vorwiegend in Siedlungen und unter anderem im Bereich von Wohnhäusern gefunden. Verstorben ist laut Führer bislang zwar kein Tier, allerdings wurden auch jetzt im Jänner noch Köder an diversen Stellen gefunden.

In der Nachbargemeinde Bad St. Leonhard sind laut Bürgermeister Dieter Dohr derzeit keine vergleichbaren Fälle bekannt.

Empfehlungen für Hundehalter
Als Vorsorgemaßnahmen für die Hundehalter wird empfohlen, bei Spaziergängen besonders aufmerksam zu sein und das Verhalten des eigenen Tiers genau zu beobachten. Hunde sollten an der Leine geführt und nicht frei laufen gelassen werden. Es gilt darauf zu achten, wo der Hund schnüffelt. Man solle vermeiden, dass das Tier etwas aufleckt oder frisst. Um zu verhindern, dass der Hund etwas vom Boden aufnehmen kann, wird die Verwendung eines Maulkorbs empfohlen.

 

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