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Frantschach-St. Gertraud. Im Dezember des Vorjahrs wurde der Neubau des Veranstaltungszentrums im Frantschach-St. Gertrauder Gemeinderat endgültig beschlossen. Am vergangenen Freitag, 30. April, erfolgte der Spatenstich hinter der Bäckerei Knusperstube auf dem Dorfplatz. »Damit setzen wir das letzte Projekt der Ortskernentwicklung von 2015 um. Das neue Veranstaltungszentrum wird einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Ortskerns leisten«, sagte Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ).
Die Abbrucharbeiten starten bereits am 10. Mai, die innerhalb von vier Wochen abgeschlossen sein sollen. Unmittelbar danach beginnen die Baumeisterarbeiten. Die Dachgleiche ist für November vorgesehen, während des Winters soll der Innenausbau folgen. Die Fertigstellung ist mit 30. September 2022 terminisiert.
3,1 Millionen Euro Kosten
Die Kosten für den gesamten Bau belaufen sich auf 3,1 Millionen Euro. Im Frühjahr 2019 lag die Kostenschätzungen noch bei 2,5 Millionen Euro. Zusätzliche 300.000 Euro fallen durch eine Umplanung an, die der Werkskapelle der Mondi Frantschach einen eigenen Proberaum ermöglicht sowie die Errichtung einer öffentlichen, barrierefreien WC-Anlage.
Weitere 300.000 Euro sind auf die erhöhten Rohstoffpreise zurückzuführen. »Das war eingangs nicht vorhersehbar, aber damit müssen wir leben. Auch bei einer Sanierung des bestehenden Festsaals wäre diese Preissteigerung zu berücksichtigen gewesen«, versichert Vallant. Alleine durch den Baukostenindex wäre in den vergangenen zwei Jahren eine Kostensteigerung von sechs Prozent fällig gewesen, versichert Architekt Heinz Petschenig, der hinzufügt: »Wir haben jetzt eine Preisbindung über 24 Monate.« Das Land fördert das Projekt mit 500.000 Euro, die Kosten für die Gemeinde belaufen sich damit auf 2,6 Millionen Euro.
»Auch bei einer Sanierung des Festsaals wäre diese Preissteigerung zu berücksichtigen gewesen«
Günther Vallant, Bürgermeister
Ein Teil des Neubaus, der im Besitz der Veranstaltungszentrum Frantschach-St. Gertraud KG verbleibt, ist auch der Gastro-Teil, der wiederum an die Knusperstube Vertrieb GmbH verpachtet wird. »Der vordere Teil bleibt in unserem Eigentum, der hintere Teil wird von uns gepachtet. Damit können wir zukünftig auch 30 bis 40 Sitzplätze mehr anbieten. Aktuell waren es 90«, so Knusperstube-Geschäftsführer Peter Storfer. Und: »Die Knusperstube investiert insgesamt rund 700.000 Euro in den Bau. Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben.« Aktuell verkauft die Knusperstube ihre Waren in einem Container am Lassnig-Platz. Nach der Fertigstellung will die Bäckerei ihr Sortiment erweitern und Mittagsmenüs sowie Speiseeis anbieten.
Multifunktional
Der Zugang zum neuen Veranstaltungszentrum wird über den Dorfplatz erfolgen. Das Gebäude wird zwei Geschoßen umfassen und bis zu 330 Personen Platz bieten. Im Untergeschoss wird sich neben dem Proberaum der Werkskapelle auch die Technik sowie Sanitäranlagen und die Garderobe befinden. Das in Holzbauweise errichtete Gebäude verfügt zudem über drei teilbare Bereiche. »Die Miete haben wir noch nicht durchkalkuliert, aber sie soll jedenfalls ortsüblich sein«, sagt der Bürgermeister.
Zur Verfügung stehen soll das neue Veranstaltungszentrum nicht nur für diverse Feierlichkeiten, sondern unter anderem auch für Seminare, Tagungen oder Schulbälle. Vallant: »Durch die multifunktionale Nutzung und die Raumtrennungsmöglichkeiten hat das Gebäude einen bestimmten Charme. Es steht dabei jedem offen, die Küche usw. in Anspruch zu nehmen, da sie nicht der Knusperstube exklusiv, sondern allen Gastrobetrieben zur Verfügung steht.« Unterstützung erhält Vallant auch von Edwin Stofer, Obmann der Marktgemeinschaft: »Die Marktgemeinschaft wird sich miteinbringen und Initiativen für die Zukunft setzen.«
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