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Nach langem Streit mit der Stadt zog Mieterin aus: Jetzt gibt es Wirbel wegen Restmiete und Kaution Ausgabe 50 | Mittwoch, 11. Dezember 2024

Melissa Fellner wohnte in einem Haus der Gemeinde St. Andrä, über das sie mehrfach Beschwerde führte. Nun ist sie ausgezogen, die Stadt fordert aber auch die Miete für Dezember. Fellner ist verärgert, der Amtsleiter verweist auf den Mietvertrag, der einzuhalten ist.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Melissa Fellner im September vor dem Wohnhaus in St. Ulrich. Mittlerweile ist sie mit ihrer Familie ausgezogen, doch der Streit mit der Stadt St. Andrä setzt sich fort. Jetzt geht es um Miete und Kaution: Die 33-Jährige und die Gemeinde vertreten verschiedene Ansichten. UN

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St. Andrä. Seit Juni des Vorjahrs führt Melissa Fellner Beschwerde gegen ihre Vermieterin, die Stadt St. Andrä. Mittlerweile ist die 33-Jährige mit ihrer Familie in eine neue Wohnung gezogen – doch der Streit geht weiter.

Wie berichtet hatte Fellner im Juni 2023 die Zustände im Wohnhaus in St. Ulrich bemängelt. Damals waren Schäden, die ein Unwetter im Mai 2022 verursacht hatte, noch immer nicht repariert. Im heurigen September ging es weiter: Da zeigte sie die problematischen sanitären Bedingungen in ihrer Wohnung auf. In beiden Fällen hielt die Bischofsstadt mit stichhaltigen Argumenten dagegen.

»Ich werde die Dezember-Miete nicht zahlen, eventuell muss ich einen Anwalt einschalten«
Melissa Fellner, Ehemalige Mieterin der Stadt

Jetzt gibt es die nächste Auseinandersetzung. Fellner zu den Unterkärntner Nachrichten: »Wir wohnen jetzt in Maria Rojach, in einer privat vermieteten Wohnung. Zuletzt war vereinbart, dass wir die Schlüssel der Gemeindewohnung in St. Ulrich übergeben. Aber die Stadt St. Andrä sträubt sich.« Ihr sei mitgeteilt worden, dass sie ihre bisherige Unterkunft bis Ende Dezember behalten müsse. »Dabei haben wir sie bereits hergerichtet und ausgeräumt, wir sind schon ausgezogen«, so Fellner. Doch es gab weder eine Schlüsselübergabe noch eine Rückzahlung der Kaution in Höhe von 1.400 Euro. Die Ex-Mieterin kann das nicht nachvollziehen und ist von der Aussicht, auch für Dezember 465 Euro Miete zahlen zu müssen, nicht begeistert.

Die Sicht der Gemeinde

Der St. Andräer Amtsleiter Andreas Sneditz erklärt die Sachlage: »Die Wohnung in St. Ulrich wurde Mitte November gekündigt. Wirksam wird die Auflösung des Vertrags mit Ende des Monats, danach beginnt eine einmonatige Kündigungsfrist. Damit endet das Mietverhältnis Ende Dezember, bis dahin ist die Miete zu bezahlen.« 

So sei es im Mietvertrag festgehalten, den Fellner unterschrieben habe. Der Amtsleiter: »Ich habe die Wohnung noch nicht gesehen. Sollte aber alles in Ordnung und die Miete bezahlt sein, wird sie die Kaution selbstverständlich erhalten.« Eine andere Lösung sei nicht möglich, da sich die Gemeinde an den Mietvertrag halten müsse.

»Das Mietverhältnis endet Ende Dezember, bis dahin ist natürlich die Miete zu bezahlen«
Andreas Sneditz, Amtsleiter

Fellner, die die Wohnungsschlüssel mittlerweile bei der Gemeinde abgegeben hat, ist damit nicht einverstanden. Sie sagt: »Ich werde die Dezember-Miete nicht bezahlen, eventuell muss ich einen Anwalt einschalten. Es ist unzumutbar, dort zu leben, meine vierjährige Tochter ist wegen des Schimmels ständig krank. Daher sind wir auch ausgezogen.« 

Wie berichtet beschwerte sich Fellner im September über eine undichte Duschtasche, die gravierende Auswirkungen auf das Leben in der Stadtwohnung hatte: Wurde die Dusche benutzt, drang Wasser in die Mauer ein und kam der anderen Seite, auf der sich die Speis befindet, wieder heraus. Dadurch löste sich hinter dem darin stehenden Kühlschrank der Verputz und es kam immer wieder zu Schimmelbildung. Die Stadt hätte das Problem nie dauerhaft gelöst.

Widerspruch

Dem widersprach der Amtsleiter: Laut Sneditz wurde umgehend, nachdem man von dem Problem erfahren hatte, eine Firma mit der Behebung beauftragt. Die hätte aber vergeblich versucht, Fellner zu erreichen. »Die Schäden wären bereits beseitigt, wenn sie ihr Telefon abheben würde«, so Sneditz im September zu den Unterkärntner Nachrichten.

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