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LFS St. Andrä und Buchhof haben einen neuen ChefAusgabe 44 | Donnerstag, 2. November 2023

Herbert Brunner ist seit September provisorischer Leiter der LFS St. Andrä und folgte Johann Muggi nach. Damit leitet er auch die in Wolfsberg angesiedelte LFS Buchhof. Der Quereinsteiger in den Lehrberuf berichtet, was die Bildungseinrichtungen zu bieten haben.

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St. Andrä. Die Landwirtschaftliche Fachschule St. Andrä hat einen neuen Direktor – vorerst. Herbert Brunner leitet provisorisch die Bil-dungseinrichtung mit ihren 20 Lehrern, 24 Schülerinnen und 124 Schülern. »Früher waren wir eine traditionelle Burschen-Schule«, erzählt der 56-Jährige, »mittlerweile sind wir gemischt«, sagt er. Seit September ist Brunner Nachfolger des langjährigen St. Andräer LFS-Direktors Johann Muggi, der derzeit ein Sabbatical verbringt und danach in den Ru-hestand wechseln wird. Brunner hat eine erste Ausschreibung für die Position des Direktors als Best-gereihter beendet. An der zweiten Runde im kommenden Früh-jahr will er abermals teilnehmen – »und ich hoffe, auch dabei Erster zu werden. Derzeit arbeite ich mich intensiv in die Aufgabe ein.« Seit dem Unterrichtsjahr 2022/2023 ist der Direktor der LFS St. Andrä zugleich Leiter der LFS Buchhof in Wolfsberg. Brunner: »Dort werden 37 Mädchen und ein Bub unterrichtet. Barbara Hasen-bichler fungiert als Abteilungsvor-ständin und managt die Schule vor Ort. Sie unterrichtet auch an der LFS St. Andrä, dadurch treffen wir uns regelmäßig.« Sein Arbeitsort ist in St. Andrä.

Brunners Werdegang
Der interimistische Direktor  unterrichtet seit 23 Jahren an der LFS St. Andrä, seine Gegenstände waren Mathematik, Informatik und Unternehmensführung. »Ich kam als Quereinsteiger zum Lehrerberuf«, sagt Brunner, »davor war ich bei der Firma Wech beschäftigt. Ab 1999 war ich an der HBLA Pitzelstätten, 2000 wechselte ich an die LFS St. Andrä.« Der Va-ter zweier erwachsener Kinder ist seit 36 Jahren verheiratet und lehrt auch abseits seiner offiziellen Tätigkeit – als Yoga-Lehrer.

Ein Drittel des Unterrichts besteht aus Praxis«, etwa dem Umgang mit Holz, Metall, Motoren und mehr. Auf dem Lehrplan steht aber auch Traktorfahren, Schweißen, Umgang mit Lebensmitteln, Waldwirtschaft, Direktvermark-tung, Pflanzenbau oder Landtechnik. Die Schüler lernen ebenso Schnapsbrennen, Fleischverarbeitung oder Obstbaumschnitt. Brunner: »Unsere Absolventen sind bei Betrieben sehr beliebt, weil sie zugreifen können und über ein breites Wissensfeld verfügen.« Das ist aber nicht alles: Die LFS St. Andrä will ihren Zöglingen auch Werte vermitteln. Korrektes soziales Verhalten ist ebenso wich-tig wie konsequentes Vorgehen gegen jede Art von Mobbing.   

Erwachsene mit einer Berufs-ausbildung können die Fachschule am zweiten Bildungsweg in einem Jahr absolvieren. In 500 Stunden, davon 50 Prozent Praxisarbeit, wird ihnen die Arbeit in der Landwirtschaft nähergebracht. Im Juni schlossen 18 Absolventen ihre Ausbildung ab. Brunner: »Im Herbst 2024 soll wieder eine Erwachsenenschule starten.« 

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