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Heuer findet die Friedenslichtaktion zum 15. Mal statt – über 165.000 Euro an Spenden gesammeltAusgabe 50 | Mittwoch, 13. Dezember 2023

Seit 15 Jahren wird das Friedenslicht an die Feuerwehren des Bezirks verteilt, wo es sich die Bürger abholen können. Alfred Gollob holt das Friedenssymbol seit Jahren persönlich in Linz ab und bringt es nach Kärnten. Heuer werden die Spenden an fünf Familien verteilt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild oben: Bezirksjugendbeauftragter Alfred Gollob (l.) mit seinem Sohn Kevin (r.) und Harald Sorger (Mitte), Kommandant der FF Maria Lankowitz, beim Abholen des Friedenslichts im Vorjahr im ORF-Studio in Linz. Bild unten: Im Vorjahr wurden im Rüsthaus in Bad St. Leonhard 25.000 Euro an vier Familien übergeben. Fotos: KK (1), Tripolt (1)

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Linz, Bad St. Leonhard. Seit mittlerweile 15 Jahren gibt es dank der Jugendfeuerwehr die Friedenslichtaktion im Bezirk Wolfsberg. Die Einnahmen der Aktion kommen jedes Jahr Lavanttaler Familien zugute. Für den Bezirksjugendbeauftragten Alfred Gollob von der Freiwilligen Feuerwehr Bad St. Leonhard ist es bereits Tradition, mit seinem Sohn Kevin Gollob und Harald Sorger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Maria Lankowitz, das Friedenslicht im ORF-Studio in Linz in Empfang zu nehmen, um es nach Kärnten zu bringen.

Gollob: »Seit 15 Jahren kommt das Friedenslicht in den Bezirk. 2008 haben wir mit der Feuerwehrjugend das Friedenslicht beim Wolfsberger Bahnhof in Empfang genommen. Heuer fahre ich das vierte Jahr in Folge persönlich nach Linz, um das Friedenslicht nach Kärnten zu bringen.«

Geänderter Weg nach Linz
Aufgrund des aktuellen Nahostkonflikts findet das Licht heuer seinen Weg nach Linz etwas anders als sonst. Initiiert wurde die Aktion vom ORF-Landesstudio Oberösterreich, das das Licht erstmals 1986 von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzünden und nach Österreich bringen ließ.

Wegen des Israel-Palästina-Konflikts und des dadurch eingeschränkten Flugverkehrs musste die traditionelle Delegationsreise mit dem ORF und dem Friedenslichtkind heuer abgesagt werden. Das war aufgrund von Konflikten bereits 2012 und 2015 der Fall. In den Jahren 2020 und 2021 fiel die Reise der Corona-Pandemie zum Opfer. Dennoch fand die Entzündung am Geburtsort Christi auch in diesem Jahr statt – von der zwölfjährigen christlichen Palästinenserin Pillar Jarayseh. Es wurde nach Amman in Jordanien gebracht und von dort von den Austrian Airlines nach Wien mitgenommen. Am Flughafen Wien übernahm dann das diesjährige österreichische »Friedenslichtkind«, der zehnjährige Michael Putz aus Steyr, das Friedenssymbol.

Am kommenden Wochenende wird nun Gollob das Licht in Linz abholen und anschließend nach Bad St. Leonhard bringen. Am Montag, 18. Dezember, wird es feierlich von den  Jugendgruppen Bad St. Leonhard und Maria Lankowitz an die Feuerwehr-Abordnungen des Bezirks übergeben.

Zu der Zelebrierung am Schlossberg ist auch die Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Beginn ist um 17 Uhr. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums hat sich Gollob etwas Besonderes einfallen lassen, wie er verrät: »Der Künstler Heimo Luxbacher hat, gemeinsam mit den Jugendgruppen Bad St. Leonhard und Maria Lankowitz, Geschenke für die Ehrengäste kreiert. Es handelt sich dabei um Einzelstücke, die handgefertigt wurden.«

Am Donnerstag, 21. Dezember, überbringt die Jugendgruppe Bad St. Leonhard das Friedenslicht dem Kärntner Landesfeuerwehrverband in Klagenfurt für alle anderen Feuerwehren in Kärnten. Am Samstag, 23. Dezember, kann die Bevölkerung bei 26 Rüsthäusern im Lavanttal in der Zeit von 17 bis 20 Uhr das Friedenslicht holen.

Über 160.000 Euro gesammelt
Die Friedenslichtaktion hat bei der Feuerwehr Bad St. Leonhard ihren Ursprung. Seit dem Beginn im Jahr 2008 schlossen sich immer mehr Feuerwehren aus dem Bezirk der Aktion an. Die bisher bei der Friedenslichtaktion eingenommene Spendensumme von 168.352 Euro konnte bislang an 35 Familien im Lavanttal übergeben werden.

Dieses Jahr gehen die Spendenerlöse an drei Kinder und zwei Erwachsene aus dem Bezirk Wolfsberg, die aufgrund ihrer Erkrankungen kostenintensive Behandlungen und Therapien benötigen. Die offizielle Spendenübergabe erfolgt im Jänner im Rüsthaus der FF St. Michael. Spenden können auch bis 31. Dezember auf das Bezirksfeuerwehrkonto der Raiffeisenbank St. Stefan (IBAN: AT51 3948 1000 0433 6848) überwiesen werden.

»Die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. Die Menschen wissen, dass das Geld im Bezirk bleibt und dort ankommt, wo es benötigt wird«, sagt Gollob.

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