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775.000 Euro: Neuer Besitzer für das Jagdhaus von Oscarpreisträger Maximilian Schell ist gefundenAusgabe 51 | Mittwoch, 22. Dezember 2021

Am vergangenen Samstag endete die Versteigerung des Jagdhauses von Maximilian Schell, das von seiner Tochter Nastassja zum Verkauf angeboten worden war. Den Zuschlag erhielt die Firmengruppe »Tomas Group«, die das künstlerische Erbe erhalten möchte.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Thomas Seitlinger (Bild unten), CEO und Gründer der »Tomas Group«, hat den Zuschlag für das Jagdhaus von Maximilian Schell erhalten. Der oberösterreichische Unternehmen hat seinen Wohnsitz in Velden und große Pläne für die Preitenegger Immobilie, die auf rund 1.100 Metern Seehöhe liegt. Fotos: Aurena (1), Tomas Group (1)

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Preitenegg. Am vergangenen Samstag, 18. Dezember, um kurz nach 18 Uhr war es so weit: Die Auktion um das Jagdhaus von Oscarpreisträger Maximilian Schell in Preitenegg wurde beendet. Ausgerufen wurde das Objekt mit 215.000 Euro. Nur wenige Stunden vor dem Ablauf der Auktion stand das Objekt bei 560.000 Euro. In den Schlussminuten herrschte aber noch großes Interesse, im Sekundentakt trieben Gebote den Preis nach oben. Das finale Gebot lag bei 775.000 Euro. Verkauft wurde die Immobilie von Maximilians Tochter Nastassja Schell, die das Haus von ihrem Vater nach dessen Tod 2014 geerbt hatte. »Ich habe mit Frau Schell telefoniert. Sie hat sich total gefreut. Die Summe war wesentlich höher, als sie es sich erhofft hatte«, erklärt Jürgen Blematl, technischer Direktor des Auktionsanbieters Aurena.

»Die Summe war wesentlich höher, als Nastassja Schell es sich erhofft hatte«
Jürgen Blematl, Technischer Direktor, Aurena

Laut Blematl haben 27 Bieter aus ganz Europa an der Versteigerung ihre Gebote, insgesamt 110, abgegeben. »Für eine Hausversteigerung war das Interesse sehr groß«, bilanziert Blematl.

Höchstbieter aus Kärnten
Den Zuschlag erhielt die »Tomas Group« mit dem oberösterreichischen Unternehmer Thomas Seitlinger, der in Velden lebt. »Herr Seitlinger ist ein großer Fan von Herrn Schell, also bestand auch privates Interesse an dem Erwerb des Objekts. Seit dem Vorjahr ist die ›Tomas Group‹ mit Thomas Seitlinger und Knud Klingler auch Eigentümer der Burgarena Finkenstein. Maximilian Schell war oft zu Gast in der Burgarena, das wäre ein weiterer Konnex«, erklärt Roland Wöss, Chief Consulting Officer der Tomas Group. Als dritten Punkt gibt Wöss den »Erhalt des künstlerischen Erbes« an: »Mit der Galerie ›ART IST‹ in unserer Firmenzentrale in Klagenfurt ergeben sich sicherlich Synergien, die wir nutzen können. Wir möchten Schells künstlerisches Erbe erhalten und einen Bogen spannen. Aktuell suchen wir das Gespräch mit Nastassja und Iva Schell, um zu evaluieren, wie die Umsetzung aussehen könnte.« Seitlinger hat mit der Firmengruppe in den vergangenen Jahren bereits mehrmals in Objekte in Kärnten investiert. Neben dem Kauf der Burgarena samt Veranstaltungsarena, betreibt die »Tomas Group« auch touristische Projekte auf der Gerlitzen und der Hochrindl.

Das Haus
Das Jagdhaus in Preitenegg verfügt über eine Wohnfläche von 274 Quadratmetern. Hinzu kommt ein Kellergeschoß mit 118 Quadratmetern. Neben einem Eingangsbereich, einer Jagdstube, einer Bibliothek und einer Küche besitzt das Haus drei Bäder und sechs Zimmer. Für die Heizung stehen drei Kamine, ein Kachelofen sowie eine Ölzentralheizung mit Fußbodenheizung zur Verfügung.

Mit dem Bau begonnen wurde Mitte der 1980er-Jahre. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Gebäude von Oscar-Preisträger Maximilian Schell geplant und gebaut. Bis zu seinem Tod 2014 lebte der Schauspieler viele Jahre lang am Hof der Familie in Preitenegg nahe der Hebalm. In unmittelbarer Nähe dazu ließ er das Jagdhaus ganz nach seinen Vorstellungen errichten.

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