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Durch effizientes und sicheres Heizen mit Holz wird der Feinstaub reduziertAusgabe 01 | Donnerstag, 2. Januar 2020

Richtiges Heizen bringt die Vorteile von Holz als nachwachsendem Energieträger erst voll zur Geltung. Fachgerechte Nutzung, der passende Brennstoff und die richtige Technik schonen die Umwelt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Wenige Minuten nach dem Anzünden sollten hohe, helle Flammen zu sehen sein. Starke Rauchentwicklung und Ruß können ein Zeichen dafür sein, dass das Holz nicht trocken genug ist. Durch falsches Heizen werden Schadstoffe wie Feinstaub und Dioxine freigesetzt. Foto: Pixabay
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Lavanttal. Holz wird schon seit Menschengedenken als Brennstoff eingesetzt. Bei der richtigen Handhabung schont der erneuerbare Energieträger auch die Umwelt, denn Holz gibt bei der Verbrennung nur die Menge an Kohlenstoffdioxid an die Atmosphäre ab, die zuvor aus der Luft gebunden wurde. Die Vorteile, über die Holz als Brennstoff verfügt, eröffnen sich aber nur bei der richtigen Anwendung.

Helle Flamen
Ein erstes Indiz für das richtige Heizen ist ein rauch- und rückstandsfreies Verbrennen. Ein Holzofen sollte, bei fachgerechter Installation und richtigem Betrieb bereits nach wenigen Minuten rauchfrei arbeiten. Ein eindeutiges Zeichen für schlechte Verbrennung ist Ruß, während Zeichen für eine saubere Verbrennung neben hohen, hellen Flammen auch eine feine, hellgraue Asche ohne Rückstände ist.

Doch richtiges Heizen ist nur mit dem richtigen Brennstoff möglich. Dafür benötigt es trockenes Holz, das sauber und effizient verbrennt. Holz benötigt durchschnittlich zwei Jahre um richtig zu trocknen. Ist der Feuchtigkeitsanteil zu hoch, ist die Rauchentwicklung stärker und der Wärmeanteil geringer.
Beim Anzünden sollte darauf geachtet werden, die Holzstücke mit einem ausreichenden Abstand von etwa ein bis drei Zentimetern aufzuschichten. Auf die Holzstücke anschließend kleine Holzscheiter, Späne und die Anzündhilfe legen, die Luftzugänge öffnen und die Anzündhilfe entzünden. Nach wenigen Minuten sollten hohe, helle Flammen ersichtlich sein. Sobald nur noch die Grundglut übrig ist, sollte weiteres Holz nachgelegt oder die Luftzugänge zum Speichern der Wärme geschlossen werden.

Gefahren durch falsches Heizen
Veraltete Öfen, schlechte Wartung oder die falsche Bedienung sind Gründe, die für eine Verschlechterung der Luftqualität mitverantwortlich sind. Giftige Schadstoffe wie Dioxine und Feinstaub können freigesetzt werden und die Gesundheit gefährden. Dioxine entfalten über Jahrzehnte ihre schädliche Wirkung in der Umwelt und gelangen über die Nahrungskette auch in Lebensmittel. Gemeinsam mit anderen langlebigen gefährlichen Stoffen werden Dioxine unter dem Begriff POPs (Persistant Organic Pollutants) zusammengefasst und können schädliche Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Rund 70 Prozent der Dioxin-Emissionen werden durch falsches Heizen freigesetzt. Ebenso entsteht durch schlechte Verbrennung neben Rauch und Ruß auch Feinstaub.

Weitere Tipps und weiterführende Infos sind bei der Umweltschutzabteilung und Umweltberatung sowie online unter www.richtigheizen.at verfügbar.

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