Artikel
Wolfsberg. Er war in den vergangenen Jahren sicher das streitbarste aller Mitglieder des Wolfsberger Stadtwerke-Beirats: der freiheitliche LAbg. Harald Trettenbrein. Ob er das auch in Zukunft sein wird, weiß er zurzeit selbst nicht – sagt er wenigstens. Gut scheint es für ihn in dieser Hinsicht aber nicht auszusehen. Denn auch die neue FPÖ-Stadträtin Isabella Theuermann zeigt Ambitionen auf den Posten.
Offiziell ist von einem internen Blau-Kampf um den Beirat-Sessel natürlich keine Rede. Theuermann: »Diese Entscheidung werden wir innerhalb der Partei treffen. Am 25. März findet in Wolfsberg die Angelobung des neuen Gemeinderats statt. Bis dahin werden wir uns festlegen.«
Auch Trettenbrein meint: »Es ist noch nicht geklärt, wer in den Stadtwerke-Beirat geht. Ich muss es nicht unbedingt machen. Das müssen wir aber alles erst besprechen.« Auf die Frage, ob er die Funktion wieder haben möchte, antwortet Trettenbrein (ausweichend): »Es wird Gespräche geben. Schauen wir einmal, welche Referate die FPÖ in der Gemeinde erhält.« Geht er nicht mehr in den Beirat, könnte es gut sein, dass die darin sitzenden Vertreter von SPÖ und ÖVP eine Dankesmesse lesen lassen ...
Der Wolfsberger FPÖ-Bezirksparteiobmann Christian Ragger hat eine klare Meinung: »Nachdem Isabella Theuermann das Vertrauen ihrer Mandatare erhalten hat und Stadträtin wird, geht sie auch in den Stadtwerke-Beirat. Ich möchte mich da gar nicht einmischen, denn es ist klar definiert.« Dazu habe es eine Aussprache gegeben, bei der Theuermann ihren diesbezüglichen Wunsch ausgesprochen habe. In einer Fraktionssitzung am Dienstag, 9. März, sei das auch bestätigt worden. »Es gibt keine Uneinigkeit«, sagt Ragger.
Lässt er sich angeloben?
Trettenbrein hatte auf der Kandidatenliste der Wolfsberger FPÖ Platz sieben inne, seine Partei erreichte bei der Wahl fünf Mandate. Gemunkelt wird, er verspüre nun wenig Lust, sich als Ersatz-Gemeinderat angeloben zu lassen. Dazu sagt der Landtagsabgeordnete: »Ich weiß noch nicht, ob ich mich angeloben lasse. Nach der Wahl 2015 habe ich es nicht getan.« Klingt ein wenig enttäuscht. Ist er mit dem Wahlergebnis (die FPÖ erreichte in Wolfsberg 14,35 Prozent, 0,77 Prozent weniger als 2015) zufrieden? »Wenn einer zufrieden ist, hat er keine Motivation mehr. Es kann immer besser sein«, sagt Trettenbrein. Freude hört sich anders an ...
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!