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Ein Spaziergang als Protest gegen die aktuellen Covid-19-Maßnahmen der BundesregierungAusgabe 49 | Mittwoch, 2. Dezember 2020

Ein Spaziergang mit rund 30 Personen am vergangenen Freitag, 27. November, sorgte auf Facebook für heftige Reaktionen. Mit einer Strafe müssen die Spaziergänger nicht rechnen, die Polizei konnte keine Übertretungen feststellen, der Abstand wurde eingehalten.

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Wolfsberg. An die  30 Personen spazierten am Freitag, 27. November, ausgestattet mit Plaketen, vom Euco Center zum Drogeriemarkt Müller. Mund-Nasenschutz-Masken hatten die Spaziergänger zwar nicht aufgesetzt, aber die Abstände wurden eingehalten, wie ein Augenschein der Unterkärntner Nachrichten zeigte. 

Der Spaziergang war gegen die geltenden Corona-Maßnahmen gerichtet. So war auf den Plakaten zu lesen: »Für ein Leben ohne Maske«, »Keinen Impzwang«, »Recht auf Ausgang« oder »Kritisch hinterfragen, selbst recherchieren«. Elke Schellander, eine Teilnehmerin des Spaziergangs, meinte: »Wir gehen hier für die freie Meinungsäußerung spazieren. Wir richten uns nicht gegen etwas, sondern für etwas. Wir sind für den freien Ausgang für alle Menschen und wir sind auch für die sofortige Öffnung der Gastronomie, damit die Menschen auch wieder wohin gehen und sich treffen können.« Weiters freute sich Schellander darüber, dass sich über 30 Personen dem Spaziergang angeschlossen hatten. 

Als die Spaziergänger den Müller Drogeriemarkt erreichten, rückte die Polizei an. Sie waren darüber informiert worden, dass mehrere Menschen gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren würden. Die Polizisten konnten  keine Übertretungen feststellen, es gab keine Anzeigen. 

Bezirkshauptmann Georg Fejan meinte auf Nachfrage der Unterkärntner Nachrichten, dass die Sache vorerst erledigt sei und bezog sich auf den Bericht der Polizei: »Es war keine für den Spaziergang verantwortliche Person vor Ort eruierbar und der Spaziergang war beim Eintreffen der Beamten bereits in Auflösung.«

Heftige Diskussion auf Facebook

Ein Teil des Spaziergangs wurde von einem Redakteur der Unterkärntner Nachrichten begleitet und live auf Facebook übertragen. Auf der Plattform kam es zu einer heftige Diskussion über die Aktion gestartet. An die 260 Kommentare wurden gepostet, einige Beschimpfungen mussten gelöscht werden. 

Die meisten Poster kritisierten den Protestmarsch und forderten Sanktionen für die Spaziergänger. »Man sollte den Masken- und Impf-Verweigerern einen Ausweis geben. Dann weiß man, mit wem man es zu tun hat, und die Ärzte tun sich leichter bei der Triage! Ist nicht unmenschlich – nur EigenVerantwortlichkeit Erwachsener für ihre Entscheidungen« (sic). Ein andere User meinte: » Machst nur weiter so, dann gibts keine Weihnachten und wir können uns Zuhause weiter einsperren. Manche verstehen es noch immer nicht.«

Auch Gert Thomasser, Betriebsratsvorsitzender des Roten Kreuzes, kommentierte den Spaziergang: »Irgendwie schade, dass Hirnlosigkeit nicht zur Risikogruppe zählt – dann hätten wir in ein paar Monaten eine vernünftigere Gesellschaft.« 

Es gab aber auch positives Feedback und Menschen, die den Spaziergang verteidigten. Ein Facebook-Userin meinte in Richtung der Kritiker: »Traurig wie Menschen abwertend über andere reden und selber noch wie ein Schaf schlafen und sich von der Politik und den Medien anlügen lassen. aber ihr werdet auch früher oder später munter werden. Glaubt weiterhin alles was sie euch erzählen. Viel Spaß« (sic). Verwundert zeigte sich ein User: » Mi wundert es irgendwie das do net mehr leute waren. Schade eigentlich« (sic). Andere wiederum meinten lediglich: »Richtig Geile Aktion« (sic) oder » Recht haben sie, unsere Regierung zerstört die Wirtschaft.«

Ob es in Zukunft wieder einen solchen Spaziergang geben wird, ist ungewiss.

Videos vom Spaziergang auf www.facebook/unterkaerntner

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