Artikel
Völkermarkt. Politisch steht in der Stadtgemeinde Völkermarkt im nächsten Jahr ein großer und bereits lange angekündigter Wechsel an. Im »Laufe des ersten Halbjahrs 2020« wird Langzeit-Bürgermeister Valentin Blaschitz (SPÖ) nach eigenen Angaben zurücktreten und den Weg für den jetzigen Vizebürgermeister Markus Lakounigg frei machen, der bis zu den nächsten Gemeinderatswahlen 2021 das Bürgermeisteramt übernehmen wird. Dies ist möglich, da die SPÖ die Mehrheit im Gemeinderat hält und der Rücktritt weniger als ein Jahr vor der nächsten Wahl stattfindet, was somit keine sofortigen Neuwahlen zur Folge hat.
Abgesehen von dieser Rochade stehen in der Stadtgemeinde einige große Projekte an. Allein 700.000 Euro werden 2020 in den Straßenbau investiert, darunter fällt der Ausbau der Verbindung zwischen den Ortschaften Waisenberg und Gänsdorf gemeinsam mit der Agrartechnik Klagenfurt. Insgesamt 750.000 Euro fließen in die gemeindeeigene Wasserversorgung und das Verbandsnetz. »Je 200.000 Euro sind für Verbesserungen an den gemeindeeigenen Wohnhäusern und einen Unimog für den Bauhof vorgesehen«, führt Blaschitz aus. Weitere 100.000 Euro sind für eine neue Brücke in der Ortschaft Pörtschach vorgesehen. Bereits heuer wurde mit der Errichtung des neuen Altstoffsammelzentrums in Höhenbergen begonnen, in das eine Million Euro investiert wurden. Mitte Jänner soll es in Vollbetrieb gehen.
650.000 Euro flossen 2019 in den Straßenbau, und um 150.000 Euro wurden die Fenster des Rathauses saniert. Die neuen Wohnungen am Postplatzl in Völkermarkt werden im Mai 2020 an die Mieter übergeben. Der in diese »Wohnoase« integrierte Wohnverbund für Menschen mit Behinderung wird von der »autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH« betreut werden.
Finanzieller Druck
»Es ist mehr als die Realität, dass es für Gemeinden finanziell immer enger wird«, betont der Bürgermeister. Auch für die Unterstützung von ehrenamtlichen Vereinen sind immer weniger Mittel vorhanden: »Wenn es kein Geld mehr gibt, werden die Leute wegbrechen.«
Einige Völkermarkter Vereine sind mit ihren Projekten Teil der Landesausstellung »CarinthiJa 2020« anlässlich 100 Jahre Volksabstimmung. Diese Projekte werden zu 40 Prozent von der Gemeinde und zu 60 Prozent vom Land Kärnten gefördert. Mit der Landesausstellung rückt der ganze Bezirk Völkermarkt im nächsten Jahr in den kulturellen Mittelpunkt des Interesses.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!