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Tax-Freedom-Day: Junge Wirtschaft sieht raschen Handlungsbedarf bei Steuer- und AbgabensystemAusgabe 34 | Mittwoch, 21. August 2024

Bis zum 15. August arbeiten die österreichischen Steuerzahler für den Staat. Die Junge Wirtschaft fordert daher eine Entlastung der Unternehmer bei den Steuern und Abgaben, wie Lohnnebenkosten. Außerdem müssen Anreize für Vollzeitarbeit geschaffen werden.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Links: JW-Wolfsberg Bezirksvorsitzender Johannes Reimansteiner brachte anlässlich des Tax-Freedom-Days eine Torte bei Mitarbeiterinnen der Unterkärntner Nachrichten, Katja Gerber (l.) und Sabrina Kühberger (r.), vorbei. Bild rechts: JW-Wolfsberg Bezirksgeschäftsführerin Jenny Stojec mit einer der Tafeln, die an verschiedenen Plätzen in Wolfsberg aufgestellt wurden. Am 15. August wurden auf diesen Tafeln die Forderungen der Jungen Wirtschaft enthüllt. Fotos: WK: JW-Wolfsberg

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Wolfsberg. Der Tax Freedom Day fällt 2024, wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, auf den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, an dem »Frau und Herr Österreicher« alle vorgegebenen Steuern und Abgaben bezahlt haben und von da an für die eigene Tasche arbeiten. 

»Die Belastung durch das heimische Steuer- und Abgabensystem wird mit dem Tax Freedom Day abgebildet. Erst ab dem 15. August arbeiten die österreichischen Steuerzahler nicht mehr für den Staat, sondern für die eigene Tasche. Damit der Tax Freedom Day in Zukunft wieder früher verkündet werden kann, müssen spürbare Entlastungsschritte gesetzt werden«, fordert der Bezirksvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wolfsberg (JW), Johannes Reimansteiner. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, wurden bereits in der Woche vor dem 15. August an prominenten Plätzen – am Bahnhof, am Weiher, im Trattlpark und vor der Wirtschaftskammer – Schilder mit der Aufschrift »Im Ernst?« und dem JW-Logo aufgestellt. Die Schilder sollten die Passanten zum Nachdenken anregen, aber auch ihre Neugier wecken, was es mit diesen Tafeln auf sich hatte. »Die Auflösung samt Erklärung und den geforderten Maßnahmen erfolgte schließlich am Tax-Freedom-Day«, so Reimansteiner.

Die Forderungen

Wie kürzlich eine Studie von EcoAustria gezeigt hat, wird die Steuer- und Abgabenlast zu einem großen Teil von den heimischen Jungunternehmern getragen. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung leisten Unternehmer einen überproportional hohen Beitrag zur Finanzierung staatlicher Aufgaben. Knapp 70 Prozent der heimischen Jungunternehmer fordern daher mehr Fairness und eine deutliche Entlastung.

Im Ländervergleich der Steuer- und Abgabenquote gehört Österreich mit 47,2 Prozent mittlerweile zu den Top-drei unter den OECD-Nationen. Nur Belgien (52,7 Prozent) und Deutschland (47,9 Prozent) haben eine noch höhere Einkommensbelastung als Österreich, der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,8 Prozent. »Die steuerlichen Rahmenbedingungen für den Lebens- und Wirtschaftsstandort Österreich sind anspruchsvoll. Deshalb fordern wir entschlossene Entlastungsmaßnahmen, wie etwa eine Senkung der Lohnnebenkosten und stärkere steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit. Nur so können wir den Betrieben und Beschäftigten – den österreichischen Steuerzahler– wieder mehr Handlungsspielraum verschaffen und Österreich zu einem attraktiven Standort für Unternehmen machen«, betont Reimansteiner.

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